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Das Leben hat keinen Wert mehr, was soll ich tun?

gluecklos

Neues Mitglied
Guten Tag, im Vorfeld möchte ich erwähnen, dass ich dies hier ernsthaft schreibe und nicht mehr weiter weiss. Mein Leben war bis zum 07.12.2016 perfekt mit den normalen Auf und Ab Wellen. Ich fühlte mich glücklich, hatte eine Familie, Frau und zwei gesunde Kinder, einen tollen Job und ging zwei mal in der Woche laufen und war auch so ständig in Bewegung. Fühlte mich wie das blühende Leben und war kern gesund. Dann am 07.12.2016 ein Unfall mit Ausgang Knie und Sprunggelenk angeschwollen. Nach langem hin und her stellte man am 23.12.2016 die Diagnose Kreuzbandris hinten und Kapselris im Sprunggelenk. Das hintere Kreuzband würde am 03.01.2017 refixiert. Ich war sehr ungeduldig als ich am 06.01.2017 aus dem Krankenhaus gekommen bin, weil ich mich schon 4 Wochen nicht mehr richtig bewegt hatte. Konnte nicht mehr richtig mit den Kids spielen und die Bewegung fehlte mir so sehr. Koerperlich hatte ich schon stark abgebaut und jede Menge an Muskeln verloren. Noch 6 Wochen an Krücken, die Hölle. Im Februar stellte sich dann heraus, dass in der Heilung was schief gelaufen war, also nach der OP vom Januar 2017 Knie immer noch kaputt. Dadurch habe ich unmöglich viel abgenommen, 10 kg in 2 Wochen, wegen Stress wie geht es weiter im Leben, auf der Arbeit und dann noch die Trennung durch meine Frau in dieser Phase, Haut und Haarprobleme, Magen, usw. In dieser Zeit ist mir auch der Zahnfleisch Rueckgang aufgefallen, der extrem ist und verboten aussieht. Der Kiefer Chirurg sagte mir dann auch noch, dass ich eine Backenzahn Zyste habe und dass mein Knochenschwund und der Zahnfleisch Rueckgang irreparabel ist. Man kann es nur versuchen zu stoppen und mit Keramik Verblendung etwas aestethischer machen. Oh man, was muss noch passieren dachte ich mir, ich bin 43 und koerperlich zerstört (ich erwähne hie nicht alles, was mir koerperlich noch so passiert ist). Es gibt nichts mehr an meinem Körper was ich noch mag. Alles hat sich auch organ technisch verändert. Durchblutungsstörungen, u.a. weil ich mich kaum noch bewegen kann. Kann nur noch ein paar Meter laufen am Tag. Sport geht gar nichts mehr. War seit Dezember nur im April mal 4 Wochen arbeiten, ging auch nicht und seit Mai 2017 auch in psychologischer Behandlung. Meine Frau hat einen Neuen, der Fussball Trainer unserer Kinder und mal ein Freund von mir. Ich seh meine Kinder selten und gehe in der Klinik ein. Pillen und Gespräche helfen nicht. Ich bin zwar nicht jeden Sonntag in die Kirche gerannt, aber ich bin ein gläubiger Mensch. Natürlich stelle ich mir zum Einen die Frage WARUM und habe auch ununterbrochen zu Gott gebetet, dass er mir hilft. Dich seit Monaten ist da auch nichts passiert. Nichts läuft mehr richtig und das Leben macht keinen Spass mehr. Ich will eigentlich leben und haette noch soviele Ideen für mein Leben. Einige werden es nicht verstehen, aber ich kann mich nicht bewegen, alle tut weh, sehe verboten aus, so dass ich nicht raus gehen mag, es sind soviele Themen die die Lebensqualität einschränken, und ich habe mein Leben geliebt. Ich war glücklich und hatte Drei Säulen im Leben. 1. Frau, Kinder, Familie 2. Bewegung und Sport 3. Arbeit. Säule 1 und 2 sind weg und Säule 3 kippt gerade. Ich habe so vieles versucht und war auch schon bei einem Knie Spezialisten, der operiert mich erst, wenn ich mental stabil bin und am betroffenen Bein Muskeln aufgebaut habe. Wie das gehen soll ist mir fraglich, da ich ein Bewegung von 14 mm im Knie habe. Mich hat wirklich nie was umgehauen und ich habe viel Scheiße erlebt, aber ich konnte immer alles selber lösen. Ich bekomme jedoch mein Bewegung und die körperlichen Themen nicht selber in den Griff. Viele Dinge hören auch nicht auf und werden auch schlimmer, weil ich wirklich seit Februar jeden Tag, fast jede Minute unter Stress stehe. Ich denke nur noch negativ, weil ich die Frau meines Lebens, mein Umfeld, das Haus, teilweise meine Kinder, meinen Körper, die Gesundheit und einiges zusätzlich verloren habe. Ich habe seit Januar nicht mehr gelacht. Kann auch über nichts mehr lachen. Habe sehr gute Freunde, aber auch deren Rat kann ich nicht annehmen, da ich mich nicht mehr so hinbekomme wie ich mal war. Nun kommt das Schlimme, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann zu leben. Wenn es einen Schalter dafür gebe, haette ich ihn schon lange umgelegt. An Selbstmord denke ich ständig, aber ich bin zu Feige. Ich kann aber wirklich so nicht mehr leben. Ich liege oft im Bett und wünsche mir, dass mein Herz stehen bleibt und ich natürlich sterbe. Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe wirklich alles durch und sehe keine Möglichkeit mehr zu leben. Mein verlangen zu Leben ist noch so gross, aber in diesem Zustand kann ich nicht mehr. Ich würde auch die Organe, die noch intakt sind spenden. Ich bin im Besitz meiner vollen geistigen Kräfte, habe alle Tests gemacht weiß noch alles von Früher, etc. und trotzdem sehe ich 10 Monate nach dem Unfall und im weiteren Verlauf Krankheiten, etc. keine Chance mehr zu leben. Mir fehlt nach so langer Zeit auch die Kraft und der Antrieb so wie die Kondition. Früher hatte ich Hummeln im Hintern ub jetzt bleibe ich am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen. Es mag verrückt klingen, aber wenn mein das mit de Zähnen nicht so schlecht aussehen wuerde, würde ich mich auch raus trauen, wobei ich mich schaeme, das ich so duenn bin. Ich habe wirklich überall abgenommen, selbst an den Füßen. Durch das viele liegen kommen fast überall die Knochen raus. Ich esse auch wieder normal und nehme nur am Bauch zu. Bekomme ständig Verstopfung, da ich mich nicht viel bewegen kann. Ich traue mir nichts mehr zu und wenn ich nicht im Oktober arbeiten gehe, flieg ich raus. Ich bin seit ueber 4 Monaten in der Klinik und es hat sich nichts verändert. Ich würde gerne wieder mit meinen Kindern renne oder mich selber mal wieder bewegen. Wenn Jogger sehe bekomme ich die Krise, genau so wenn ich Leute auf dem Fahrrad sehe. Ich hatte früher durch die Familie und über mein Aeusseres ein starkes Schutzschild, aktuell wenn ich mit meinen Kindern in da Kino gehe, hab ich schon Angst so w ich aussehe. Es wird auch immer schlimmer. Ich will so wie es ist nur noch sterben. Hat hier einer Erfahrung mit ähnlichen Krisen. Danke!
 
