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Depression ohne Tabletten besiegen

ela307

Mitglied
Hallo
Ich wollte mal wieder schreiben, weil es mir so schlecht geht zur Zeit.

Ich habe vor zirka einem Jahr meine Antidepressiva abgesetzt und habe eigentlich keinen großen Unterschied gemerkt (hab es sehr langsam ausschleichen lassen mit 1/4 Schritten). Jetzt bin ich sehr depressiv, weiß aber eben nicht ob es eine so verspätete Reaktion auf die Absetzung ist. Hab die Tabletten davor 3 Jahre genommen.

Vermutlich klingt, dass jetzt dumm aber ich möchte keine Antidepressiva mehr nehmen. Ich will es nicht durch Tabletten schaffen und mit den Nebenwirkungen leben (meine Libido hat sich komplett verändert, ich habe zugenommen noch mehr als sonst-viel mehr, mich hat nichts mehr wirklich berührt -ob positiv oder negativ). Ich war bereits 2 Jahre in Therapie und viel hat es mir auf der depressiven Ebene nicht genutzt.

Könntet ihr euch vorstellen wie ich meine Depression ohne Chemie "besiegen" kann ? Hat jemand Erfahrungen mit unkonventionellen Lösungswegen ?

Bin gespannt

Liebe Grüße
Ela
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, ela,

von Medikamenten habe ich keine Ahnung.
Machst Du denn bei den Therapien keinerlei Fortschritte?
Ich denke, wenn die Therapien zunehmend erfolgreich sind, wird mit den Erfolgen auch der Grund für die Medikamente zunehmend verringert werden.

Alles Gute, Nordrheiner
 

ela307

Mitglied
Hallo, ela,

von Medikamenten habe ich keine Ahnung.
Machst Du denn bei den Therapien keinerlei Fortschritte?
Ich denke, wenn die Therapien zunehmend erfolgreich sind, wird mit den Erfolgen auch der Grund für die Medikamente zunehmend verringert werden.

Alles Gute, Nordrheiner
Danke für deine schnelle Antwort,

Meine Therapie ist leider schon beendet, da sie von der Krankenkasse nur für 2 Jahre bewilligt wurde (ich war bei einer speziellen Einrichtung). Jetzt fällt es mir schwer mich aufzuraffen, nachdem es mir ja gut ging hatte ich nicht das Bedürfnis eine neue Therapie zu starten. Doch jetzt denke ich, dass mir das Gespräch alleine nicht reichen würde, deswegen such ich auch nach Alternativen zu Antidepressiva und ob jemand Erfahrungen damit hat.

Liebe Grüße
 

PsychoSeele

Sehr aktives Mitglied
Hallo Ela,

ich weiß nicht ob deine Depression dadurch verschwinden wird, meist kannst du nur eine Linderung hervorrufen bis die depressive Episode von allein nachlässt.

Mit einem geregelten und strukturiertem Tagesablauf kannst du dir selbst Routine und Sicherheit geben. Der Vorteil ist auch, das du bei Einhaltung die er Aufgaben, Erfolgserlebnisse hast,die dich ermutigen und stärken.
Tu dir bewusst auch etwas gutes, besonders dann, wenn es dir ganz mies geht.
Raus gehen unter Leute,statt sich zu verkriechen ist auch sehr wichtig. Damit du nicht einsam wirst und sich somit die Depression noch weiter verstärkt. Auch Sportarten wie Schwimmen, laufen/walken können helfen.
Wenn du Hobbys hattest/hast, lebe diese aus.

Zudem rate ich dir zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Die Vitamine und Mineralstoffe stärken deinen Körper, aber auch den Geist und die Seele.

Auch eine Art Tagebuch,wo du dir deinen Balast von der Seele reden kannst, könnte vielleicht etwas lindern,gerade dann,falls du aus dem grübeln nur schwer herausfinden kannst.

Mehr fällt mir im Moment leider nicht mehr ein;)

Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 

Yannick

Sehr aktives Mitglied
Hallo ela,

ich verstehe natürlich, dass Du wegen der Nebenwirkungen dieser
Medikamente gerne auf die weitere Anwendung verzichten möchtest.
Niemand kann hier abschätzen, wie groß Dein Leidensdruck ist und
wie lange Du diesen Zustand ertragen kannst.

Ich habe nach sehr langer Suche zwei "Notfallmedikamente" gefunden,
die mich kaum beeinträchtigen, so dass ich diese jederzeit bei Bedarf
ein paar Wochen nehmen kann. Vielleicht besprichst Du das mal mit
Deinem Arzt. Hochwirksame Alternativen zu diesen Medikamenten
kenne ich nicht. Im allgemeinen komme ich mit den üblichen Sachen
wie Ablenkung, Entspannung, Wandern und Sport (Langlauf) gut hin.

