ÄpfelundBirnen
Neues Mitglied
Moin Moin zusammen,
ich brauche einmal Eure Hilfe, Erfahrung und insb. Eure ehrliche Meinung.
In 2014 habe ich mein Abitur gemacht, Gesellschaftswissenschaften (LK Politik, Deutsch, Geschichte und GK Physik und Mathe). In Physik hatte ich 7 Punkte und in Mathe 2.
Danach habe ich eine kaufmännische Ausbildung gemacht und etwas in dem Job gearbeitet.
Studieren hatte ich mir eigentlich immer noch vorgenommen, Richtung WW, BWL VWL oder so. Letztendlich war das Interesse aber nicht mehr so richtig da und ich wollte nochmal etwas anderes machen. Da ich generell Technik-interessiert bin und etwas lernen wollt, "womit man die Welt besser verstehen kann" entschied ich mich für Maschinenbau. Finanziell war das ganze auch keine große Sache, da ich ja wegen Ausbildung und Berufserfahrung elternunabhängiges Bafög bekommen habe.
Eingeschrieben an der Hochschule und zack erstmal totale Überforderung. Die brüchigen Mathegrundlagen, die ich mir in 2014 angeeignet hatte, waren natürlich komplett weg. Mathe Vorkurs absolute Katastrophe. Ebenso die anderen Vorlesungen wie Statik, Physik, Elektrotechnik etc. Vorlesungen nacharbeiten war gar nicht richtig möglich, weils an so vielen Stellen an Mathe gescheitert ist. Groß Leute habe ich auch nicht kennengelernt und dann kam natürlich Corona dazu.
Von da an nur zu Hause gesessen. Irgendwann online versucht an Vorlesungen teilzunehmen, jedoch weiterhin überfordert und natürlich gar kein Austausch mehr zu anderen Studenten. Klausurenphase mit Ach und Krach eine Klausur bestanden. Alle anderen Zweitversuch, da ich mich aus schlechten Gewissen angemeldet habe. Nächstes Semester ähnlich, so gut wie nichts bestanden. Hätte vermutlich schon damals abbrechen sollen, aber gab ja wegen Corona auch weiter Bafög und so schob ich das ganze auf.
Zu dem Zeitpunkt hätte ich im Nachhinein längst meine Mathe-Kenntnisse komplett auffrischen müssen, um ein vernünftiges Fundament zu schaffen. Auf der anderen Seite war ich aber dauerhaft gestresst, wollte ja vorwärtskommen, weil man ja schon Semester verschenkt hatte.
Aus den Zweitversuchen wurden dann die ersten Drittversuche. Da setzte dann richtig Panik ein. Wieder für das Semester vorgenommen viel zu schreiben, aber natürlich auch den Drittversuch zu bestehen. Letztendlich gemerkt, dass der Aufwand eine Klausur sicher bestehen zu müssen, natürlich wesentlich größer ist, als etwas im Erstversuch zu schreiben. Also von vielen anderen Klausuren abgemeldet und mich auf den Drittversuch fixiert. Dann vor der Klausur weiche Füße bekommen und abgemeldet. Wieder ein fast Nullsemester.
Naja so ging das ganze die Semester weiter. Irgendwie lief alles drunter und drüber. Mit dem Gedanken jetzt noch abzubrechen konnte ich mich auch nicht arrangieren, hatte doch schon so viel Zeit verschenkt. In den alten Job wollte ich nicht und was soll ich sonst tun mit mittlerweile ende 20.
Wie dem auch sei. Jetzt stehe ich wie folgt da. Im 8. Semester mit lediglich 78 ECTS und drei Drittversuche offen, wobei ich bei zwei Drittversuchen nur darin gelandet bin, weil ich einfach einmal nicht hingegangen bin - so dumm!
Mich würde nun Eure ehrliche Meinung interessieren: Kann man das Ruder noch herumreißen, oder belüge ich mich selber, wenn ich es weiter versuche?
