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Brauche dringend eure Hilfe! Es geht um Leben und Tod

broken_Dreams

Mitglied
Hallo an alle.

Ich bin verzweifelt!
Einem Freund von mir geht es sehr schlecht.. ich will gar nicht groß ins Detail gehen.
Er braucht dringend Hilfe! Er hat aber niemanden der ihn unterstützt, außer mich und ich wohne viele Kilometer von ihm entfernt und hab leider weder Geld noch wirklich Zeit um ihn täglich persönlich zu Unterstützen. :( (geht somit nur per Handy)

Er stürzt immer mehr ab und ist stark Suizid gefährdet, ich konnte ihn überzeugen sich Hilfe zu suchen, was er auch gestern noch gemacht hat.

ABER, jetzt kommt das Problem.

Bei fast jeder Klinik ist eine Wartezeit von einem Jahr!!
Viele denken sich jetzt vieleicht, ist ja klar und so... aber meine Frage nun, kann man da nicht irgendwas machen?
Es kann doch nicht sein, dass Menschen die dringend Hilfe brauchen einfach so gesagt bekommen "tut uns leid, Sie müssen noch ein Jahr warten!" ??

Er ist allein schon mit den Anmeldungsbedingungen überfordert (die ganzen Formulare die er braucht) und die Wartezeit nimmt ihm wieder jede Kraft um zu kämpfen.

Habt ihr irgendeine Idee was man da machen kann?

Bitte keine blöden Antworten, oder Belehrungen dass man halt warten können muss. Er ist zu tief in diesem Loch drinnen und kommt alleine nicht mehr heraus :(

Vielen Dank im Vorraus!!!
 

Mizi

Sehr aktives Mitglied
Hallo b-d,

er ist akut selbstmordgefährdet, ja ?

Dann Selbsteinweisung in Psychiatrie; er wird in die Geschlossene zunächst kommen. Dies ist mit keiner Wartezeit verbunden, kann auch nicht, wäre extrem paradox, da Gefahr im Verzuge ist, ein Menschenleben auf dem Spiel steht.

Er sollte dies sofort machen. Eine Alternative kann es für einen akut Suizidgefährdeten kaum geben, das liegt ja leider nahe.
Sofort-Hilfe ist angesagt, ich drücke euch da alle Daumen !

Ich hoffe, es klappt. Muss aber.

LG green
 

ComaDivine

Sehr aktives Mitglied
hallo, schön das es noch menschen gibt, die sowas ernstgenug nehmen.
positiv ist, das er sich schon Hilfe gesucht hat/suchen wollte. wie das in österreich ist, weis ich nicht, aber wenn du in deutschland abends in die notaufnahme gehst, sagst, du kannst nicht mehr wieter, und das du dich umbringen willst, MÜSSEN die dich dabehalten! damit wäre der 1. schritt schon mal getan.
 

Vermisst

Aktives Mitglied
Auch in Österreich kann man den Notarzt rufen und die Polizei einschalten, dass jemand akut Suizid gefährdet ist und man kommt für mind. 2 Nächte in die Klinik.....und wenn die dort der Meinung sind, er sei tats. akut gefährdet, bleibt er auch dort....
Ansonsten darf er nach 2 Nächten wieder raus....man kann niemanden gegen seinen Willen festhalten, eben außer er ist selbst oder fremd gefährdet...
Manches Mal lassen die Chefärzte einen nach einer Nacht wieder raus, eben nach einem sehr eingehenden Gespräch...

Wo lebt der Freund denn?
St. Pölten soll ne gute Klinik sein, aber auch in Wien...
Eggenburg ist sehr bekannt...
Kommt drauf an, wo er lebt auch dort gibt es bestimmt ne Klinik...
 
Zuletzt bearbeitet:

Mizi

Sehr aktives Mitglied
Ich kenne es von D so:

Wenn einer akut selbstmordgefährdet ist, kommt er in die Geschlossene, was keine Strafe ist, ist ja klar, sondern dem Schutze dient.

Er muss aber selber äußern, dass er s-gefährdet ist.
Der Aufenthalt für einen akut s-Gef. wird sicher nicht nur kurzfristig sein, sondern eher länger, liegt ja in der Natur der Sache.

Von der Geschlossenen kann er dann unter entspr. Voraussetzungen in die Offene kommen. So ist das üblich, hab ich gehört, Unterhaltungen drüber gehabt, bin ja selber nicht betroffen. Aber so soll es stattfinden.
 

