manche lieben es, mit dem Kopf gegen die Wand zu donnern. Da nutzt nichts mehr und schon gar nicht das Verarzten danach.
ich habe junge Erwachsene betreut - bei einigen war es super, bei anderen war ich eine Art Babysitter, sie verließen sich immer wieder auf mich und da ich ja sehr geduldig bin .... Ich fand es auch wichtig, bestimmte Felsen auf dem Lebensweg wegzuräumen und hab sie in vielen Dingen an die Hand genommen - bei einigen war es notwendig und hilfreich - sie fingen mit ihren kleinen Steinen im Weg an und die wurden dann immer größer, aber sie bauten sie dann selbst ab.
Andere lehnten sich zurück und dachten, ach Marion holt mir schon die heißen Kartoffel aus dem Feuer, was sie auch tat - aber mit klaren Vereinbarungen bishin zur Erkenntnis, dass manche sich eben nicht daran halten konnten - die Frage nach dem Warum stellte sich mit immer wieder, aber je mehr Verständnis man hat, desto mehr macht man und das ist ein Bumerang.
Ein junge Mann, 20, war total verwahrlost, wohnungslos, verbale Gewaltattacken, bekam nichts auf die Reihe. Da fing ich mit basics an, Wohung, die er in den Sand gesetzt hat, weil er den Hausmeister bedrohte und damit wieder auf der Strasse, dann WG mit Sondergenehmigung - dort hatter er eine Einzelbeschulung, ein Appartment, Taschengeld und war super gut in der Schule, HS nachholen. Er setzte es immer wieder in den Sand durch seinen Leck mich A**** Haltung, Regeln gab es für ihn nicht, er ist ja schon erwachsen, verbale Drohungen und viermal vor dem Rauswurf, immer wieder war Marion da und regelte, redete, klärte etc. bei mir war er super, kein Problem. Nach der 5 verbalen Gewaltattacke gegen eine schwangere Betreuerin, die von ihm forderte, dass er die Regel einhielt - alle vier Wochen Hof kehren - rastete er aus, flog raus, Krisengespräche - die Hilfe wurde beendet.
Erst war er wohnungslos - meldete sich ab und an bei mir und ich hab ihm was zu essen gekauft. dann ist er bei seinem Vater untergekommen, schläft auf dem Sofa.
Der letzte Stand - ein Anruf, er war auf der ARGE, sucht jetzt eine Wohnung und meinte, ja er würde anständig dort auftauchen und sich benehmen. Er würde mich dann einladen und ich soll Hamburger mitbringen.
Ob das was wird? keine Ahnung, er ist jetzt 23 und ihm fehlen einfach Basics des Lebens, die auch eine Betreuung nicht mehr aufholen kann. Er hat sich einfach alles versaut und kifft vor sich hin. Aber er ist auf einem guten Weg, als wir Hamburger essen ware, machte er einen ganz guten Eindruck, mal gepflegt und nicht so abgedriftet wie früher. Vielleicht schafft er es ja doch noch.
