Ich sehe das anders. Auch wie du es mit der Suche nach dem passenden Partner siehst, ist nicht der goldene Schlüssel zum Glück und lässt sich nicht zur Allgemeingültigkeit erklären. Jeder Jeck ist nämlich anders. Und es gibt durchaus Menschen, die so sportfixiert sind, dass neben dem Gedanken an den nächsten Marathon nicht viel mehr bis gar nichts anderes Platz hat und ein/e Partner/-in dann genauso ticken muss, damit es klappen kann.
Will sagen: Man muss das höchstselbst für sich herausfinden, welches Beziehungskonstrukt für einen passt, inwiefern Kompromisse gangbar sind. Das ist oft ein Herumprobieren, try and fail, und eine Frage von selbstdefinierten Wahrscheinlichkeiten. Und manchmal findet man es auch einfach nicht heraus. Dann sind Toleranz und Akzeptanz gefragt, man muss für sich hinterfragen, was man braucht, um glücklich zu sein und schlimmstenfalls trennt man sich eben wieder.
Für eine gelingende und erfüllende Beziehung gibt es m. E. einfach keine Schablone, die man der Menschheit überstülpen kann. Da kann "Gleich und Gleich gesellt sich gerne" genauso gelten wie "Gegensätze ziehen sich an" oder eben das, was dazwischen liegt. (Un-)Glück und Zufall sind ebenfalls schwer zu kalkulierende Komponenten.
Wenn etwas fehlgeschlagen ist, kann man nur versuchen, für sich herauszufinden, an welcher Stelle man selber etwas hätte besser oder anders machen können. Und es gibt grundsätzlich natürlich auch immer den Partner, der dasselbe tun müsste, damit es zumindest länger hätte klappen können.. Und manchmal stellt man dann fest, dass man sich in eine Richtung entwickelt hat, die nicht mehr kompatibel ist. Beziehungen sind dynamische Gebilde.
Wenn alles so einfach wäre, dann gäbe es nicht so viele Scheidungen und Trennungen. Wer heute klug redet, kann übrigens morgen schon selber gescheitert sein.