Ich muss dazu sagen, dass ich die Semester nicht wirklich viel für die Uni gemacht habe. Nicht weil ich unbedingt faul bin, sondern weil sich das ganze so aufgebaut hat. Von dem Frust des Studienbeginns über Corona, über die Drittversuche, über das Struggeln wegen Abbrechen, über die daraus entstehenden Zukunftsängste, über das Vergleichen mit Freunden, welche ja schon lange viel Geld verdienen etc.
Ich stecke in einem ganz schönen Schlamassel und weiß nicht so richtig, wohin der Weg für mich gehen soll.
Eigentlich gibt es nur zwei Optionen.
1) Komplette Kehrtwende, Mathe mit Verständnis nacharbeiten, Struktur in das Studium und in meinen Alltag bekommen und versuchen das Vergangene Vergangenheit zu lassen. Denn dieser ganze Frust, die Gedanken welche Zeit ich verschwendet habe und die Zukunftsängste machen einen einfach kaputt. Soziale Kontakte an der HS bräuchte ich auch, weiß nur nicht richtig wie. Habe eigentlich gar keine Probleme auf Leute zuzugehen und sonst auch einen großen Freundeskreis, aber irgendwie gibt es keine richtigen Gelegenheiten.
2) Abbrechen und zurück in meinen alten Job, auf den ich eigentlich so gar keine Lust mehr habe.
Bei 1) sehe ich jedoch ein ganz großes Risiko, dass ich mich einfach nur selber belüge und es nicht schaffe.
Hinzukommt, dass ich nun auch auf die 30 zugehe. Meine Partnerin wird auch nicht jünger und Dinge wie Kinder etc. sind natürlich auch im Gespräch. Hatte eigentlich auch gehofft mit meinem Studium irgendwann "viel" Geld zu verdienen, uns ein Haus leisten zu können etc. Das wird mit Option 2) auch nichts.
Freue mich sehr über ehrliche Antworten, welche auch wehtun dürfen. Entschuldigt, falls der Text nicht die schönste Struktur hat - Konzentration ist grade wieder gegen Null, da ich einfach nicht weiß wie es weiter gehen soll.
Danke Euch!
ich brauche einmal Eure Hilfe, Erfahrung und insb. Eure ehrliche Meinung.
In 2014 habe ich mein Abitur gemacht, Gesellschaftswissenschaften (LK Politik, Deutsch, Geschichte und GK Physik und Mathe). In Physik hatte ich 7 Punkte und in Mathe 2.
Danach habe ich eine kaufmännische Ausbildung gemacht und etwas in dem Job gearbeitet.
Studieren hatte ich mir eigentlich immer noch vorgenommen, Richtung WW, BWL VWL oder so. Letztendlich war das Interesse aber nicht mehr so richtig da und ich wollte nochmal etwas anderes machen. Da ich generell Technik-interessiert bin und etwas lernen wollt, "womit man die Welt besser verstehen kann" entschied ich mich für Maschinenbau. Finanziell war das ganze auch keine große Sache, da ich ja wegen Ausbildung und Berufserfahrung elternunabhängiges Bafög bekommen habe.
Eingeschrieben an der Hochschule und zack erstmal totale Überforderung. Die brüchigen Mathegrundlagen, die ich mir in 2014 angeeignet hatte, waren natürlich komplett weg. Mathe Vorkurs absolute Katastrophe. Ebenso die anderen Vorlesungen wie Statik, Physik, Elektrotechnik etc. Vorlesungen nacharbeiten war gar nicht richtig möglich, weils an so vielen Stellen an Mathe gescheitert ist. Groß Leute habe ich auch nicht kennengelernt und dann kam natürlich Corona dazu.
Von da an nur zu Hause gesessen. Irgendwann online versucht an Vorlesungen teilzunehmen, jedoch weiterhin überfordert und natürlich gar kein Austausch mehr zu anderen Studenten. Klausurenphase mit Ach und Krach eine Klausur bestanden. Alle anderen Zweitversuch, da ich mich aus schlechten Gewissen angemeldet habe. Nächstes Semester ähnlich, so gut wie nichts bestanden. Hätte vermutlich schon damals abbrechen sollen, aber gab ja wegen Corona auch weiter Bafög und so schob ich das ganze auf.
