N
none_of_this_is_real
Gast
Hallo,
da es in dem Ursprungsthread zu Off Topic geworden wäre, erstelle ich hier mal einen eigenen Thread dazu. Am schluss habe ich noch der Vollständigkeit halber die Quelltexte gepostet.
Es wurde nach Transfer gefragt. Ich bin ein Anhänger des vernetzten Lernen. Nicht nur Pisa hat gezeigt, dass diese Form des lernens bessere Schüler hervor bringt. Allerdings geht es nicht nur um das Vernetzen. Es geht nicht nur um das Vereinen der Fächer, sondern auch um den Inhalt.
Ich bin der Meinung, dass im deutschen Schulsystem im Lehrplan des Landes Baden-Würrtemberg und Bayern zu viel Stoff steht! Hier schreibe ich nun zum ersten mal BW und Bayern, weil ich die Lehrpläne anderer Bundesländer nicht kenne und damit auch nicht für alle Länder sprechen kann. Ich nehme aber stark an, das es in anderen Bundesländern nicht viel besser sein wird. (subjektiv)
Weil so viel Stoff verlangt wird, kann nichts gründlich besprochen werden. Diejenigen die Meinen, sie hätten es doch gründlich behandelt, die irren sich. Natürlich kann und darf man nicht den Tiefgang verlangen, den die Universitäten haben. Darum geht es gar nicht, aber wir sind mittlerweile so weit angekommen, dass der grösste Teil der Schulmathematik falsch gelehrt wird, einfach nur um zu vereinfachen. Die gesamte Lineare Algebra und Analysis wird so stark vereinfacht, dass sie falsch wird, nur damit man alles unter bekommt. Das darf es doch nicht sein. Lehrer haben die Aufgabe zu erklären. Da gibt es gute und schlechte, aber viele werden einfach gezwungen nur halb zu erklären, weil eben die Zeit fehlt.
Stetigkeit ist dann nur noch eine durchgezogene Linien, affiene Systeme werden plötzlich linear, Elemente von Vektorräumen werden zu Pfeilen und rein Naiv behandelt, nicht mathematisch etc. usw
Der Tiefgang muss gar nicht so extrem sein. Ich verlange keine Mathestudien in der Schule, aber mehr Basics!
Das ist quasie meine Kernaussage: Mehr Basics im Mathematik Unterricht. Da fehlt es.
Schüler können Verfahren auswendig lernen, aber sie werden niemals dahinter sehen, warum das so ist.
Bei den Verfahren, die sie gezeigt bekommen, ist auswendig lernen und merken gefragt. Die "Transferaufgaben" sind dann nur das Suchen nach Schlüsselpunkten, um das Verfahren anzuwenden. Diese Schlüsselpunkte werden auch wieder auswendig gelernt.
Ich muss zugeben, dass einfache Verfahren aus der Geometrie verstanden werden können. Auch hier sage ich Verfahren, nicht die Frage nach dem Warum, sondern nach dem wie!
Aber das ist ein kleiner Teil und auch nur ein Weg Verfahren besser Intus zu bekommen.
Die Theorie der naiven Mengenlehre ist in Schulen viel zu klein. Die Basics und das Beweisen geht vollkommen unter. Aber genau das ist Mathematik. Die Schönheit einer Gleichung ist es nicht sie stupide herunter zu rechen, sondern sich zu überlegen, weshalb die Gleichung so da steht. Was sie vorraussetzt und welche Konsequenzen sie haben wird.
Die Eleganz eines sauberen mathematischen Beweises und die Faszination ein mathematisches Rätsel zu lösen. Das ist Mathematik und nicht das stupide herunter rechnen von Gleichungen und Aufgaben. Das ist zwar auch wichtig, aber es darf nicht der einzige Schwerpunkt sein.
Ich bin für weniger Stoff in der Schulmathematik, aber den dafür Gründlicher. So haben auch Lehrer viel mehr Möglichkeiten den Stoff zu motivieren. Vernetzes Denken! Pisa hats bewiesen und es ist auch super. Besonders mit Physik kann man da sehr viel machen.
Den Schülern erklären, dass wir die Natur in mathematische Theorien packen können. Keine Zahlen, sondern Denkspiele!
