Hallo Horseland,
ich hab mir das Ganze gerade mal durchgelesen und möchte gern was dazu sagen aber nur die Kurzfassung, da ich gerade einarmig hantieren muss:
Meine Mutter war Alkoholikerin und hat vermutlich eine psychische Krankheit. Sie hat seit ich denken konnte uns ein Leben lang verkloppt bis irgendwann immer irgendwas blutig war.
Sie kam Nachts aber auch am Tag, ja selbst wenn fremde Kinder da waren. Vater gabs einen und doch keinen, jedenfalls hatte er offensichtlich kein Interesse am heranwachsen seiner Kinder.
Rest der Familie schaute all die Jahre weg, hielt unsere Mutter nicht auf.
Weil das noch nicht reichte, gabs auch noch im Kindesalter einen Missbrauch. Trost, Schutz? Was ist das? Bei denen wo ich hätte das finden sollen habe ich es nicht gefunden.
Geflüchtet mit 16 in eine Beziehung, welche viele Jahre (13)gehalten hat aber glücklich? Nein nicht im geringsten.
Gedemütigt und Würde verletzt, ein Partner an den man sich nie anlehnen konnte, selbst wenn man seine Probleme auch noch geschluckt hatte. 2 Kinder aus dieser Beziehung obwohl so im Nachhinein betrachtet genau klar war, dass bereits nach Kind 1 keine Liebe mehr da war. Aber die Ausweglosigkeit alles alleine machen zu müssen, was ich eigentlich bis dahin schon tat lies mich ausharren.......(Heute betrachtet >>> wertvolle Jahre weggeschmissen)
Im Jahr 13 endlich Mut zur Trennung gehabt aber nicht um wieder Luft zu bekommen, sondern in die nächste Beziehung gestürzt. Die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit hat einfach blind gemacht.
Natürlich war diese Beziehung auch keine wie man sich diese vorstellt. Benutzt nach belieben, weggeworfen nach belieben, wieder ausgegraben nach belieben zum benutzen. Alle Schwächen genutzt um dir weh zu tun, aber im nachhinein erzählen, dass es Liebe ist - wieder zogen fünf Jahre ins Land = Aufgabe.
Förmlich auf den Tod gewartet und habs beinah geschafft gehabt. Hatte keine Kraft mehr aus zu ziehen, keine Kraft mehr mein Leben in den Griff zu bekommen. Hätte man mich damals nicht rausgeholt, wäre ich dort gestorben. Da ich keine Kraft mehr hatte, hatte mich jemand mit meinen Kindern ins Frauenhaus gebracht. Auch dort konnte ich keine Kraft mehr aufbringen um einen neuen Kampf für ein neues Leben zu starten - jemand besorgte mir eine Wohnung. Dort war ich lange alleine mit meinen Kindern, und musste Herr meiner Krankheit werden. Das war alles andere als leicht gewesen und es hatte mich anfangs zerissen, aber diesen Seelenfrieden, den ich dort trotz aller Aufgaben und Alltagsbewältigungen fand, ist genau das was ich gebraucht habe und ich glaube du brauchst den auch.
Wag es auch wenns schwer fällt. Versuche deine Pferde in gute Obhut zu geben und dann geh.
Keine Therapie kein regelmäßiger Zuhörer wird dir helfen können, solang du dort festsitzt!!!
Denke drüber nach bitte!!!
Der Schritt wird nicht einfach und ja es fällt verdammt schwer, aber du wirst sehen wieviel Kraft du daraus schöpfen kannst. Du hast schon soviel durchgestanden, ich glaube daran, dass du das auch hinbekommen kannst.