B
Benjamin-29
Gast
[...]
Ja, ich hab mein Post grad nochmal gelesen. Kann ich verstehen. Ich erklär mal was ich meine. Es ist nicht so, dass ich denke alles ist in Ordnung -aber ich find das Programm dieser Demo nicht sinnvoll.
[...]
Ich verstehe nicht viel von Politik, aber ich denke dass mehr und bessere Bildung nötig wäre. Ich denke, wenn man dort spart, wird es im Nachhinein nur schwieriger und teurer.
[...]
Das ich bei uns in Deutschland keinen Notstand sehe, hat auch damit zu tun, dass ich auch andere Verhältnisse kenne. Im Vergleich dazu geht es uns hier sehr gut. Ich denke, dass bei uns Vieles besser werden muss - aber einen Notstand in der Gesellschaft sehe ich in Mitteleuropa nicht.
[...]
Für mehr soziale Gerechtigkeit muss man demonstrieren. Wenn du von Macht und Ohnmacht sprichst, dann hast du meine Zustimmung. Ich habe auch den Eindruck, dass sich da Vieles zum Schlechteren entwickelt. Dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden kann nicht gut sein.
Unabhängig davon denke ich, dass unsere Gesetzte mit zu den besten dieser Welt gehören. Ich glaube eher, es ist die Einstellung vieler Menschen, die im argen liegt.
Aber der Aufruf für die Demo geht darüber hinaus.
Ich persönlich würde mir fehl am Platze vorkommen, für mehr Pressefreiheit zu demonstrieren. Ich hab viele Kollegen in dem Bereich und ich wüsste nicht, wo in Deutschland die Pressefreiheit eingeschränkt würde - insbesondere nicht bei kritsichen Themen. Das gleiche gilt für Meinungs- und Religionsfreiheit oder die Unverletzlichkeit der Wohnung.
Ich sehe auch nicht die Gefahr, dass von deutschem Boden ein Krieg ausgeht. Auch in Bezug auf den Einsatz der Bundeswehr im Innern, denke ich, dass unsere demokratischen Institutionen schon jetzt sehr wach sind. In Frankreich zum Beispiel begegnet man auf den Bahnhöfen bewaffneten Soldaten. Dort wird das Militär von vornehrein gegen Terroristen eingesetzt. Mir persönlich wäre das nicht recht, aber die Franzosen begrüssen es sogar und sehen kein Problem. Und gerade die Franzosen haben im Gegensatz zu uns die bessere Kultur was Proteste angeht.
Aber beim lesen des Aufrufs hatte ich den Eindruck, dass zu sehr um des Protests willens demonstriert wird - und das halte ich für kontraproduktiv. Weil es polarisiert und spaltet. Ich habe auch die Befürchtung, dass man damit unglaubwürdig wird.
Vor einiger Zeit habe ich das allerdings noch anders gesehen, darum kann ich den Aufruf auch nachvollziehen. Inzwischen bekomme ich aber immer mehr den Eindruck, dass man bei den Menschen im Demonstrationszug meist genau so viele gute Einstellungen findet, wie bei den Menschen in den Behörden, Unternehmen oder Institutionen gegen die demonstriert wird. Es bringt darum nichts, zu polarisieren.
Ich war einmal bei einer Besetzung einer Bankgebäudes durch eine Umweltschutzorganisation. Die Leute kletterten engagiert an Seilen auf dem Gebäuder herum - aber zu der Sache für die sie demonstrierten waren sie nach dreimal Nachfragen am Ende ihres Wissens. Sie hatten Recht mit ihrem Protest, aber bei Vielen war das vor lauter Kletterein in den Hintergrund gerückt.
Protest allen kann es darum nicht sein, es gehört mehr dazu. Davon ist in dem Aufruf aber keine Rede.
Also, mein Eindruck. Wenn ich was falsch verstanden hab, berichtigt mich.
