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Die neue Groko

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Nach der "Wehrpflicht" oder dem "Dienstjahr" ist ja noch ein Thema im Sommerloch aufgetaucht: Braucht Deutschland Atomwaffen? 😀
 
Früher bin ich gegen die Wehrpflicht gewesen, heute bin ich geteilter Meinung.

Mit einer Mischung aus Berufs- und Zeitsoldaten, Grundwehrdienstleistenden und Reservisten ist die Bundeswehr die Armee, die den Aufgaben deutscher Streitkräfte am besten entspricht. Die Wehrpflicht stellt sicher, dass im Ernstfall eine sehr große Anzahl von Soldaten mobil gemacht werden kann und die aktuelle Bundeswehr ist zu klein. Selbst für die Auslandeinsätze gibt es kaum genug Soldaten. Sowohl personell als auch ausrüstungstechnisch wird etwa für eine schnelle Eingreiftruppe an der Ostgrenze der Nato die Bundeswehr praktisch leer gefegt.

Allerdings bin ich gegen eine pauschale Wehrpflicht und mehr für ein "soziales Jahr", verpflichtend, für beide Geschlechter und jeder darf frei entscheiden, ob er zur Bundeswehr geht oder zivile Dienste wahrnimmt. Ich glaube dies stärkt die Bindung der Menschen zu Deutschland. Auch einfach ein Jahr in einem Krankenhaus oder Altenheim kann den Charakter positiv beeinflussen. Arbeitslose junge Menschen haben zumindest vorübergehend eine Beschäftigung und Entlohnung, vielleicht auch um im Anschluss einen entsprechenden Beruf zu ergreifen.

Das Sozialwesen gerät seit Jahren in eine Strukturkrise, auch weil viele tausend Zivildienststellen durch teurere Arbeitskräfte neu belegt werden müssten. Ein Berufsheer indes kommt den Staat wesentlich teurer als die Wehrpflichtarmee.

Ich denke, es ist sinnvoll Menschen nicht zum Objekt staatlichen Handelns werden zu lassen, sondern ihnen die Bedeutung von Landesverteidigung und sozialen Strukturen hautnah zu zeigen. Für viel zu viele Menschen ist es selbstverständlich, dass andere den Kopf hinhalten oder das Sozialsystem am laufen halten.
 
Ich bin dagegen, weil man ja noch nichtmal die wenigen mit richtiger Ausrüstung versorgen kann. Und weil ich es nicht als richtig empfinde, wenn der Staat jedem einfach ein Lebensjahr klaut.
Die müssen nur den Dienst attraktiver machen. Dann klappts auch mit den Bewerbern. Und man könnte die BW auch für EU-Bürger öffnen. Das würde auch für politischen Zusammenhalt sorgen.
 
Ich habe damals als Zivi in einem Krankenhaus gearbeitet und möchte die Zeit nicht missen.

Klar, freiwillig hätte ich mich vermutlich nicht gemeldet für das mickrige Zivi Gehalt und ich fand es ungerecht, dass nur Männern dieses Jahr geklaut wurde.

Dennoch war es eine schöne Zeit, viel körperliche Arbeit auch auch Anerkennung. War auch schön der Hahn im Korb mit nem Dutzend Schwestern zu sein 😉 Man bekommt aber auch Respekt vor dem Leben und vor der Arbeit, die viele Menschen für kranke Menschen machen.

Ich denke auch, dass man Arbeitslosen solche Tätigkeiten anbieten könnte. Ich glaube sowohl der Wehrdienst als auch der Sozialbereich haben ein schlechtes Image. Macht man aber erst mal diese Tätigkeiten, mag man sie manchmal.
 
Was heisst überhaupt nach Beendigung der Schulzeit?
Jemand mit quali ist 15 wenn er aus der Schule kommt...

Dagegen! Total dagegen!
Erinnert mich an "dienstverpflichtung"' was kriegs- und nachkriegskinder heute noch erzählen.
Und wenn ich dran denke...meine beiden grossen mussten nicht, und die kleine muss dann vielleicht demnächst? Wie ungerecht. Ausserdem hat sie weder mir dem einen (wehrdienst) noch nit dem anderen (sozialdienst) irgendwas am Hut, sondern sie weiss schon jetzt, dass sie was kreatives machen will.
Man sollte vielleicht die freiwillige Basis mehr publik und ansprechender machen.
Meine älteste hat nach dem abi ein freiwilliges soziales (halbes)jahr gemacht und erst dadurch ihren berufswunsch (sonderpädagogik) entdeckt.

