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Beziehungsunfähig wegen meinem Job?

Z

Zollstock

Gast
Meinen Job aufgeben ist keine Option. Wenn es darum geht, dann bleibe ich lieber für immer Single.
Das ist ein klares Statement und zeigt, wo deine Prioritäten liegen.

Ich bin jetzt 35, und so langsam will man beziehungsmäßig ja auch mal ankommen. Heiraten. Eine Familie gründen.
Aber noch lieber als das möchtest du dich für deinen Job aufopfern.

Die Fluktuation ist bei uns generell sehr hoch. Es gibt immer mal wieder jemand neues, und die ist dann auch schneller wieder weg, als man gucken kann.
Ich bin mal böse: Dann sind die neuen Leute offenbar schlauer als du.

Wir haben auch generell eine Macke. Arbeiten - kein Problem. Überstunden - kein Problem. Einspringen - kein Problem. Urlaub verschieben - kein Problem. Wir leben alle für unseren Job.
Ganz Recht, das ist eine Macke. Vielleicht habt ihr da auch einen ungesunden Korpsgeist. Denn du erlebst gerade, wie du damit dein eigenes Leben verspielst.

Meine Kollegen sind wie meine Familie, und so sehen sie das auch. Das ist auch wichtig, weil wir uns gegenseitig jeden Tag unsere Leben anvertrauen. Das ist vielleicht auch eine Sache, womit eine Partnerin klarkommen muss.
Siehe oben, ungesunder Korpsgeist. Es wird schwierig, die Partnerin für's Leben zu finden, wenn du ihr vermittelst, dass sie und potentielle Kinder die 2. (oder eher die 5.) Geige in deinem Leben spielen. Wie soll die Frau sich so eine Zukunft vorstellen? Wenn es hart auf hart kommt und dein Kind schwer krank ist, reicht ein Anruf der Leistelle und du bist weg?

Ich kann keine Frau zwingen, mit mir zusammen zu sein. Das ist ja logisch. Am Anfang finden viele Frauen meinen Job total interessant. Wenn es dann aber ernst wird, dann ist es zu viel.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass viele ihr Leben ändern, um eine Familie zu gründen? Mancher Rennfahrer hat auch seinen Job an den Nagel gehängt, als er Vater wurde. Du wirst das sowieso tun müssen, weil du vermutlich nicht mehr mit 60 an der Seilwinde hängen kannst. Warum nicht jetzt? Warum nicht nach 10 oder 15 Jahren (?) die Luftrettung an anderer Stelle unterstützen? Warum das nicht zumindest als Perspektive in den Raum stellen, wenn du die Frau gefunden hast, mit der du eine Familie gründen möchtest?
 

früher-vogel

Aktives Mitglied
Wenn ich im Urlaub irgendwo in Spanien sitzen würde und mich würde jemand anrufen, dass ich gebraucht werde, dann würde ich im nächsten Flieger nach Hause sitzen.
Mit der Einstellung wirst du diesen Job nicht ewig machen können. Du bist prädestiniert dafür, auszubrennen!

Wenn man viel geben will, muss man auch für die eigene Regeneration Sorge tragen.

Kurz zum Stichwort "beziehungsunfähig": Ich denke, dass deine "Beziehung" zu dir selbst nicht die allerbeste ist.

Mal angenommen, dein Job würde wegbrechen...warum auch immer - was trägt dich dann? Was bereichert ansonsten dein Leben?
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Also ich weiß ja nicht.
Es gibt ja einige gefährlichere Jobs mit doofen Arbeitszeiten, ich wüsste aber nicht, dass dort alle Single wären.
Ob das nun wirklich hauptsächlich am Job liegen kann?
Plötzliche Einsätze gibt's auch in anderen Berufen, Polizei, Feuerwehr z. B.
Deine Haltung zum Job ist einfach etwas zu extrem und @früher-vogel hat dazu einen wichtigen Beitrag hiergelassen.

Vielleicht musst du nicht nur das anschauen, sondern auch gezielter suchen, bereits in der Kennenlernphase deine Themen deutlich machen, online Profile entsprechend füttern.

Eine Familie gründen.
Wie stellst du dir das im Alltag konkret vor?
Den Urlaub mit Kind würdest ja auch hemmungslos abbrechen, statt da zu sein, deiner Verantwortung nachzukommen und auch zu genießen und dich zu erholen.

Wie könnten Frau und Kind so auf dich bauen?
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich bin mal böse: Dann sind die neuen Leute offenbar schlauer als du.
Nimm das mal zurück bitte.
Genau solche Sprüche sind beteiligt, dass man abrutscht und ins Seil fällt.
Irgendwer raunt immer zu, ach, das nennst du Glück? Ach, das soll gut sein? Für mich ist das, wie wenn man einem Läufer ein Seil spannt, einen Stein in den Weg wirft, das ist für mich reiner böser Zerstörungswille.
 

Youshri

Aktives Mitglied
Du wirst das sowieso tun müssen, weil du vermutlich nicht mehr mit 60 an der Seilwinde hängen kannst. Warum nicht jetzt? Warum nicht nach 10 oder 15 Jahren (?) die Luftrettung an anderer Stelle unterstützen? Warum das nicht zumindest als Perspektive in den Raum stellen, wenn du die Frau gefunden hast, mit der du eine Familie gründen möchtest?
Ja, warum ?

Also, solltest Du mal Vater werden, dann stellt sich automatisch ein Verantwortungsgefühl ein und Du sehr auf Dein "Heil" zu achten lernst. Denn Du weisst ja, Dein Kind braucht Dich, Deine Gegenwart, Deine Fürsorge, Deine Sicherheit. Folglich wirst Du dann stärker auf Deine Unversehrtheit achten, das ist einfach naturbedingt.

Könntest Du denn diese Tätigkeit nicht weiterhin freiwillig ausüben, sozusagen als Hobby? oder so etwas in der Richtung?

Wenn Du Dich schon als kleiner Junge für derartige Aktionen begeistertest, dann wohl auch aus dem Bedürfnis, später einmal wenn Du gross bist, ein Held zu sein. Kann man wissen?
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Wie stellst du dir das im Alltag konkret vor?
Als ob es nur das eine Familienmodell gäbe...nicht jede Frau ist gleich.

Mir würde da schon was einfallen, mir machte es auch nichts aus, dass mein Liebster damals 960 Kilometer weit weg wohnte. Fünf wunderbare Jahre, dann kams anders, aber sicher nicht wegen der Entfernung, die ist doch kein Problem, wenn man flexibel ist.

Es braucht nur gute Ideen, dann lässt sich alles regeln. Das ist doch oft so, dass man beruflich schwer eingebunden ist und trotzdem eine glückliche Familie ist.
 

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