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Billiggesellschaft - Wie lange geht das noch gut?

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Serpin

Gast
Naja ob die Situation jetzt viel besser ist will ich mal bezweifeln. Beispielsweise sind die Pfleger jetzt gezwungen für den Gewinn der Krankenhauses Mehrarbeit zu leisten, d.h. weniger Pfleger pro Patient für den Gewinn. Das ein Krankenhaus aber kein Supermarkt ist sieht niemand ein, genauso wenig bei öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen "öffentlichen" Einrichtungen. Ein unglücklicher, schlecht bezahlter Mensch wird nicht rentabel arbeiten, er wirkt sich nur gut auf die Bilanz aus.
Ich mein für welches Krankenhaus entscheidest du dich ? Das privatisierte das einen Gewinn an dir erwirtschaften will oder das öffentlich getragene, das keine Gewinnvorgabe hat ?

Und zum Thema: Das wird solange weitergehen, solange wir auf ein Wirtschaftswachstum angewiesen sind. Ohne Wachstum haben wir ein Schuldenproblem, deshalb muss immer mehr gekauft und produziert werden, die Billigprodukte sind nur Folgeerscheinungen der Billiglöhne.
Richtig, aber so lange die Wirtschaft weiterhin mit 160Mrd € jährlich subventioniert wird, wir letztendlich unsere bezahlten Waren nochmals durch den Kauf bezahlen müssen, die Lohnspirale weiter nach unten zeigt, wird der Binnenmarkt trocken gelegt. Wirtschaftswachstum, das bleibt längere Zeit ein Traum!
Wodurch auch, geringeres Einkommen, übersättigter Markt, die Händler begannen schon vor längerer Zeit ihr Sortiment zu reduzieren, sie passen sich schon an!
Dafür steigen die Steuereinnahmen und Brüssel freut sich.Wir selbst gehen dabei leer aus!
und da kommen wir beim eigentlichen Thema an!
Die Lohnsenkungen lassen es bei vielen Leuten nicht zu kritisch die Preise zu bedenken, sie müssen sich versorgen und das geht leider zusehends immer mehr Richtung Billigware, das ist gewollt!
 
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Gast

Gast
Im Gegenzug wird alles teuerer............Mieten für ehemals geförderten sozialen Wohnungsbau für einfache Arbeiter, Hartz4 Bezieher und arme Rentner von heut auf morgen nicht mehr bezahlbar da ja die Mieten in die Höhe getrieben wurden damit man zu guten Preis die Objekte dann zu Hauf verkaufen kann . Investoren nehmen staatliche Fördergelder mit und sanieren die einfachen Behausungen und wollen eine über Gebühr hohe Rendite dann erzielen .

Wer kann sich von dem mir genannten Klientel auf die schnelle einen Umzug in billigere Wohnungen leisten die es ja kaum mehr gibt . Diese Menschen sind darauf angewiesen das wenigstens Kleidung und Nahrung und ein kleines Freizeitvergnügen für wenig Geld noch zu haben ist .

Lohnspirale geht weiterhin abwärts . Geld ist genug im Land aber die Gier ist bei einigen im Übermaß angekommen , diese nehmen ohne moralische Bedenken im Kauf das ein Großteil der Menschen nicht mehr wissen wie sie morgen noch das Lebensnotwendigste bezahlen sollen . Sie müssen ohne moralische Bedenken billigst einkaufen ohne darüber nach zu denken wie das Billigsein der Waren zustande gekommen ist
 

theel86

Mitglied
Richtig, aber so lange die Wirtschaft weiterhin mit 160Mrd € jährlich subventioniert wird, wir letztendlich unsere bezahlten Waren nochmals durch den Kauf bezahlen müssen, die Lohnspirale weiter nach unten zeigt, wird der Binnenmarkt trocken gelegt. Wirtschaftswachstum, das bleibt längere Zeit ein Traum!
Wodurch auch, geringeres Einkommen, übersättigter Markt, die Händler begannen schon vor längerer Zeit ihr Sortiment zu reduzieren, sie passen sich schon an!
Dafür steigen die Steuereinnahmen und Brüssel freut sich.Wir selbst gehen dabei leer aus!
und da kommen wir beim eigentlichen Thema an!
Die Lohnsenkungen lassen es bei vielen Leuten nicht zu kritisch die Preise zu bedenken, sie müssen sich versorgen und das geht leider zusehends immer mehr Richtung Billigware, das ist gewollt!
Stimm dir zu, aber um auch das Wort aber zu verwenden, will ich noch sagen, dass ich das nicht will ;)
 
G

gazelle

Gast
Zum Thema Billiglöhne, Arbeitsplätze und Wirtschaft:
Das schlimme ist daß es ja eigentlich genug Arbeit gäbe. Heute ist es aber so daß einer für drei arbeitet und gleichzeitig nur noch die Hälfte verdient. Natürlich wird vieles auch durch Maschinen ersetzt. Aber ich muß zugeben daß ich da irgendwo nicht ganz mitkomme:confused:
Ich meine, es fallen dadurch zwar immer wieder Arbeitsplätze weg, aber gleichzeitig entstehen ja auch wieder neue. Und vieles läßt sich auch (noch) nicht durch Maschinen ersetzen (Z.b Krankenhauspersonal, Ärzte, etc...)

