Minimaus1990
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Sehr gute Hinweise. Streikfolgen treffen meist die Falschen, die eben diese oder jene Dienste benötigen, nutzen, die normale Dinge tun wollen, es geht dann einfach nicht. In bestimmten gut gewerkschaftlich organisierten Bereichen haben die Leute viel Macht, sie können lange streiken, was alle anderen dann auch betrifft. Mir tun die Leute leid, die wegen Streiks auch ihren Job verlieren, nicht arbeiten können, einfach nicht das tun können, was sie zum Lebensunterhalt machen müssen.
Davon kann mein Mann ein Lied singen. Letzte Woche hat bei uns der Nahverkehr gestreikt, und mein Mann musste wie viele andere Kollegen zwei Tage frei nehmen. Zum Glück hat er genug Überstunden.
Er kommt nämlich nur mit dem Nahverkehr zur Arbeit, da es auf dem Gelände kaum Parkplätze gibt. Die wenigen vorhandenen sind für die Chefetage reserviert.
Da er und seine Kollegen alle in verschiedenen Schichten arbeiten, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich frei zu nehmen.
Ich bin mit dem Auto gefahren, aber die Straßen waren komplett überfüllt, und überall war Stau – obwohl ich extra früher losgefahren bin.
Mir geht der Streik auf die Palme, und ehrlich gesagt verdienen die auch schon sehr gut. Ein Busfahrer bekommt zum Beispiel für 38,5 Stunden über 3.000 Euro plus zwei zusätzliche Urlaubstage.
Was Verdi scheinbar nicht verstehen will, ist, dass irgendwann eine Grenze erreicht ist. Mehr Lohn bedeutet auch, dass die Lebensmittel noch teurer werden.
Ich hoffe jedenfalls, dass am Ende eine Nullrunde herauskommt das hätte Verdi verdient.