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Rainer-JGS

Aktives Mitglied
Eine ehrliche Bestandsaufnahme kann der erste Schritt zur Besserung sein!


Grüß Dich Gott, lieber G.!

Deine so aufrichtige Lebensbeichte hat meine Herz berührt, denn ich kann es Dir gut nachfühlen, weil ich ein ganz ähnliches Schicksal hinter mir habe, was ich bedingt durch jahrelange, tägliche, hochgradige Schmerzustände als nicht weniger schlimm empfand.

Aber mir ist es, trotz zeitweiliger Verzweifelung, recht gut gelungen - mich mit viel Gottvertrauen, Demut und Dankbarkeit für jede erträgliche Lebensstunde - am eigenen Schopfe aus dem Schlamassel meines zerstörten Lebensträume heraus zu ziehen.

Als erste möchte ich Dir zurufen:

Höre endlich auf, so vehement und trübsinnig gegen Dein Schicksal, Deinen Körper und das Leben überhaupt anzukämpfen, sondern beginnen ein ganz bescheidenes neues, aber dankbares Leben, für das, was Dir noch verblieben ist und denke an die vielen querschnittsgelähmten Menschen, die sich oft - bei minimaler Beweglichkeit - eine hohe Lebensqualität erarbeitet haben!

Ich kenne sogar einen Mann, der vorher sehr selbstsüchtig aus dem Vollen gelebt hat und jetzt aus ehrlicher Überzeugung sagt:
"Die Querschnittslähmung ist das Beste, was mir passieren konnte!"

Er hat gelernt, dankbar dafür zu sein, daß er noch seinen Oberkörper bewegen kann und fährt im Rollstuhl durch die Münchener Innenstadt, um selbst geschriebene Gedichte an Kinder, Eltern, Liebespaare und sonstige Leute zu verteilen, stets im einem frohen Lachen und einem flotten Spruch auf den Lippen!