Ist es denn nicht um so beeindruckender, dass die Natur der Mathematik unterliegt?
Denn letztenendes steckt in jeder Wissenschaft nur soviele eigentliche Wissenschaft drinnen, wie Mathematik in ihr enthalten ist.
Ist es nicht beindruckend, wie die physik im Alltag durch die Mathematik beschrieben wird? Mathematik ist überall und das gilt es zu zeigen. Dazu muss man aber Mathematik kennen lernen und das sind nicht diese stupiden Aufgaben, wie sie bis zum Erbrechen durchgekaut werden.
Ich empfinde es als traurig das so vielen Tausenden von Schülern die Schönheit der Mathematik vorenthalten wird und sie stattdessen wie Roboter in Fabriken zahlen mit ab und an mal einem Buchstaben nach Schema "vorprogrammiert" zusammen bauen müssen.....
Ich selbst bin studierter Physiker und Mathematiker und es hat mich traurig gemacht, dass ich Mathematik nicht vor der Uni schon mal gesehen habe. Wir wären sicher gute Freunde geworden....
Grüsse,
Quelle: http://www.hilferuf.de/forum/schule/60984-probleme-in-mathe.html
da es in dem Ursprungsthread zu Off Topic geworden wäre, erstelle ich hier mal einen eigenen Thread dazu. Am schluss habe ich noch der Vollständigkeit halber die Quelltexte gepostet.
Es wurde nach Transfer gefragt. Ich bin ein Anhänger des vernetzten Lernen. Nicht nur Pisa hat gezeigt, dass diese Form des lernens bessere Schüler hervor bringt. Allerdings geht es nicht nur um das Vernetzen. Es geht nicht nur um das Vereinen der Fächer, sondern auch um den Inhalt.
Ich bin der Meinung, dass im deutschen Schulsystem im Lehrplan des Landes Baden-Würrtemberg und Bayern zu viel Stoff steht! Hier schreibe ich nun zum ersten mal BW und Bayern, weil ich die Lehrpläne anderer Bundesländer nicht kenne und damit auch nicht für alle Länder sprechen kann. Ich nehme aber stark an, das es in anderen Bundesländern nicht viel besser sein wird. (subjektiv)
Weil so viel Stoff verlangt wird, kann nichts gründlich besprochen werden. Diejenigen die Meinen, sie hätten es doch gründlich behandelt, die irren sich. Natürlich kann und darf man nicht den Tiefgang verlangen, den die Universitäten haben. Darum geht es gar nicht, aber wir sind mittlerweile so weit angekommen, dass der grösste Teil der Schulmathematik falsch gelehrt wird, einfach nur um zu vereinfachen. Die gesamte Lineare Algebra und Analysis wird so stark vereinfacht, dass sie falsch wird, nur damit man alles unter bekommt. Das darf es doch nicht sein. Lehrer haben die Aufgabe zu erklären. Da gibt es gute und schlechte, aber viele werden einfach gezwungen nur halb zu erklären, weil eben die Zeit fehlt.
Stetigkeit ist dann nur noch eine durchgezogene Linien, affiene Systeme werden plötzlich linear, Elemente von Vektorräumen werden zu Pfeilen und rein Naiv behandelt, nicht mathematisch etc. usw
Der Tiefgang muss gar nicht so extrem sein. Ich verlange keine Mathestudien in der Schule, aber mehr Basics!
Das ist quasie meine Kernaussage: Mehr Basics im Mathematik Unterricht. Da fehlt es.
Schüler können Verfahren auswendig lernen, aber sie werden niemals dahinter sehen, warum das so ist.
Bei den Verfahren, die sie gezeigt bekommen, ist auswendig lernen und merken gefragt. Die "Transferaufgaben" sind dann nur das Suchen nach Schlüsselpunkten, um das Verfahren anzuwenden. Diese Schlüsselpunkte werden auch wieder auswendig gelernt.
Ich muss zugeben, dass einfache Verfahren aus der Geometrie verstanden werden können. Auch hier sage ich Verfahren, nicht die Frage nach dem Warum, sondern nach dem wie!
Aber das ist ein kleiner Teil und auch nur ein Weg Verfahren besser Intus zu bekommen.
