Darf nicht drüber reden

Nun, Therapeuten können (meiner Meinung nach) nicht helfen wenn Sie im Dunkeln gelassen werden. Zumindest Ansätze an Informationen müssen da sein - gerade zu den Punkten, wo es Schwierigkeiten gibt.

Eine Möglichkeit wäre jetzt ein paar Zeilen zu dem Thema zu formulieren und diese Zeilen dann direkt am Anfang der Therapiestunde zu übergeben. Falls nicht sehe ich die Gefahr, dass die Therapie an ganz falscher Stelle gestartet wird und die Therapeutin keine Chance hat zu erfassen warum was wieso schief läuft weil Ihr ein ganz wichtiger Bestandteil an Informationen fehlt.

Und wäre es nur die Aussage es gibt ein Thema - Stichworte - über das ich nicht reden kann.

Gruß von Grisu

Auch ohne zunächst den Auslöser zu kennen, kann Deine Therapeutin Dir aber helfen, mit den reaktiven Symptomen zurecht zu kommen.

Vorab: Es gibt natürlich keine Pflicht, über alles zu reden. Und Therapeuten sind keine Hellseher, was man denen nicht erzählen will, finden die in den meisten Fällen auch nicht raus.

Die Frage ist aber, was du dir von der Therapie versprichst. Wenn du ein Thema meiden möchtest, dann ja vermutlich, weil es dich sehr mitgenommen hat. Und dann hat es an deinen Problemen vermutlich einen großen Anteil. Wenn du das aussparst, wird der Therapieerfolg vermutlich darunter leiden.

Es ist deine Entscheidung. Ich hab mich damals überwunden und habe über alles gesprochen und es war die richtige Entscheidung. Ich wünsche dir, dass du das auch für dich richtig entscheidest.

Eine Frage noch:

Im Titel schreibst du, du "darfst" nicht darüber reden.

Wer verbietet es dir?

Wackelpudding meinte:

Eine Frage noch:

Im Titel schreibst du, du "darfst" nicht darüber reden.

Wer verbietet es dir?

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OT

Offensichtlich sie sich selbst.

Liebe TE,
ich habe damals über ein Jahr gebraucht, um meiner ambulanten Therapeutin das ganze Ausmaß für die Ursache meiner Symptome zu erzählen. Das ging immer nur Scheibchenweise und viele Details habe ich uns auch erspart.
Lass dir Zeit, alles kann, nichts muss. Du darfst deiner Therapeutin alle deine Gedanken mitteilen oder auch nicht. Darfst oder kannst du nicht darüber reden?

Hallo Liv,
mach Dir erstmal nicht zu viele Gedanken über das Erstgespräch. Ich schildere Dir gerne meine Erfahrung, die ich gemacht habe.
Beim Erstgespräch ging es gar nicht wirklich um meine Probleme oder die dazu gehörenden Ursachen. Es war mehr ein Kennenlernen. Natürlich wurde auch nach den Symptomen gefragt. Nach meiner Krankengeschichte, meinen Lebensumständen usw. Aber alles nur sehr oberflächlich. Und Du brauchst auch keine Angst oder Scham davor zu haben, was in den nächsten Sitzungen kommt. Wenn Du eine gute Therapeutin hast wie ich, wird sie erstmal darauf achten ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Das dauert natürlich seine Zeit. Aber ich bin mir sicher, dass Du recht schnell spüren wirst, ob es zwischen euch beiden passt. Manche Dinge konnte ich der Therapeutin erst nach einem Jahr oder so erzählen. Und ja, selbst dann war es nicht einfach. Ich habe ihr dann gesagt, dass es da noch ein Problem gibt, das mich belastet, ich aber nicht weiß, wie ich es ansprechen kann. Sie machte mir dann den Vorschlag, dass ich es ja aufschreiben könne und ihr entweder vorher schicke oder ihr in der nächsten Sitzung zu le

Liv meinte:

Vielleicht. Mal schauen. Die meisten Menschen wollen über das Thema nicht reden oder verleugnen es. Das würde dann eine Art Beweis für eine Fehldiagnose sein. Ich würde es mir einbilden.

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Damit hast Du das perfekte Argument selbst gebracht:

wer zur Therapeutin geht, wird ein Problem bewältigen wollen.

Dein Problem kann also (angeblich) sein, dass Du über etwas nicht reden willst, weil es eine Art Beweis für eine Fehldiagnose wäre und man zum Schluss käme, Du würdest Dir etwas einbilden, das nicht geschehen ist.

Kommt dann aber mit der Zeit heraus, dass Du Dir eben nichts einbildest, so ändert sich die Therapie-Richtung und auch dadurch wird Dir geholfen.

Du hast also einen doppelten Vorteil, wenn Du Dir nur die Art der Argumentation passend zurecht legst.

Liv meinte:

Guten Tag,

Wie erkläre ich meiner Therapeutin in der ersten Sitzung, dass ich ein Problem habe, über das ich nicht reden darf?

Viele Grüße

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Die erste probatorische Sitzung?

"Beschnuppert" euch erstmal.....zum jetzigen Zeitpunkt kannst du nicht mal wissen, ob die Chemie zwischen euch stimmt etc..

Alles Gute fürs Erstgespräch!

Hallo Liv, ich denke, genauso, wie du es denkst, solltest du es dem Therapeuten sagen. Und dann redet ihr möglicherweise darüber, warum du nicht darfst usw.. Ein guter Therapeut wird sich dieses Problem mit dir anschauen, das Problem, dass Du ein Problem hast, über das du nicht reden darfst.