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Deutschland 2009: Staatlich geduldeter und unterstützter Antisemitismus

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Sori

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, es ist schon ein großer Unterschied zwischen dem Abschaffen eines Geschichtsunterrichtsthemas und des "misslungenen" Versuchs einer Deeskaltion. Misslungen deswegen, weil es sicher nicht richtig war, die Fahne da wegzumachen.

Überhaupt nicht nachvollziehen kann ich aber die Aussage des Titels staatlich geduldeter und unterstützter Anitsemitismus. Ich denke, die Empörung nach diesem Vorfall zeigt, dass es gerade eben nicht toleriert und für gut befunden wurde, wie die Polizisten reagiert haben. Die waren einfach überfordert - das ist schlimm genug.

Nichtdestotrotz gibt es in deutschland das Recht der meinungsfreiheit und das schließt eben auch mit ein, dass uns unsympathische Gruppen demonstrieren dürfen. So, und sobald da Extreme drunter sind, kann es schwierig werden. Schade, dass die Polizisten da nicht ausreichend geschult waren, um richtig eingreifen zu können.

Auf der anderen Seite gebe ich zu bedenken, dass die meisten hier wahrscheinlich ausschließlich auf der Grundlage des Spiegel-Artikels argumentieren (ich auch). Der stellt natürlich einseitig dar und polarisiert. Niemand weiß also, inwiefern da auch von Seiten dieses Bewohners evtl. mit provoziert wurde.


P.S.: Deine Info zu Großbrittaniens Geschichtsunterricht ist meines Erachtens nach falsch. Da haben keine muslimischen Eltern irgendwas durchgesetzt.
Sondern es gibt Lehrer, die Angst haben, diese Thematik anzusprechen und es vermeiden. (also auch nix mit offiziell gestrichen). Das ist schlimm und daran sollte GB dringend arbeiten. Deutschland übrigens auch, Lehrer müssen einfach besser geschult werden und das nicht nur im Zusammenhang mit Religionsvielfalt.
Ich kenne zum Beispiel viele Kollegen, die das Thema Sexualerziehung strikt meiden, weil es ihnen unangenehm ist.
 
D

Dr. House

Gast
Stimmt, Sori, ich hab noch mal nachgeschaut und es waren tatsächlich die Lehrer, die aus Angst das Thema meiden. Aber warum haben sie wohl Angst......?
 
D

Dischka

Gast
Stimmt, Sori, ich hab noch mal nachgeschaut und es waren tatsächlich die Lehrer, die aus Angst das Thema meiden. Aber warum haben sie wohl Angst......?
Das ist wohl vorauseilender Gehorsam. Bloß nichts ansprechen, was Eltern veranlassen könnte, wütend und beleidigt auf der Matte zu stehen.
Jeder Geschichtslehrer sollte auch besser nicht vor türkischen Schülern über den Völkermord an den Armeniern sprechen
 

mikenull

Urgestein
Vielleicht sollte man auch nur erkennen, das Lehrer auch nur Menschen sind. Genau wie Theaterindentanden übrigens....
 
D

Dr. House

Gast
Vielleicht sollte man auch nur erkennen, das Lehrer auch nur Menschen sind. Genau wie Theaterindentanden übrigens....
Falsch.

Natürlich sind Lehrer auch Menschen, aber auch Repräsentanten einer staatlichen Einrichtung, nämlich der Schule. Damit repräsentieren sie indirekt auch den Staat.

Mal ganz zu schweigen davon, was es für ein Spiegel der Gesellschaft ist, dass sowas überhaupt möglich ist.

Ich sagte vorher schon, dass es die kleinen Schritte sind, aus denen hinterher ein langer Weg geworden ist.

Hat sich das jemand von euch vor 20 Jahren vorstellen können?

Aufruhre und Terrodrohungen wegen einer Karikatur, kein Schweinefleisch mehr in bestimmten Kantinen, absetzen einer klassischen Oper, besondere Schwimmzeiten für Muslimas in öffentlichen Bädern, das stürmen einer Wohnung und abhängen einer israelischen Flagge, das bewusste meiden vom Holocaust im Geschichtsunterricht und viele andere Beispiele.....

Alles Einzelfälle, nicht wahr? Fragt euch mal, wo wir in 20 Jahren stehen werden......
 

Sori

Sehr aktives Mitglied
ja, es sind Menschen. Und ich kann zwar nicht das britische Ausbildungssystem beurteilen, aber sicher zum Teil das deutsche. Und da liegt es oft daran, dass wir als Lehrer sehr schlecht ausgebildet werden. Sicher ganz toll in Theorie und fachlicher Hinsicht, aber nur am Rande auf den Umgang mit schwierigen Situationen - seien es nun aufmüpfige Teenager oder muslimische Eltern.
Die Aufklärung und Schulung ist da ganz mies. Und auf diese Weise entstehen eben auch (unbegründete?) Ängste und solche verqueren Situationen...
Das ist aber nicht nur beschränkt auf den Geschichtsunterricht in Hinblick auf Muslime, sondern betrifft den allgemeinen Umgang mit Schülern und Eltern und viele Fächer: Geschichte, Sozialwissenschaften, Politik, Deutsch, Religion...

Nur ist die Thematik "Lehrerausbildung" hier sicher nicht richtig - geht ja um was anderes.
 

mikenull

Urgestein
Nichts weiter als lächerliche Versuche Lehrer zu einer Art Polizei zu machen. Seid froh das sie das nicht mehr sind. Ich kenne noch die Vergangenheit.

Und wie erwähnt, Beispiele wo einzelne Menschen absolut verständlich und richtig reagiert haben.
 
H

hablo

Gast
das hat nun wirklich keiner verlangt - lehrer zu hilfspolizisten zu machen..... wo du das rausgelesen haben willst, mikenull?

manche maßnahmen sind geradezu lächerlich - wie zum bespiel die schwimmzeiten für muslimische frauen: diese können so gedeutet werden, dass entweder muslimische oder christliche frauen 'unrein' o.ä. sind, und deswegen nicht zusammen ins wasser steigen dürfen...
so vermeidet man keinen rassismus, so erschafft man ihn!
erinnert mich an bussitze getrennt für weiße und schwarze in den USA, in der zeit vor den schwarzen bürgerrechtlern....
 
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