Betreffend Threapie: Die Kasse besteht nur auf der Therapiepause,
wenn Du die selbe Therapieform fortsetzen möchtest. Bei Änderung
der Therapieform (z. B. von Verhaltenstherapie nach tiefenpsychologisch
oder EMDR) sollte das kein Problem sein.

LG
 
G

Gelöscht 60940

Gast
Gibt da verschiedene Lösungsansätze. Jeder reagiert anders auf seine Depression und deren "Heilungsmethoden".

Ich hab da jetzt nicht wirkliche Ahnung, meine Depression wurde durch eine Auto-Immunkrankheit ausgelöst. Die wurde nur besser, als ich dann eine hormonelle Therapie begonnen habe. Depression war also nur ein Symptom einer organischen Erkrankung. Wurde aber vorher als depressiv eingestuft. Ziemlich fahrlässig im Nachhinein, bekam auch Anti-Depressiva, habe sie dann aber abgesetzt, weil es mir nur schlechter ging.

Die Therapie brachte mir halt auch nichts, war ja im Grunde, was sich im Nachhinein herausstellte, auch nicht wirklich an Depression erkrankt.

Dennoch hatte ich damals auch nach unkonventionellen Dingen gesucht und was mir half war Sport. Nicht unbedingt querfeldeinrennen, sondern aktiver Sport. Klettern und Wandern, beides heute Hobbies von mir. Hatte mir auch ein gutes Fahrrad zugelegt auf das ich gespart hatte und bin Strecken nur mit dem Fahrrad gefahren. Vorallem, wenn ich ein Tief bekam hab ich mich dann aufs Fahrrad gesetzt und bin irgendwohin gefahren. Mach ich immernoch, wenn ich mal miese Laune habe. Zeichenblock oder Buch mitnehmen, zu einem Cafe radeln und da lesen, zeichnen, schreiben, irgendwas halt. Zur Zeit probiere ich Tanzen aus.

Was ich mir damals als Tagesziel setzte war auch eine saubere Wohnung, d.h. abends immer 20 Minuten Blockzeiten gehabt in denen ich alles erledigt habe. Meine Ma hatte mir das als Kind oft gesagt "Wie du lebst bestimmt wie du denkst" aber das hat schon was an sich. Habe in der Zeit dann zum Minimalismus gefunden, und habe jetzt kaum Möbel, Kleidung etc. Nur das was notwendig ist, und an dem ich wirklich Freude habe. Keine Ahnung ob das bei einer Depression wirklich helfen könnte, aber kann man ja mal ausprobieren.

Auch spielt die Ernährung mit. Mal beim Arzt abchecken lassen, ob die Blutwerte i.O. sind. Ob man vllt an einem Eisen, Zink, Vitamin B-Komplexen oder D etc. -Mangel leidet. Sowas begünstigt die Depression.
 

HESBACK

Aktives Mitglied
Im Grunde sollte ein guter Arzt checken ob es nicht organische Hintergründe hat, leider gehen die meisten wohl da nicht drauf ein und verschreiben nur.
 

inn3B

Aktives Mitglied
Hallo Ela,

man kann natürlich auch ohne Medikamente Erfolge erzielen.

Die Rangehensweise ist jedoch für jeden Einzelnen sehr individuell.

Was machst Du denn beruflich ?
Wann hast Du am meisten mit Depressionen zu kämpfen ?
Auch, um welche Tageszeit ist es am schlimmsten ?
 
P

Püppi83

Gast
Hallo, Antidepressiva sollten eigentlich nur vorübergehend eingesetzt werden. Viel wichtiger ist ja die Psychotherapie. Hier solltest du noch einmal ansetzen. Ich bin im Übrigen auch kein Fan von Antidepressiva.
Ich möchte nämlich alles so wahrnehmen, so wie es auch ist und nichts verschleiern.
 
G

Gast

Gast
Ich möchte nämlich alles so wahrnehmen, so wie es auch ist und nichts verschleiern.
Diese Medikamente verschleiern nicht, die regulieren.
Und zwar das Dopamin / Serotonin und machen die Synapsen wieder aufnahmefähiger und halten es verfügbar.
Dabei kommt dann natürlich viel hoch, weil du wieder ( Klarer ) denken kannst.
Das ist ja grad erwünscht oder?
Die Depression selber verschleiert deine reale Sicht auf die Welt, die Menschen, deine Gefühle....
Sonst wäre es ja nicht ( deine ) Erkrankung.
Ist nicht so, dann bist du nicht krank!
 

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