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Bruder drogensüchtig

flower55

Aktives Mitglied
Nun zur eigentlichen Fragen: wie unterstützt man einen potenziell heroinabhängigen Bruder? Was kann und soll die Familie tun? Was nicht tun? Kann man ihn echt nur tief fallen lassen und hoffen? Er lügt, beschimpft us - zum Glück wohnen wir alle etwas weiter weg.
Hallo,
die einzig wertvolle Unterstützung ist, ihm Hilfe anbieten.
Keinerlei Übernahme seiner Miete etc.
Dass, was in einer Frage formuliert ist: ihn fallen lassen. Solange seine Familie ihn
unterstützt, wird er seinen Weg so weitergehen und sich nicht helfen lassen.
Ein sehr harter Schritt.

Es gibt die Möglichkeit, sich an eine Suchtberatungsstelle der Caritas oder einer
anderen carikativen Einrichtung zu wenden, um in Ruhe und entspannter
Atmosphäre weitere Schritte zu überdenken. Ihm davon zu erzählen und ihn
einladen, mitzukommen.

Solange wie ihr alles tut, um gewisse finanzielle Möglichkeiten für ihn aufrecht-
zuerhalten, wird er so weitermachen.

alles Liebe
flower55
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Es gibt den Sozialdienst Caritas. In grösseren Städten wird auch eine Betreuung zur Seite gestellt. Wie oft die Betreuung stattfindet und an wie vielen Tagen ist fraglich? Die Betreuung würde eine Begleitung sein zum Beispiel.
Will er den einen Entzug machen oder nicht?

Die Kinder wohnen aber nicht bei ihm?

Wenn er nicht will, dann sieht es ziemlich schlecht aus.

Änderung passieren leider sehr selten!!
Sie dir mal dein Umfeld hat sich jemand in deinem Umfeld drastisch geändert?
Ich finde das manchmal frustrierend.. aber ich versuchs zu akzeptieren.

es gibt ja noch eine tagessuchtklinik.
Du hattest eine gute Idee nach der Iban des Vermieters zu fragen und ihm nicht direkt das Geld zu geben...
Ich hoffe du machst dir nicht zu viele Sorgen um ihn .
 

ChrisR76

Mitglied
Hallo CFMags,
wenn Dein Bruder wirklich süchtig ist, wird es sehr schwer ihm zu helfen. Es wird sehr lange dauern, bis er sich komplett offenbaren wird. Das passiert wahrscheinlich erst, wenn er "ganz unten" angekommen ist.
Erfahrungen aus meinem Umfeld:
Cousin war heroinabhängig. Hilfe eigentlich komplett zwecklos. Das ging damals soweit, dass seine Mutter die Dealer bezahlt hat, weil er zu oft verprügelt wurde. Mehrmals versucht kalt zu entziehen, alles wirkungslos. Nahm auch ein unschönes Ende.
1 Mitarbeiter in einem meiner früheren Jobs: Kokain-abhängig. Auf die Idee wäre ich bei ihnen nie gekommen. Sie sind beide ganz normal arbeiten gegangen und zwar über einen langen Zeitraum. Aber irgendwann ging es wohl nicht mehr und plötzlich kamen unentschuldigte Fehlzeiten. Als der erste dann vor mir saß (eigentlich weil ich ihn rund machen wollte wegen den Fehlzeiten) war der Druck für ihn wohl zu groß und er gestand mir unter Tränen was los ist. Habe dann umgehend den Suchtbeauftragten der Firma eingeschaltet und führte gemeinsam ein Gespräch mit dem Mitarbeiter. Anschließend kam ein vier Augen Gespräch zwischen mir und den Berater. Der meinte zu mir: Du musst den Druck auf ihn hochhalten. Mach ihm dauerhaft klar, dass Du ihn im Auge hast. Dass Du keine unentschuldigten Fehlzeiten mehr duldest und so weiter.... Mitarbeiter ging dann in Therapie und war zumindest so weit ich weiß, wirklich clean.
An Deiner Stelle würde ich so schnell wie möglich einen Termin mit einem Suchberater machen. Nicht für ihn, sondern für Dich. Diese Leute beraten nämlich nicht nur süchtige, sondern auch ihre Angehörige. Er wird Dir wahrscheinlich am besten sagen können, welche Strategie am sinnvollsten wäre. Ich sehe nämlich das Risiko, dass Du weil Du Deinem Bruder helfen willst, in eine Co-Abhängigkeit geraten könntest.
Viel Glück und alles Gute!
 

cucaracha

Urgestein
Wäre er bereit einen Drogenentzug und eine Drogen Therapie
zu machen. ..?
Das wäre das Wichtigste.

Dann würde ich ihm helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:

CabMan

Aktives Mitglied
Danke auch für die weiteren Antworten.