Zu dem Zeitpunkt hätte ich im Nachhinein längst meine Mathe-Kenntnisse komplett auffrischen müssen, um ein vernünftiges Fundament zu schaffen. Auf der anderen Seite war ich aber dauerhaft gestresst, wollte ja vorwärtskommen, weil man ja schon Semester verschenkt hatte.
Aus den Zweitversuchen wurden dann die ersten Drittversuche. Da setzte dann richtig Panik ein. Wieder für das Semester vorgenommen viel zu schreiben, aber natürlich auch den Drittversuch zu bestehen. Letztendlich gemerkt, dass der Aufwand eine Klausur sicher bestehen zu müssen, natürlich wesentlich größer ist, als etwas im Erstversuch zu schreiben. Also von vielen anderen Klausuren abgemeldet und mich auf den Drittversuch fixiert. Dann vor der Klausur weiche Füße bekommen und abgemeldet. Wieder ein fast Nullsemester.
Naja so ging das ganze die Semester weiter. Irgendwie lief alles drunter und drüber. Mit dem Gedanken jetzt noch abzubrechen konnte ich mich auch nicht arrangieren, hatte doch schon so viel Zeit verschenkt. In den alten Job wollte ich nicht und was soll ich sonst tun mit mittlerweile ende 20.
Wie dem auch sei. Jetzt stehe ich wie folgt da. Im 8. Semester mit lediglich 78 ECTS und drei Drittversuche offen, wobei ich bei zwei Drittversuchen nur darin gelandet bin, weil ich einfach einmal nicht hingegangen bin - so dumm!
Mich würde nun Eure ehrliche Meinung interessieren: Kann man das Ruder noch herumreißen, oder belüge ich mich selber, wenn ich es weiter versuche?
Ich muss dazu sagen, dass ich die Semester nicht wirklich viel für die Uni gemacht habe. Nicht weil ich unbedingt faul bin, sondern weil sich das ganze so aufgebaut hat. Von dem Frust des Studienbeginns über Corona, über die Drittversuche, über das Struggeln wegen Abbrechen, über die daraus entstehenden Zukunftsängste, über das Vergleichen mit Freunden, welche ja schon lange viel Geld verdienen etc.
Ich stecke in einem ganz schönen Schlamassel und weiß nicht so richtig, wohin der Weg für mich gehen soll.
Eigentlich gibt es nur zwei Optionen.
1) Komplette Kehrtwende, Mathe mit Verständnis nacharbeiten, Struktur in das Studium und in meinen Alltag bekommen und versuchen das Vergangene Vergangenheit zu lassen. Denn dieser ganze Frust, die Gedanken welche Zeit ich verschwendet habe und die Zukunftsängste machen einen einfach kaputt. Soziale Kontakte an der HS bräuchte ich auch, weiß nur nicht richtig wie. Habe eigentlich gar keine Probleme auf Leute zuzugehen und sonst auch einen großen Freundeskreis, aber irgendwie gibt es keine richtigen Gelegenheiten.
2) Abbrechen und zurück in meinen alten Job, auf den ich eigentlich so gar keine Lust mehr habe.
Bei 1) sehe ich jedoch ein ganz großes Risiko, dass ich mich einfach nur selber belüge und es nicht schaffe.
Hinzukommt, dass ich nun auch auf die 30 zugehe. Meine Partnerin wird auch nicht jünger und Dinge wie Kinder etc. sind natürlich auch im Gespräch. Hatte eigentlich auch gehofft mit meinem Studium irgendwann "viel" Geld zu verdienen, uns ein Haus leisten zu können etc. Das wird mit Option 2) auch nichts.
Freue mich sehr über ehrliche Antworten, welche auch wehtun dürfen. Entschuldigt, falls der Text nicht die schönste Struktur hat - Konzentration ist grade wieder gegen Null, da ich einfach nicht weiß wie es weiter gehen soll.
Danke Euch!