Ich denke, so gut wie jeder hat seine Erwerbsarbeit deshalb, um damit Geld für den Lebensunterhalt verdienen zu können. Im Idealfall hat man eine Arbeit, die einem oft Spaß macht. Aber ich finde es auch legitim mit einem neutralen Gefühl arbeiten zu gehen. In letzterem Fall würde ich persönlich halt großes Augenmerk darauf richten, dass die Balance zwischen Arbeit und Freizeit stimmt. Wenn es einem viel besser geht, wenn man nicht arbeitet, würde ich halt schauen, ob man eventuell die Arbeitsstunden reduzieren kann. Manche Arbeitgeber lassen sich auch bei Gehaltsverhandlungen darauf ein keine Lohnsteigerung anzubieten, sondern weniger Arbeitsstunden bei gleichem Gehalt. Generell scheint sich der Arbeitsmarkt ja in eine Richtung zu drehen, in der vielfach händeringend Arbeitnehmer gesucht werden. Das stärkt natürlich deren Verhandlungspositionen.
Wenn man hingegen dauerhaft nur widerwillig und mit schlechtem Bauchgefühl arbeiten geht, würde ich schauen, ob und was man ändern kann. Sich für die Arbeit psychisch oder körperlich kaputt zu machen, das dankt einem keiner. In dem Fall würde ich wohl schauen, ob eine berufliche Umorientierung in ein ganz neues Aufgabengebiet eventuell in Frage kommen könnte.