Vermisst

Aktives Mitglied
Green, genauso ist es, solange der Patient selber sagt, er sei s..gefährdet....
Denn so manchem wird erst in der Klinik klar, dass er eigentl. Aufmerksamkeit wollte und gar nicht so gefährdet ist...
Kommt durchaus vor! Habe ich schon öfters gehört.... ;)
Ich kenne ein paar, die 3 Wochen in der Klinik waren, andere 12 Wo. und manche sogar 6 Monate....
Und man kommt immer auf die Geschlossene, dann wird nach einem Gespräch entschieden, wo man hin kommt (manche kommen dann gleich auf die Offene) und dann gehts am nächsten Tag z. Professor und dann wird weiter entschieden, was man macht...
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo,

die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie ist nicht immer wirklich für jeden hilfreich. Es befinden sich dort ja auch psychotische und schizophrene Patienten, was für manche eine große Belastung ist.

Das sollte er sich gut überlegen und wirklich nur dann machen, wenn nichts anderes mehr geht.

Es nutzt ja auch wenig jetzt ein oder zwei Wochen in die Geschlossene zu gehen, wo er eh nur mit Tabletten ruhig gestellt wird und vielleicht in der ganzen Zeit einmal einen Arzt sieht. Wenn er rauskommt, geht es ihm eher schlechter als vorher. Das ist wirklich eher etwas für Leute, die die Tabletten schon in der Hand haben. Das ist so das, was ich von meinen Klienten höre.


Eine bessere Alternative ist der Krisendienst, den es in jeder größeren Stadt gibt. Die haben täglich geöffnet und man kann da ohne Termin hingehen.


Krisendienst


Dort hat er kurzfristig einen Ansprechpartner. Die kommen auch schon mal ins Haus, wenn man die Wohnung nicht verlassen kann. Das sind Sozialarbeiter und Psychologen, die einen ganz gut auffangen können und einem Halt geben. Die planen auch die nächsten Schritte mit einem.

Dort kann man deinem Freund auch sagen, wo er ohne Wartezeiten hingehen kann. Es besteht immer die Möglichkeit sich in bestimmte Akutkliniken für ein oder zwei Wochen einweisen zu lassen. Da kann man einfach mit gepackter Tasche hingehen. Die bieten dann auch im Gegensatz zur Geschlossenen Gruppentherapie und Einzelstunden an. Wie das genau heißt und wo das in seiner Stadt ist, soll er den sozialpsychiatrischen Dienst fragen. Die Adresse bekommt er über das Gesundheitsamt.

Das ist überhaupt der beste Ansprechpartner, wenn es darum geht, die weitere Behandlung zu planen, da die wissen, welche Möglichkeiten es gibt. Man bekommt nämlich durchaus in Akutsituationen auch mal kurzfristig einen Platz bei einem Therapeuten. Auch die Caritas und die Arbeiterwohlfahrt bieten Beratung an. Das kann dein Freund alles beim sozialpsychiatrischen Dienst erfragen und die helfen bei der Organisation. Falls dein Freund es nicht schafft, dort hinzugehen, kannst du auch anrufen. Auch die kommen ins Haus.

Wichtig wäre es auch, dass dein Freund zu einem Psychiater geht, möglicherweise wäre es angebracht Medikamente zu nehmen. Deine Schilderung klingt nach einer schweren Depression. Das sollte er aber mit dem sozialpsychiatrischen Dienst klären, denn die können bei einem Arzt anrufen und sich einen Akuttermin geben lassen, sodass er nicht erst noch drei, vier Wochen warten muss.

Es gibt schon sehr viel Unterstützung. Es ist nur leider nicht so gut bekannt, was man alles tun kann, wenn man akut selbstmordgefährdet ist.



Tuesday


P.S.: Während ich schrieb, hast du das Drogenproblem erwähnt. Dann ist natürlich auch die Drogenberatung vor Ort ein guter Ansprechpartner.
 

Mizi

Sehr aktives Mitglied
"Es gibt schon sehr viel Unterstützung. Es ist nur leider nicht so gut bekannt, was man alles tun kann, wenn man akut selbstmordgefährdet ist."
___________

Doch, ist bekannt .....
Geschlossene zunächst - wie ich schrieb.
Begründung: Zunächst Eigenschutz. Hat obereste Priorität....
Geht ja auch nicht anders. Ist eben AKUT....
 

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