Fazit: Deine Aufgabe ist es jetzt Demut, Bescheidenheit und Dankbarkeit zu lernen, um aus den verbliebenen Möglichkeiten das Beste machen zu können. Am besten gelingt dies mit einem guten, vertrauensvollen und sprituell erfahrenen Seelenführer!

Viele Deine Beschwerden deuten auf ein geschwächtes Immunsystem hin und die Funktion des Immunsystems hängt bekanntlich 1:1 mit der seelischen Stimmungslage zusammen und diese kann man beeinflussen, lenken und aufbauen, wenn man bereit ist, sich mutig in das unveränderliche zu fügen, welches sich dann meist oft auch noch in weiten Bereichen zu besseren ändern läßt!

Doch darauf hat man weder ein Recht, noch gibt es eine Sicherheit, doch Wunder geschehen bekanntlich immer wieder, wenn man seine Ansprüche los und sich vertrauensvoll in die Hand Gottes fallen läßt!
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Celeste28

Gast
lieber glücklos ,
wie gut kann ich dich verstehen , lag 2012 5xin Klinik ,Zuhause mit Nachtstuhl + Krankengymn.
dann 2013 Rhea - festgestellt ,die Ärzte machen mich krank . haben mein Knie versaut ,meine Wirbelsäule + Hüfte + Sprunggelenk . hatte ein Motorradunfall .
dann hatte ich beschlossen ,die können mich mal alle .... ?!
Prothesen in der WS -Knie - Hüfte SG ,alles links . habe 40 Kilo abgenommen . mager ohne ende .
dann habe ich selbst Sport gemacht ,mir einen verpflichtenden Hund zugelegt + es ging bergauf . habe alle Medis selbst abgesetzt bis auf SD-Hormon .

bin in Erwerbstunfähigkeits Rente mit 54 Jahren ?!
3 Jahre relativ gut gelebt . jetzt ist der super GAU eingetreten .(anderes Thema)

aber jetzt zu dir , kannst du gar nichts machen für dich selber ? wenn du so viele schmerzen hast ,
kannst du Bettgymnastik machen . z.B. sit up`s + isometrische Spannungsübungen . sehr wichtig um die Muskulatur zu aktivieren .

evtl. eine psychotherapeutische Begleitung . denn die nerven liegen blank + ein Gespräch mit neutraler Person kann gut tun .

ich hoffe ich trete nicht zu nahe .
viele liebe Grüße + Mut für deinen Weg ..
die Celeste
 

gluecklos

Neues Mitglied
Danke fuer die Worte, ich lebe noch leider. Ich finde keinen Weg habe fast keine Freunde mehr und gehe nicht raus. Verliere meine Kinder, alles was ich hatte. Ich will wirklich nicht mehr, jetzt wo die Tage kuerzer werden. Wie kann ich es nur ändern?
 

HankHollywood

Aktives Mitglied
Leider habe ich nur Zeit für eine kurze Antwort.

Dein Eingangspost hat mich extrem beeindruckt und motiviert. Ich finde es klasse, dass du dich trotz dieser ganzen Probleme bis jetzt so hart durchgebissen hast. Du bist schon so weit gekommen, jetzt brauchst du auch nicht mehr aufgeben!

Nimm dir einfach genug Zeit für dich, lass die Ärzte ihren Job machen (auch die Zahnärzte) und nutze die Zeit, um dein Leben neu zu ordnen.

Anschließend werden die Hummeln im Hintern bei einem bestialischen Kämpfer wie dir von alleine wiederkommen :mad::mad::mad::D

Ich lese aus deinen Zeilen sehr viel Kraft und die meisten Menschen könnten froh sein nur die hälfte deiner Energie in sich zu tragen.

WEITERMACHEN! :cool:
 

LeiderSingle

Neues Mitglied
Hallo Glücklos,

das ist ja schlimm, es tut mir so leid das du so viel Leid ertragen musst!
Wie alt sind deine Kinder? Wieso solltest du Sie verlieren? Ich weiß es ist sicher hart das du nichtmehr mit Ihnen Spielen kannst wie bisher aber lieben tust du Sie doch immer noch und Sie dich doch sicher auch! Unterstützt dich die Mutter in dieser Beziehung nicht? Kommt Sie dich mit den Kindern besuchen oder so?
Oder kommst du ihr zu nahe wegen der Beziehung?

Ich musste fast weine als ich dienen Post lass und kann dich wirklich gut verstehen wenn du Lebensmüde wirst auch wenn ich immer ein Mensch der Hoffnung war und noch bin ist das was du durchmachst eine echt harte Nuss. Vor allem der krasse 180Grad Wandel in deinem Leben muss hart sein.

Ich wünsche dir das deine Kinder immer zu dir halten! Ich wünsche dir eine weitestgehende Genesung die es dir wieder erlaubt neue Lebensqualität zu finden.

Ganz liebe Grüße
 

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