Es ist verdammt hart nichts zu tun: zur Wohnung und Miete. Mein Bruder hat bis vor 3 Monaten in Vollzeit als Krankenpfleger gearbeitet. Ist es wirklich schon zu spät, dass er die Kurve kriegt?

Vielleicht bin ich naivee, aber irgendwie finde ich es ja doch krass dass er sich so lange zusammenreissen konnte. Vielleicht wäre diese Mietzahlung eine letzte Chance?!
Eure gut gemeinte Hilfe bringt erst etwas, wenn er selber an seiner Situation arbeiten will. Gutscheine kann er sicherlich auch gegen Bargeld tauschen.
Ihr müsst aufpassen, dass Ihr Euch nicht mit in den Abgrund reißen lasst.
Ich habe auch ein drogenabhängiges Familienmitglied.
Dein Bruder muss wahrscheinlich zur Therapie und sie dann auch durchziehen.
 

CFMags

Neues Mitglied
Danke für alle Antworten.

Leider habe ich mir schon gedacht, dass es limitiert ist was man machen kann.

Von ihn kommt recht wenig. Er scheint Drogen weiterhin nehmen zu wollen und sag das teilweise auch richtig stolz (so in die Richtung, ist ja nix schlimmes und wir sind ja alles spießig und Idioten).

Aus der Psychiatrie hat er sich selbst entlassen. Den einen Sohn betreut er teils noch, aber da ist sicher auch bald aus die Maus.

Sein Leben ist sozusagen kurz vor einer drastischen Wendung. Er scheint den Weg des Vollzeit-Junkies einzuschlagen.

Wir werden wohl mit der Caritas sprechen.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Solange wie dein Bruder noch ernsthaft stolz auf sein Leben mit Drogen ist, und sich sogar den Nicht-Konsumenten überlegen fühlt, wird er ganz sicher keine Hilfe annehmen.
Hilfe nehmen nur diejenigen Drogenuser an, die merken wie beschxxxxn ihr Leben eigentlich ist....

Und die Story mit der drohenden Wohnungskündigung kann auch sehr gut eine typische Junkie-Lügenstory sein, um auf Mitleid zu machen, und Geld von euch zu bekommen.
Deshalb, lass dich auf nichts ein, und gib ihm bloß kein Geld!
Denn wenn er soviel besser und sein Leben soviel spannender ist als das von Durchschnittsmenschen, wird er halt auch ohne Hilfe von denen klarkommen müssen...
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht wäre diese Mietzahlung eine letzte Chance?!
Ich weiß, es ist schwer und du hoffst, dass ihn diese Geste zeigt, dass ihr ihn eine Chance gebt; und hoffst das es ihn zur Vernunft bringt. Das wird es nicht. Für ihn heißt es nur, den A**** weiterhin im Trockenen zu haben und das Wissen, dass ihr schon nachgeben werdet und zahlt.
 

Kolya

Aktives Mitglied
WENN Dein Bruder es ernst meint - und das wäre MEINE Vorraussetzung als Zahler von Mietrückständen, geht er stationär zum Entzug, als ärztlich überwacht und dann anschließend (clean) in die stationäre Therapie. Anschließend nimmt er seine Arbeit als Krankenpfleger auf

Mein Partner war Drogen anhängig. Musste sich zum Entzug auf die Warteliste setzen und TÄGLICH anrufen, ob Platz frei ist. DAS war die Voraussetzung. Anschließend WEIT WEG zur Therapie

Keine Geldfluss OHNE Eigeninitiative

Du fragst, ob zu spät ist zur Hilfe:
JA wenn er seinen Hintern nicht hoch bekommt. Es ist JETZT bald 8.30 Uhr. Er kann JETZT zum Hausarzt und alles in Bewegung setzen. Meine Akzent habe ich auf JETZT gesetzt

Vorher: Kein Geld

In den 80zigern gab es einen Spruch:
Keine Hände - keine Kekse

...ohne Eigeninitiative und Verantwortung übernehmen-kein Geld

Wenn ihr die Mietrückstände überweist, ändert sich was?

Ja, KURZFRISTIG Euer Ohnmachtsgefühl, Gefühl, als Familie da zu sein wird erstmal beruhigt - aber für Dein Bruder in Bezug seines Genesungsprozesses nix.

Hätte man Deinen Bruder vor einem Jahr gefragt, hätte er mir zugestimmt

Ich weiß, es ist hart - wie gesagt, mein Partner war selbst den Drogen verfallen mit Knast mit lebensbedrohlichen Spritzenabzessen, Obdachlosigkeit.

Er sollte gleich zum Hausartz zwecks stationärer Einweisung, um den körperlichen Entzug abzuschließen

Eine andere Lösung gibt es nicht

Kolya
 

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