Die Theorie der naiven Mengenlehre ist in Schulen viel zu klein. Die Basics und das Beweisen geht vollkommen unter. Aber genau das ist Mathematik. Die Schönheit einer Gleichung ist es nicht sie stupide herunter zu rechen, sondern sich zu überlegen, weshalb die Gleichung so da steht. Was sie vorraussetzt und welche Konsequenzen sie haben wird.
Die Eleganz eines sauberen mathematischen Beweises und die Faszination ein mathematisches Rätsel zu lösen. Das ist Mathematik und nicht das stupide herunter rechnen von Gleichungen und Aufgaben. Das ist zwar auch wichtig, aber es darf nicht der einzige Schwerpunkt sein.
Ich bin für weniger Stoff in der Schulmathematik, aber den dafür Gründlicher. So haben auch Lehrer viel mehr Möglichkeiten den Stoff zu motivieren. Vernetzes Denken! Pisa hats bewiesen und es ist auch super. Besonders mit Physik kann man da sehr viel machen.
Den Schülern erklären, dass wir die Natur in mathematische Theorien packen können. Keine Zahlen, sondern Denkspiele!
Ist es denn nicht um so beeindruckender, dass die Natur der Mathematik unterliegt?
Denn letztenendes steckt in jeder Wissenschaft nur soviele eigentliche Wissenschaft drinnen, wie Mathematik in ihr enthalten ist.
Ist es nicht beindruckend, wie die physik im Alltag durch die Mathematik beschrieben wird? Mathematik ist überall und das gilt es zu zeigen. Dazu muss man aber Mathematik kennen lernen und das sind nicht diese stupiden Aufgaben, wie sie bis zum Erbrechen durchgekaut werden.
Ich empfinde es als traurig das so vielen Tausenden von Schülern die Schönheit der Mathematik vorenthalten wird und sie stattdessen wie Roboter in Fabriken zahlen mit ab und an mal einem Buchstaben nach Schema "vorprogrammiert" zusammen bauen müssen.....
Ich selbst bin studierter Physiker und Mathematiker und es hat mich traurig gemacht, dass ich Mathematik nicht vor der Uni schon mal gesehen habe. Wir wären sicher gute Freunde geworden....
Grüsse,
Quelle: http://www.hilferuf.de/forum/schule/60984-probleme-in-mathe.html
1.) Das Argument, du hast ein Problem mit Zahlen ist hinfällig. Ab der sechsten Klasse hat Mathe nichts, aber rein gar nichts mehr mit Zahlen zu tun
2.) Hier wurde oft geschrieben, dass es Mathematisches Verständnis haben muss, um in der Schule gut in Mathe zu sein. Dazu zwei Worte:
Forget it! Schulmathematik hat nichts, absolut gar nichts mit verstehen zu tun. Leute die das behaupten, haben schlihct und ergreifend keine Ahnung. Mathematik kann man in der Schule mit unserem Bildungssystem nicht verstehen. Man kann sie nur auswendig lernen und genau da, beim auswendig lernen, liegen die stärken und schwächen. Guter Schulmathematiker, guter Auswendig lernen, oder einer mit starkem Gedächtnis. Schlechter Schulmathematiker, eben genau umgekehrt.
[...]
fehlendes Verständnis für Mathematik existiert in der Schule nicht!
Die hälfte von dem was du lernst ist eh so stark unrealistisch und falsch, dass es nicht schlimm ist, dass kein Schüler es versteht, da es grösstenteil eh falsch ist, was in den Schulen gelehrt wird.
Was heisst das jetzt für dich: Das bedeutet, du musst auswendig lernen!
[...]
In dem Sinne, hau rein und suche nach der Schönheit der Zahlentheorie
Grüsse
denk ich nicht..natürlich gehört da auch was auswendig lernen wie die formeln..aber auch, es zu verstehen gehört auch dazu..weil mathe = logisch
da brauch man viel logisches denken... und verständnis..wenn mans erst begreift werden die formeln nur ein spielchen sein...weil alles ist auch anhand einer skizze zu erklären wenn man zu faul ist es auswendig zu lernen..
*g* über Deine Ansicht kann man aber geteilter Meinung sein...
Ich glaube, ohne Verständnis geht es ab einem bestimmten Punkt nicht mehr. Nämlich da, wo dann der Transfer erfolgen soll.
