Tuesday, könntest du garantieren, dass bei akut Suizidalen Menschen gerade eben etwas anderes genauso hilft als ne Klinik?
Ich will hier gar nichts garantieren
. Ich habe die Fragestellerin darüber aufgeklärt, dass es neben der Geschlossenen noch andere Möglichkeiten gibt, Hilfe zu bekommen. Was für den Betroffenen das Richtige ist, muss dieser schon selbst entscheiden.
Überleg mal, du kannst doch auch nicht garantieren, dass die Person nicht nach wenigen Tagen aus der Geschlossenen entlassen wird, wo nichts weiter passiert ist, als die Ruhigstellung mit starken Medikamenten. Und weil er in der Klinik lediglich zwischengeparkt war, außerhalb aber kein Halt da ist, fällt er ins Bodenlose und setzt sich den goldenen Schuß.
Nun weiß er wenigstens, dass es für eben solche Situationen sowohl den Krisendienst wie auch den sozialpsychiatrischen Dienst gibt, wo man ihm ganz praktisch hilft, die Lage zu entspannen. Das ist ja keine lustige Kaffeestunde. Da wird sehr konkret darüber nachgedacht, was der Klient akutell braucht, um die Selbstmordgefahr abzuwenden. Und das kann dann im Zweifel auch sein, dass sie ihn in die Geschlossene einweisen lassen
.
Darüber hinaus gibt es eben auch die Akutkliniken, wo man ebenfalls sofort aufgenommen wird, wo man aber im Gegensatz zu der Geschlossenen Therapie bekommt und das sind dann täglich zwei, drei Stunden.
Wie akut der Zustand ist, kann von hier aus keiner sagen. Darum finde ich es wichtig, dass er seine Alternativen kennt. Oder nicht?
Tuesday