Dem Hamsterrad entkommen

Joe DD meinte:

Ich denke wir haben schon genug Leute die sich Problemen nicht stellen und den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Der Typ bin ich nicht. Klar kann ich alles Schlechte ausblenden, was aber dessen Existenz nicht berührt. Der bequeme Weg ist mir nicht vorherbestimmt. Und dann wird selbstverständlich gemotzt wenn Dinge nicht laufen wie sie laufen sollen, sonst ändert sich ja nichts.

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Du hast berichtet, dass du auswandern möchtest. Ich BIN ausgewandert, dadurch, dass ich diese Dinge nicht persönlich nehme. Ist nicht mein Krieg, ist EUERER- deiner offenbar auch. Ob dir durch keifen und motzen ein besseres Leben beschert wird, das bezweifle ich sehr. Das wird wohl niemand wirklich beeindrucken von jenem Kreis, wie du ihn beschreibst. Ich kenne äußerst liebenswerte und sehr, sehr fähige Obrigkeiten und vertrau drauf, dass eines Tages ihre Art auf andere abfärbt, die das noch nicht sind.

Joe DD meinte:

. Daher der Wunsch möglichst schnell hier weg zu wollen.

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Du könntest mit deinem großen Berg an Geld etwas finanzieren, dass sich auf die Welt hier positiv auswirkt, statt davonlaufen, noch dazu in Länder, die bekannt sind für Korruption und wirtschaftliche Standarts, die dort die Leute scharenweise davon laufen lassen.
Ich glaub, du hast einfach gerade eine Lebenskrise und brauchst ein paar Tage Urlaub nur, oder Liebe, Lust und gute Zustände in deinem Alltag. Lass es dir gut gehen, wo auch immer, wie auch immer. Innerer Friede hängt nicht von äusseren Umständen ab. Du bist eigentlich ein Paradebeispiel..für manche gilt; Geld müsste ich haben, viel Geld, dann wär ich zufrieden. Das kann man von dir nicht sagen.
Eine einfache Finka müsste man haben, DANN bist du richtig...ich habe übrigens eine "Finka" ( am Land, ein gemütliches, schlichtes, kleines Bauernhaus) und Schulden habe ich auch keine, aber mehr Geld könnte ich schon gut brauchen, um zu helfen können, denen, die grad fliehen wegen streitsüchtige Leute.

Joe DD meinte:

Hallo werte Gemeinde,

ich, männlich 36, beruflich sehr erfolgreich kann eigentlich nur noch kot***.
Schaue ich mir die deutsche Politik und die deutsche Gesellschaft an, will ich bloß noch hier weg.
Auch das System in dem wir leben widert mich auf allen Ebenen nur noch an.

Gerade die letzten sieben, acht Jahre haben mir die Augen geöffnet, wie viel Heuchelei in vielen Menschen steckt, wie sehr sich die Menschen selbst belügen, denn die Lüge ist bequem.

Ich bin kein alternativer Aussteiger, kein Querdenker, politisch nicht aktiv (alles der gleiche Mist), bin aber an einem Punkt angelangt an dem ich am liebsten hinschmeißen will, ganz weit weg, weg von diesem System, weg von dieser Gesellschaft, frei, selbstbestimmt.

Wer genauso denkt, hat sicherlich auch die selben Gründe auf die Frage nach dem warum.

Evtl. gibt es ja hier ja wen, wer genauso denkt, der/die evtl. schon einen Schritt weiter ist und Lust hat sich auszutauschen!

LG,
Joe

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Erfolgreich , heißt ja vermutlich auch, genug Geld zum Auswandern zu haben.
Die Möglichkeit sich anderswo (auch) beruflich zu entfalten..
Was spricht nun dagegen, es einfach zu machen?

Ich empfehle einfach mal das "Moneyless Manifesto" von Mark Boyle, wo man (kostenlos, online) Anhaltspunkte finden kann.

Ich kenne selber Menschen, Software-Entwickler meistens, die mit dem Camper durchs Land (oder durch Europa) ziehen, ohne festen Wohnsitz, im Home-Office arbeitend (aber auch nur so viel wie nötig, wenn überhaupt), mit allen Vorzügen der Gesellschaft (wenn gewollt)... Es gibt da schon Wege.

Deinen Frust mit der Gesellschaft und der Politik kann ich sehr gut nachvollziehen. Jenen, die dir da Depressionen andichten wollen, würde ich da weniger Gehör schenken, denn: "Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine kranke Gesellschaft angepasst zu sein."
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach deinem Weg.

Wirklich erfolgreich ist der, der mit sich und der Welt zurechtkommen gelernt hat.

Wahrscheinlich ist das Thema leider beendet, aber ein Aspekt hat mich irgendwie doch motiviert noch was zu schreiben.
Vielleicht lese ich es auch zwischen den Zeilen falsch, aber ich bin überrascht und es macht mich traurig, dass jmd. der darüber klagt systemmüde zu sein und irgendwie frustriert ist und ich finde, sehr verloren in seinem aktuellen Leben klingt, sich dafür rechtfertigen soll, weil er beruflich erfolgreich ist.
Für mich klang es auch nicht nach Jammern, sondern nach einer Suche nach Sinn oder eben dem WUnsch nach Hilfe.
Ist denn "jammern" oder "klagen" bzw. eher um Hilfe bitten, das Privileg derer, die beruflich erfolglos / arbeitlos / süchtig / krank usw. sind?
Natürlich mag es das Jammern auf hohem finanziellen Niveau sein, aber es ist doch auch so, dass Geld allein nicht glücklich macht.
Und Empathie kann man doch versuchen aufzubringen, oder? Vielleicht ist der Umgang mit den Problemen anderer auch ein Grund, warum jmd. dieses Land verlassen will. Ob dieser zwischenmenschliche Umgang woanders besser ist, lasse ich mal offen.

Ich hoffe, dass sich niemand angegriffen fühlt. Am Shcluss sind wir wohl alle Teil derartiger Probleme.