Wenn er eine Lehrerin hat, die nur nach Schema F vorgeht und analoge Aufgaben in der Arbeit stellt, könnte er mit Auswendiglernen weiterkommen. Ich bezweifel aber, dass das so ist.
Selbst in der Grundschule wird von den Schülern erwartet, dass sie kleine Transferaufgaben leisten können. Wenn da das Verständnis fehlt ist vorbei.
Gutes Beispiel ist doch der Satz des Pythagoras:
wenn dir das geometrische Verständnis fehlt, dann kannst Du aus einer Sachaufgabe (sofern diese nicht bereits mit anderen Zahlen mehrmals durchgekaut wurde), die geforderten Aufgaben nicht mehr ableiten.
Da nützt das Auswendiglernen wenig. Denn da weißt Du hinterher nur, wie die Seiten heißen und wie die Formel heißt und wie du die Formel evtl. umstellen musst, um das Ergebnis zu erhalten.
nö, ich habe hier recht
Allerdings ist dein Ansatz absolut richtig. Es stimmt was du sagst, aber ein Wort ist falsch: "Schule"
Ich schrieb oben schon: Verstehen geht bis zur sechsten Klasse und dann ist schluss! Deswegen habe ich auch alle Achtung vor Grundschullehrern, die ihren Kindern die Grundrechenarten so beibringen können, dass sie verstehen, was passiert, wenn man die Äpfel weg nimmt
Der Punkt ist der:
Die Mathematik, wie sie in der Schule beigebracht wird ist Naiv und oftmals schlicht und ergreifend falsch. Der Blick für das grosse ganze fehlt und er kann auch nicht beigebracht werden, weil die Zeit fehlt. Ich behaupte, dass niemand die Schulamathematik ernsthaft verstehen kann. Er kann behaupten, da ich verstehe das und kann die Aufgaben rechnen, aber kapieren wird er es trotzdem nicht. Ich kann dir zu jedem Gebiet in der Mathematik, dass du oder ein Schüler als kapiert abstempelt eine Fragen stellen, bei denen du nicht die Spur von Ahnung hast, worum es eigentlich geht. Aber alles baut aufeinander auf und das ist das Problem. Das Bildungssystem verlangt viel zu viel Stoff! Viel zu viel müssen die Schüler lernen. Die Qualität bleibt deshalb auf der Strecke. Muss sie sogar. Quantität vor Qualität. Gleichzeitig beschweren sich die Universitäten, die Schüler könnten nichts und die Politik will die Schule noch mehr verkürzen. Hier leigt ein politischer Problem!
Grüsse
@Sori
um kurz auf dein Beispiel einzugehen:
Schüler lernt auswendig was ein rechter Winkel ist und woran man ihn erkennt. Das die Linie gegenüber davon die Hypothenuse ist und schon ist der rest wieder ein Kinderspiel.
Alles aus der Schulmathematik ab sechster Klasse kann man einfach auswendig lernen und genau das machen die Schüler auch, oder sie merken sich die Verfahren zum auswendig lernen
Grüsse
p.s.
wobei man den Satz auch Beweisen muss, aber das geht in der Regel nicht vor der 12 Klasse. Wird aber leider nicht gemacht, weil keine Zeit ist. Zu voll gestopftes System
Der Beweis des Satzes ist Verständnis, die Anwendung nicht.
Nein ich habe recht.. es liegt erstens alles am lehrer...manche können gut und schnell erklären (leider gibs immer schüler die nicht aufpassen) und manche ziehen es in die länge..aber das grundwissen der schule wird immer erreicht mehr muss man da nicht wissen...das allgemeine ist ja vorhanden und erhrlich gesagt hatte ich nie probleme mit mathe sie war in der schule einfach...das speziele wissen kommt in der ausbildung oder abi..da ist das schon ein wenig schwerer... und wenn man das so betrachtet wie du..kann man das ganz ändern..so wie im russland..man bringt in der 2 klasse die schwierigsten sachen bei die es in mathe gibt..dannach das leichte..also man arbeitet sich von schwer auf leicht zu...oder wieso denkst du das dort sehr gute mathimatiker sind???? oder warum die meisten russen keine probleme mit mathe haben???