Thixotropie
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@Thixotropie: Danke für die Schilderung, auch wenn mir dabei beinahe das Weihnachtsessen wieder hochgekommen wäre. Aber ich wollte es ja wissen, also danke 🙂
Dass die Zähne irgendwann abbrechen (und wohl schon genügend abgebrochen sind), war mir klar, auch dass die Wurzel dann wohl noch im Kiefer steckt und weiter fault. Neu war mir, dass das Zahnfleisch darüber wieder zusammenwächst. Ich hätte gehofft, dass im Extremfall der ganze Eiter dazu führt, dass sich irgendwann die Wurzel löst. Aber das geht wohl kaum, wenn das Zahnfleisch drüber wieder zusammenwächst.
Oh Mann, wie kann man sich einen solchen Mist nur antun? Sicher sind Zahnbehandlungen echt unangenehm, aber so schlimm wie die Folgen des Nicht-Hingehens ist ein Zahnarztbesuch doch nun wirklich nicht.
Sorry, bin mit Fachbegriffen nicht ganz so vertraut, sonst hätte ich es dementsprechend umgeschrieben... 😀
Bei mir war es jedoch nicht so, dass das Zahnfleisch wieder zugewachsen ist (es war ja nie wirklich offen), sondern das Eiter bildete sich tief im Kiefer, sodass es mit Glück nach außen hin eine "Tasche" gebildet hat, die dann an der Seite des Zahnfleisches (anfangs wusste ich nichtmal, dass es von dem toten Zahn kam, so weit oben war das) nach außen beulte und ein Abszess bildete, das aufgeschnitten werden konnte. "Konnte" sage ich deshalb, weil es auch hätte ganz anders ausgehen können. Nicht immer öffnen sich Abszesse nach außen. Kommt das Eiter ununterbrochen in die Blutbahn, kann das ruckzuck eine Blutvergiftung geben... und DANN ist es kurz vor 12.
Die Wurzel löst sich dadurch. Aber die Entzündung kann auch chronisch werden, dann löst sich nicht nur die Wurzel, sondern auch der Knochen wird angegriffen. Natürlich will ich hier keine Ferndiagnosen stellen, ich spreche nur aus Erfahrung und wiederhole die Worte des Zahnarztes, der mir wirklich die Augen geöffnet und sehr gute Arbeit geleistet hat. :daumen:
Es gibt extra Zahnärzte für Angstpatienten. Hört Euch mal um. Da kann man Termine machen um sich die Praxis anzusehen, sich alles erklären zu lassen und seine Ängste zu schildern. Am Mund wird dann erst beim zweiten Termin etwas gemacht. Geschaut, was zu machen ist. Wenn kein akuter Notfall vorliegt, werden erst die kleineren "Baustellen" im Mund beseitigt, wie beispielsweise Löcher gebohrt, damit man mal die größte Angst überwinden kann. Eine Möglichkeit bei sehr starker Zahnarztangst gepaart mit einem schon sehr angegriffenen Gebiss wäre die Behandlung unter Narkose, die man aber als letzte Option sehen sollte, da die Kosten meist selbst übernommen werden müssen und eine Narkose natürlich immer mit Risiken verbunden ist.