Andreas900
Sehr aktives Mitglied
Du tust jetzt so als ob Fernwärme gleichbedeutend mit Klimaschutz und Ressourcenunabhängigkeit wäre. Ist es aber nicht, weil man Fernwärmekraftwerke auch mit 100% Kohle betreiben kann.-Unabhängigkeit von den Launen der Länder, die diese Energieträger liefern
die Liste ist lang....und geht bis hin zu so Banalitäten wie: Man braucht beim Hausbau keinen Schornstein mehr einbauen und kann so flexibler bauen, man braucht keinen Platz für einen Öltank oä
-ach ja und dann gibts noch den gnz unwichtigen seitenfaktor Klimawandel...aber ich erwähne ihn mal nicht, weil manche Leute nehmen ihn ja nicht als wichtiges Arguement, aber selbst wenn es KEINE Klimaauswirkungen hätte: Die anderen benefits reichen vollkommen.
Fernwärme ist erstmal nichts anderes als eine Art wie man Wärme in Häuser kriegt. Statt Heizungen in jedem Haus, wird die Wärme in zentralen Kraftwerken erzeugt und über Leitungen den Häusern zugeführt.
Dänemark erzeugt nur 1/5 seiner Fernwärme aus dem, was in Deutschland als grün gilt: Solarenergie oder Biomasse
Millionen Menschen in Dänemark heizen mit Fernwärme: Wo das in SH bald möglich ist
Dänemark setzt im großen Stil auf Fernwärme bei der Versorgung von Haushalten und Industrie. In Deutschland gehen nur wenige Kommunen diesen Weg.
www.nordschleswiger.dk
Spannend übrigens, dass in Dänemark der Markt große Teile der Fernwärme regelt, nicht so ein Zentralstaat wie in Deutschland. Neben 52 dänischen Kommunen, die ein Fernwärmekraftwerk betreiben, gibt es insgesamt 370 dänischen Fernwärmeunternehmen, meist GmbHs.
Während der Staat in Deutschland alle Last der Klimawende dem Bürger auferlegt, hat man in Dänemark einen marktwirtschaftlichen Weg zur Versorgung der Haushalte gefunden.
In Deutschland sollen Kommunen je nach Größe bis Mitte 2026 bzw. 2028 eine Wärmeplanung erstellt haben. Dann könnte es auch mehr Fernwärmenetze in Deutschland geben. Angesichts der kurzen Zeitspanne dürfte es aber wahrscheinlich sein, dass viele Haushalte nicht an ein Fernwärmenetz angeschlossen und im Stich gelassen werden.
Auch mit den versprochenen Fördermitteln für Wärmepumpen dürften die meisten im Stich gelassen werden. Der Fördertopf reicht ja nicht mal für die bisherigen Anträge.
Es ist also absehbar, dass die aktuellen Pläne der Ampelregierung nicht umsetzbar sind.
Andererseits öffnet die Ampel aber die Wärmeversorgung nicht gegenüber dem Markt, der wie in Dänemark privatwirtschaftliche Fernwärmenetze errichten könnte. Deutschland versucht das Heizungsproblem mit sozialistischer Planung zu lösen und wird dabei kläglich scheitern.