Es ist zwar wahr, dass das Gesetz theoretisch für Frauen ebenso wie für Männer gilt. In der Praxis jedoch wird vermutlich kein einziger Mann davon profitieren. Und nicht weil Männer nicht vergewaltigt werden, sondern weil Männern eher nicht geglaubt wird Opfer sein zu können. Außerdem ist es gesellschaftlich mehr als verpönt, wenn Mann Anzeige erstattet wegen Vergewaltigung. Wir wollen es ja sowieso.
Man stelle sich vor eine Frau würde vergewaltigt werden. Sie würde das ganze zur Anzeige bringen, aber anstatt dass man ihr (trotz nachgewiesenem Sexaktes, jedoch ohne Gewalt) glaubt, wird sie nachher ihrer Geschlechtsidentität beraubt. Sie wird lächerlich gemacht und ausgelacht. Man sagt ihr, dass sie sich doch glücklich schätzen könne, dass sie Sex haben durfte.
Dieses Szenario kommt so durchaus vor und ohne Zweifel ist das schlimm, aber in der Regel findet der Teil nach der Anzeige so nie statt. Vielleicht gibt es vereinzelte Personen, die sie so konfrontieren werden, aber der soziale Rückhalt ist wesentlich größer (was auch gut so ist).
Für einen Mann wäre dieses Szenario normal. Jeder klar denkende Mensch kann zweifelsohne verstehen, dass das völliger Unsinn ist, aber in der Realität läuft es nunmal so ab.
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Andersrum ist es für Frauen die Ideale Möglichkeit Männer zu vergewaltigen. Im Fall, dass eine Frau einen Mann zu sexuellen Handlungen zwingt, kann sie einfach damit drohen, dass er sie vergewaltigt hätte. Und damit würde sie sogar noch durchkommen!
Im besten Fall würde der Mann nicht verurteilt werden.
Und man will hier trotzdem weißmachen, dass das Gesetz Männern hilft?
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Ich glaube eine Frau wird auch nie verstehen können wieso es für Männer so kritisch ist, weil sie im Prinzip nie mit falschen Anschuldigungen der Art konfrontiert wurde.
Klingt vielleicht verrückt, aber für den Großteil der Männer ist es unvorstellbar Frauen zu vergwaltigen. Wenn wir solche Männer sehen widern sie uns genauso an.
Trotzdem tritt wohl jeder Mann mindestens einmal im Leben mit solchen Anchuldigungen in Kontakt. Das muss nicht unbedingt vor Gericht enden und es muss dabei auch nicht unbedingt um einen konkreten Fall gehen, aber jeder Mann, der nicht zu 100% alles was die Feministische Bewegung macht, unterstützt und sich trotzdem damit auseinander setzt, wird letzendlich als Vergewaltigendes Schwein bezeichnet.
Oder es wird schnell mal generalisiert, dass alle Männer so sind.
Das ist erstmal nicht weiter dramatisch, solange es im Rahmen bleiben würde. Aber je mehr Kontakt Mann zu diesem Klientel hat desto heftiger wird es.
Das einzige, was man da tun kann, ist sich davon zu entfernen und möglichst weit weg zu bleiben.
Aber mal abgesehen davon, dass es einen unschönen Geschmack hinterlässt zu wissen, dass diese ungerechtfertigte Beschimpfung jetzt gerichtlich werden könnte, ist Mann nunmal ebenso klar, dass es nichtmal viel dafür Bedarf, dass das eigene Leben ruiniert wird.
Und da hat sich etwas geändert mit dem Gesetz. Der Aufwand ist drastisch gesunken.
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Das Gesetz als solches ist gut, nur in unserer Welt so wie es ist falsch. Und ein Gesetz, das schlecht durchdacht ist und damit für Ungerechtigkeit, sollte man nicht als Fortschritt bezeichnen. Dass man etwas ändern musste, steht außer frage, aber wie es geändert wurde, ist fern ab von Richtig.
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So Aussagen wie die Person ein paar Beiträge vor mir schrieb, dass es doch nicht schlimm sei, wenn Männer nach Jahren der Unterdrückungaheerschaft mal etwas Ungerechtigkeit in Kauf nehmen müssen, wenn dafür Frauen profitieren (sinngemäß), ist genau so ein Fall von Feminismus den man ständig antrifft.
Ein kleines Beispiel, um zu demonstrieren wie hier gedacht wird:
Angenommen 2 Männer haben jeweils 100€ und 2 Frauen haben hingegen jeweils nur 50€. Um also für Gerechtigkeit zu sorgen, wird ein Gesetz erlassen, das besagt, dass Frauen 50€ bekommen. So weit wäre es auch nich fair und völlig Bedenkenlos.
Jetzt ist es aber so, dass diese beiden Männer wie auch die Frauen schon älter waren.
2 jüngere Männer hingegen haben selbst nur 75€ und 2 jüngere Frauen haben nur 70€. So wie es ist, ist es zwar nicht 100% gerecht, aber es sieht schon eesentlich besser aus als früher. Das Gesetz ist aber immernoch da. Also bekommen die Frauen 50€. Nun haben sie 120€.
Und weil die Differenz jetzt nurnoch 45€ beträgt statt wie vorher 50€ wird so getan als hätte man einen riesigen Fortschritt gemacht. Außerdem waren es früher ja die Männer die sogar 50€ mehr hatten also ist es nur umso gerechter.
Aber mal abgesehen davon, dass man nicht von Gerechtigkeit reden kann, wenn man das Verhältniss einfach nur umkippt, ist es auch so, dass die beiden jüngeren Männer niemals in ihrem Leben einen Vorteil hatten. Sie selbst haben nichts genossen, was den Frauen vorenthalten war. Trotzdem müssen sie dafür leiden.
Das Beispiel erfordert etwas Abstraktion, vorallem weil es sich bei weitem nicht nur auf Materielle Bereiche beschränkt, aber ungefähr so läuft es nunmal ab.