Was ich sagen will: Ich glaube nicht daß nicht mehr genug Geld erwirtschaftet wird. Die Frage ist nur wo dieses Geld hingeht? jedenfalls kaum noch in die Taschen der Arbeitnehmer. Ich verstehe dieses ganze Prinzip nicht. Vielleicht muß man wirklich BWL studiert haben um da mitzukommen:eek:. Versicherungsbeiträge werden höher, Kassengebühr für Krankenkassen, Steuererhöhungen, weniger Lohn, dafür mehr Arbeit pro Arbeitnehmer, Versicherungs- und Sozailleistungen werden gekürzt....gleichzeitig Billigware in Supermärkten (die dann auch oft nicht mehr wert ist als man dafür bezahlt) Es macht auf mich den Eindruck als ob es nur darum geht daß die Geschäftsleitungen sich auf Kosten ihrer Angestellten einen goldenen Hintern verdienen. Und der Staat schaut tatenlos zu. Meint ihr nicht die Kaufkraft und das Wirtschaftswachstum wäre besser, wenn das erwirtschaftete Geld fairer verteilt würde? Oder rede ich jetzt Blödsinn?
 

mikenull

Urgestein
In der Industrie schrumpfen die Arbeitsplätze dramatisch. Weil eben nicht so viele "neue" nachkommen. Und das wird sich - selbst wenn es zwischendurch zu "Hochs" kommen sollte, immer weiter fortsetzen. Es gibt auch keine "Billiggesellschaft" in diesem Sinne. Auch billigste Produkte spiegeln genau ihren Wert wieder.
 
E

engelbonn

Gast
Die Globalisierung lässt sich nicht aufhalten.

In Indien verdient man 300 Euro im Monat , hier 1500 Euro, langfristig
wird man sich in der Mitte treffen, für die geht´s aufwärts und für uns
immer weiter abwärts :D

Clever ist da wer seinen Markt vor Globalisierung schützt, aber die Deutschen
sind immer die ersten die dem Euro beitreten, Länder retten und Handelszonen
aufbrechen.
 

mikenull

Urgestein
Schon - aber kein Privatmann kauft in Indien direkt, insofern findet eine Wertschöpfung auch in Deutschland statt. Und wahrscheinlich sogar die höchste. Das gilt für so ziemlich alle Produkte die von außerhalb der EU kommen.
 

Natascha74

Aktives Mitglied
die Realwirtschaft, also was du beschreibst (Arbeiter+Angestellte+Selbstständige) sind an der Sache nicht schuld.

Diese Richtung haben andere zu verantworten. Genau jene, die auch die Finanz- u. Wirtschaftskrise zu verantworten haben.
Die Hochfinanz besteht in vielen Teilen nur noch aus fiktiven Zahlen.

Banken handeln mit Geld, daß sie nicht haben. Aber sie tun so als ob, und wenn alle anderen Banken mitspielen funktioniert es auch.
Staaten machen das gleiche. Was wir als EU-Rettungsschirm kennen ist ein Fantasiegebilde.
Da kann man jede beliebige Zahl einsetzen, es ist egal.

Viele glauben, wir schicken laufend Geld nach Griechenland.
Stimmt nicht, wir tun nur so, wir bürgen.
Ginge Griechenland pleite wäre also unser Geld nicht weg, sondern erst einmal FÄLLIG und DANN WEG.
Das würde weder Deutschland noch sonst ein Land verkraften.
Also ist es unmöglich, Griechenland pleite gehen zu lassen weil wir sonst selbst tot wären.

Zurück zum Thema:
Spekulanten wetten auf Preise von Waren, die noch gar nicht produziert wurden, geschweigedenn verkauft.
Das treibt die Preise künstlich rauf oder runter, der Spekulant verdient gut oder verliert (meistens gewinnt er da er ja mit seiner Nachfrage den Preis selbst beeinflusst hat).

Auswirkungen hat dies auf den realen Verbraucher, auf uns.
Plötzlich wird Kakao oder Kaffee teurer. Reale Ursachen hat das nicht, der Kaffeebohnenpflücker in Südamerika verdient noch immer keine Millionen und Ernteausfälle gab es auch keine.
Aber der Preis steigt und stiegt und der einzige, der ginsend zusieht ist der Spekulant, der das ausgelöst hat mit fiktiven Wetten (Nachfrage).

Der Spekulant hat eine oder mehrer Banken hinter sich die für ihn grade stehen aber auch sehr gut an dem Spiel gewinnen. DKT für Erwachsene.

Ich bin z.B. von den Treibstoffpreisen abhängig.
Ich kann auch nicht sagen:
Liebe Fa. XY, wir haben im Mai 2011 einen Vertrag abgeschlossen aber da inzwischen der Diesel um 30 Cent mehr kostet muß ich eure Rechnung um XY Euro erhöhen.

Auf den Mehrkosten bleib ich sitzen.
Warum der Diesel teurer wurde?
Weil es der Welthandel so will.
Die Spekulanten und die Banken dahinter.
Es gibt keine Lieferausfälle bei Rohöl, es gibt seit 2011 keine nennenswerte Verteuerung in der Produktion.
Trotzdem kennen wir alle die Sprünge der Treibstoffpreise.
Ein lustiges Spiel für die Gewinner und wir zahlen alle drauf.
 
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