Alles Gute - und ne friedliche Demo,
Benjamin
Ja, ich hab mein Post grad nochmal gelesen. Kann ich verstehen. Ich erklär mal was ich meine. Es ist nicht so, dass ich denke alles ist in Ordnung -aber ich find das Programm dieser Demo nicht sinnvoll.
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Ich verstehe nicht viel von Politik, aber ich denke dass mehr und bessere Bildung nötig wäre. Ich denke, wenn man dort spart, wird es im Nachhinein nur schwieriger und teurer.
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Das ich bei uns in Deutschland keinen Notstand sehe, hat auch damit zu tun, dass ich auch andere Verhältnisse kenne. Im Vergleich dazu geht es uns hier sehr gut. Ich denke, dass bei uns Vieles besser werden muss - aber einen Notstand in der Gesellschaft sehe ich in Mitteleuropa nicht.
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Für mehr soziale Gerechtigkeit muss man demonstrieren. Wenn du von Macht und Ohnmacht sprichst, dann hast du meine Zustimmung. Ich habe auch den Eindruck, dass sich da Vieles zum Schlechteren entwickelt. Dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden kann nicht gut sein.
Unabhängig davon denke ich, dass unsere Gesetzte mit zu den besten dieser Welt gehören. Ich glaube eher, es ist die Einstellung vieler Menschen, die im argen liegt.
Aber der Aufruf für die Demo geht darüber hinaus.
Ich persönlich würde mir fehl am Platze vorkommen, für mehr Pressefreiheit zu demonstrieren. Ich hab viele Kollegen in dem Bereich und ich wüsste nicht, wo in Deutschland die Pressefreiheit eingeschränkt würde - insbesondere nicht bei kritsichen Themen. Das gleiche gilt für Meinungs- und Religionsfreiheit oder die Unverletzlichkeit der Wohnung.
Ich sehe auch nicht die Gefahr, dass von deutschem Boden ein Krieg ausgeht. Auch in Bezug auf den Einsatz der Bundeswehr im Innern, denke ich, dass unsere demokratischen Institutionen schon jetzt sehr wach sind. In Frankreich zum Beispiel begegnet man auf den Bahnhöfen bewaffneten Soldaten. Dort wird das Militär von vornehrein gegen Terroristen eingesetzt. Mir persönlich wäre das nicht recht, aber die Franzosen begrüssen es sogar und sehen kein Problem. Und gerade die Franzosen haben im Gegensatz zu uns die bessere Kultur was Proteste angeht.
Aber beim lesen des Aufrufs hatte ich den Eindruck, dass zu sehr um des Protests willens demonstriert wird - und das halte ich für kontraproduktiv. Weil es polarisiert und spaltet. Ich habe auch die Befürchtung, dass man damit unglaubwürdig wird.
Vor einiger Zeit habe ich das allerdings noch anders gesehen, darum kann ich den Aufruf auch nachvollziehen. Inzwischen bekomme ich aber immer mehr den Eindruck, dass man bei den Menschen im Demonstrationszug meist genau so viele gute Einstellungen findet, wie bei den Menschen in den Behörden, Unternehmen oder Institutionen gegen die demonstriert wird. Es bringt darum nichts, zu polarisieren.
Ich war einmal bei einer Besetzung einer Bankgebäudes durch eine Umweltschutzorganisation. Die Leute kletterten engagiert an Seilen auf dem Gebäuder herum - aber zu der Sache für die sie demonstrierten waren sie nach dreimal Nachfragen am Ende ihres Wissens. Sie hatten Recht mit ihrem Protest, aber bei Vielen war das vor lauter Kletterein in den Hintergrund gerückt.
Protest allen kann es darum nicht sein, es gehört mehr dazu. Davon ist in dem Aufruf aber keine Rede.
Also, mein Eindruck. Wenn ich was falsch verstanden hab, berichtigt mich.
Alles Gute - und ne friedliche Demo,
Benjamin
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