Hab ich das jetzt richtig verstanden... du wohnst quasi bei deiner Freundin und machst parallel dazu eine Paarberatung um deine Ehe zu retten? Muss ja toll für dein Ego sein, zwei Frauen am Start zu haben.
. Einmal die Ehefrau, die dir tatsächlich eine Chance geben will und dann das geduldige Seelchen, das einen Versorger sucht. Warum sollst du dich da entscheiden?
Vielleicht fällt die Entscheidung von ganz alleine und deine Ehefrau verpaßt dir endlich den verdienten Arschtritt. Dann wird sich deine Zweitfrau von Herzen freuen, dass sie einen so guten Mann wie dich gefunden hat, der sie vom Zwang der Arbeit befreit und gleich noch die gesamte Familie mit durchfüttert.
Deine Selbstherrlichkeit ist nicht zu toppen.
Das ist wirklich nichts zum neidisch werden; trotzdem, ein bißchen aufgepäppelt werden steckt wohl doch dadrin. Man kann es aber verstehen, aus meinen Fehlern, nämlich viel zu viel zugelassen haben und mich quasi in ein selbstgemachtes Gefänignis begeben zu haben. Nun gibt es grundsätzlich 2 Wege: a) die "Flucht" in die "Freiheit" - zumindest von der Harmonie, dem Respekt und der zwanglosen Freude und auch Liebe (auch mal nur schmusen) habe ich das bei der Freundin, oder b) die Konfrontation der Ehefrau mit den Dingen und Vorstellungen und Wünschen mit Respekt und deutlicher aber freundlicher Warnung, was geht und was nicht. Also, die Eheberatung sagt z.B. meine Ehefrau hat viele zwanghafte Vorstellungen und ist im Vergleich zu mir sehr impulsiv und dominant, sie muß "herunterkommen" ich muß männlicher (entscheidungsfroher) werden, dann hätte die Beziehung eine Chance (sie, die Beraterin sieht sogar gute Chancen, insofern ich auch die Bereitschaft für einen Neuanfang habe).
Tja, auf den freundlichen aber deutlichen Arschtritt habe ich bisher vergebens gewartet...meine Frau kämpft darum, nicht noch einmal das Gesicht zu verlieren (sie hat schon eine Scheidung mit Kind hinter sich und hat deswegen sogar ihr Heimatland verlassen...) und erwähnt oft, ich soll doch wenigstens wegen dem gemeinsamen Sohn (bald 6) bleiben...reicht mir natürlich als Begründung nicht.
Nein, selbstherrlich bin ich nicht, ich muß endlich mal dafür sorgen, (mehr) Verantwortung zu übernehmen und auch mal lernen nein zu sagen; nicht so sehr verletzen, aber deutlich sagen und rüberbringen, was ich möchte (und für richtig halte). Keine Angst haben und keiner Konfrontation aus dem Weg zu gehen, um eine friedliche Klärung der Lage herbeizuführen.
Klingt für manche vielleicht komisch, aber selbst meine Freundin sagte, ich hätte ein einfacheres und friedlicheres Leben, wenn ich zu meiner Frau (ganz) zurückkehre aber nicht ohne den Nachsatz: wenn es Dir gefällt ein Masochist zu sein; also weitergedacht: WENN wir (beide, das Ehepaar) an unseren Schwächen arbeiten und uns auf gleicher Ebene (mit Respekt) begegnen, dann KANN daraus noch eine (oder erstmals) glückliche Ehe werden. Die Frage ist also für mich, wieviel Chance (oder Schmerzen) gebe ich noch, wie lasse ich meine Angst los, etwas zu verpassen oder in ein "Gefängnis" zu gehen (meine Frau war früher sehr oft und sehr schnell rasant und sehr unangenehm, jetzt ist sie das fast nur noch, wenn wir über die Freundin reden oder sie einfach das Gefühl hat, mich rausschmeißen zu müssen (sie nimmt das meist nach einigen Minuten wieder zurück).
Ich werde sehr sehr gerne meine Freundin und ihren Sohn "durchfüttern", da ich der Überzeugung bin, daß es ein Grundprinzip des Gebens und Nehmens gibt (und jeder Mensch halt seine unterschiedlichen Fähigkeiten hat); einzig, ich sollte mir sicher sein, daß es kein Ausnutzen ist; aber ganz so weit, bin ich noch nicht, denn ich muß das erst mit der Ehefrau klären, bevor ich mit freien Kopf in die neue Beziehung "richtig" einsteigen kann.