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Depressionen - nicht weinen können

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Im Moment nehme ich nichts.
Hab eigentlich wieder angefangen, trau mich aber nich, weil mir davon immer schlecht wird.
Ich weiss aber, dass die Übelkeit nach ein paar Wochen weg geht.
Ich bin kollabiert nach einer Spritze, die mir ein Psychiater in seiner Praxis testweise verabreicht hat, als ich mit psychischen Beschwerden bei ihm vorsprach.
Mann bin ich froh, diesen Weg nicht eingeschlagen zu haben, ab da war ich geheilt davon, mich zuzudröhnen mit Psychopharmarka.
Ich bin sicher, es gibt gute, wirksame Medikamente, aber bevor man die einnimmt, da müsste wohl vorher abgeklärt werden, was man genau hat.
Ich war eingebettet in Stress, Hilflosigkeit, Wut, Zorn damals, weil ich den Mut nicht hatte, aus dem für mich nicht richtigen Leben auszusteigen, drehte ich durch. Das half- meine "Krankheit" half mir loszulassen und anders zu machen. Das reichte, um mich wieder gesund zu fühlen.

Liebe kleine Eule, kannst du etwas, tust du etwas, das dir liegt? Bist du dort, wo es dir gefällt? Hast du, was du brauchst, wo du dich wohl fühlst? Wenn nicht, dann wundere dich nicht, dass es dir schlecht geht.

Kein Medikament der Welt kann dir abnehmen, was du machen musst- dich dort hin bringen, wo du aufblühst und nicht eingehst. Bei mir war das mit Trennungen verbunden. Trennen von wem, mit dem es nicht gelang, liebevoll und normal zusammen zu leben. Trennen von Möchten und Wollen, das mit Überfordern und hohem Tempo zu tun hatte, trennen von "Wichtig" und angeblich "Richtig"- da haben wir oft extreme Probleme, das zu unterscheiden können- daher....ich würde dir unbedingt anraten, auf Null zurückzugehen und von vorne anzufangen, so oft, bis du hast, was du brauchst. Ob das wichtig ist, nachzufragen, warum man nicht weint? Das wird wohl einen Sinn haben. "Energiesparen" statt in die Emotionskiste zu greifen. Ruhig stellen, statt herumkratzen an alten Wunden. Mal nur funktionieren auf einem Level, der halbwegs am Leben hält, nicht mehr.
Mich erschöpft weinen, weinen bringt bei mir tagelang Nachwehen, geschwollene Augenlider, Sicht in Leiden, Klagen über dieses Leiden- wers braucht, wers mag, ich mag das jedenfalls nicht. Das ist für mich vergeudete Zeit und Kraft, mich dem Weinen hinzugeben. Mich schwächt das total.
Was kann man alternativ tun, statt ins Leiden zu sinken? Leben beginnen, statt zurückzusinken ins "Sterben". Bei mir bedeutet das, immer wieder nachzugucken, worauf ich Gusto habe und mich immer wieder zu fragen, was hätt ich gern? Heute hätt ich gern, dass mein neuer Laptop endlich so funktioniert, wie ich will. Da fehlt noch eine Zutat, er ist nicht kompatibel mit meinem alten Internetstick. Dann aber, wenn das bewältigt ist, dann gehts los, ich kann wieder youtouben, was bei meinem alten Gerät nicht mehr geht, der ist bei Filmen überlastet und fällt immer ins Koma, wenn er mehr leisten muss, als er schafft. Depressonen sind Schutzmechanismen unter anderem. Etwas, das die Folge ist von etwas, das man falsch macht.
Kennst du die Ursache deines Leidens? Was fehlt dir, was geht dir ab? Wonach wäre dir?

Gestern hat man eine meiner langjährigen Kameradinnen tot aufgefunden. Schwere Depressionen, Alkohol als Medikament gegen die Tristesse, dazu starke Medikamente, das verkraftete sie nicht. Im Grund verkraftete sie nicht, dass es anders war, als sie wollte. Seit ich sie kenne, das ist schon sehr lange, seither höre ich sie klagen. Sie war finanziell bestens aufgestellt, hat viel geerbt, hätte alles machen und haben können, aber man konnte sie nicht aus ihrer Schmollecke herauslocken, geschweige denn trösten, oder sie beruhigen. Sie sagte stets, das geht nicht, ich kann das nicht, ich will das nicht, ich mag das nicht- egal, was man hinstellte, sie nahms nicht an. Lebenslange Trauer? Wegen was? Ist das bei dir auch so? Trauerst du über etwas?
 

Kleine Eule

Mitglied

SAK

Mitglied
ich kenne das. seit 2015 weine ich nicht mehr. vorher habe ich regelmäßig geheult wie ein Schlosshund. ich denke, das kann auch eine Strategie des Körpers sein, diese Überforderung die rauskommt, einzusperren, quasi weg zu sperren und zu blockieren. Das war plötzlich einfach so, ohne erkennbaren Auslöser.
 

Kleine Eule

Mitglied
ich kenne das. seit 2015 weine ich nicht mehr. vorher habe ich regelmäßig geheult wie ein Schlosshund. ich denke, das kann auch eine Strategie des Körpers sein, diese Überforderung die rauskommt, einzusperren, quasi weg zu sperren und zu blockieren. Das war plötzlich einfach so, ohne erkennbaren Auslöser.
Das hört sich traurig an bei Dir. 😔
 

PsychoSeele

Sehr aktives Mitglied
Huhu,

das nicht weinen können hatte ich in schweren depressiven Episoden auch. Ich kenne das leider zu gut.
Ich nehme, unter anderem, Antidepressiva und kann mittlerweile wieder (mal besser, mal schlechter) weinen da sich der Gehirnstoffwechsel verändert hat.

Ich wünsche dir viel Kraft und das es dir bald besser geht
 

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