Nein. Dagegen. Ich finde, das passt nicht mehr in die Zeit.
 
Stilbruch: ich wäre nicht dafür, dass es wieder Wehrpflicht gibt, aber vielleicht den Zivi, wenn es schon um eine Pflicht geht. Das hat massive Einbrüche im sozialen Bereich gegeben, als die Weggefallen sind. Die haben viel Gutes und Wertvolles geleistet. Es war auch oft der erste Kontakt zu diesen Arbeitsgebieten und viele haben sich dann wegen ihrem Zivildienst dazu entschieden, einen sozialen Beruf zu ergreifen. Und wenn man das Gehalt aufstocken würde, wäre das auch attraktiver. In meinem Freundeskreis sagen ausnahmslos alle, die den Zivi gemacht haben, dass es eine wunderbare und wichtige Erfahrung für sie war und sie sehr viel mitgenommen haben für sich, vor allem menschlich.

Wehrpflicht, das erinnert mich auch sehr viel an asiatische Gefilde ^^. Finde, dass das Wiedereinführen ein ungutes Statement abgeben KANN, bzw. das mitschwingt und das ist nicht jedermanns Sache. Klar, soziale Arbeit auch nicht - aber da tut man wenigstens sehr viel Gutes und man kann sich das mehr aussuchen, wo man das macht und in welchen Bereich und hat das mehr in der Hand.

Die Leute, die keinen Bock auf Militär haben, die würden nach dem Jahr Wehrpflicht auch nur bedingt beruflich dort einsteigen.

Prinzipiell finde ich es doof. Jeder sollte selbst entscheiden, was er macht oder nicht. Und per Zwang ein Jahr sozial oder militärisch zu arbeiten, ist nicht so super. Wer wirklich was soziales ausprobieren möchte, der mach ein FSJ oder Praktika und lässt sich dann ausbilden oder studiert. Und Zivis sollten streng genommen auch nicht den massiven Fachkräftemangel stopfen und kompensieren müssen.
 
Früher bin ich gegen die Wehrpflicht gewesen, heute bin ich geteilter Meinung.

Mit einer Mischung aus Berufs- und Zeitsoldaten, Grundwehrdienstleistenden und Reservisten ist die Bundeswehr die Armee, die den Aufgaben deutscher Streitkräfte am besten entspricht. Die Wehrpflicht stellt sicher, dass im Ernstfall eine sehr große Anzahl von Soldaten mobil gemacht werden kann und die aktuelle Bundeswehr ist zu klein. Selbst für die Auslandeinsätze gibt es kaum genug Soldaten. Sowohl personell als auch ausrüstungstechnisch wird etwa für eine schnelle Eingreiftruppe an der Ostgrenze der Nato die Bundeswehr praktisch leer gefegt.

Allerdings bin ich gegen eine pauschale Wehrpflicht und mehr für ein "soziales Jahr", verpflichtend, für beide Geschlechter und jeder darf frei entscheiden, ob er zur Bundeswehr geht oder zivile Dienste wahrnimmt. Ich glaube dies stärkt die Bindung der Menschen zu Deutschland. Auch einfach ein Jahr in einem Krankenhaus oder Altenheim kann den Charakter positiv beeinflussen. Arbeitslose junge Menschen haben zumindest vorübergehend eine Beschäftigung und Entlohnung, vielleicht auch um im Anschluss einen entsprechenden Beruf zu ergreifen.

Das Sozialwesen gerät seit Jahren in eine Strukturkrise, auch weil viele tausend Zivildienststellen durch teurere Arbeitskräfte neu belegt werden müssten. Ein Berufsheer indes kommt den Staat wesentlich teurer als die Wehrpflichtarmee.

Ich denke, es ist sinnvoll Menschen nicht zum Objekt staatlichen Handelns werden zu lassen, sondern ihnen die Bedeutung von Landesverteidigung und sozialen Strukturen hautnah zu zeigen. Für viel zu viele Menschen ist es selbstverständlich, dass andere den Kopf hinhalten oder das Sozialsystem am laufen halten.

Andreas das ist alles Ehrenwert was du sagt, aber auf der einen Seite haben wir jede Menge Menschen ohne Job und auf der anderen Seite fehlen uns die Zivis. die solche Jobs besetzen.
Ich bin dafür das man solche Berufe von vornherein attraktiver gestaltet und dazu gehört auch eine dementsprechende Entlohnung. Die Idee des sozialen Jahres kann ja ja trotzdem beibehalten.

Und dann, sollen sich wenn man die Wehrpflicht für Frauen einführen sollte dann etwa die ganzen Soldatinnen um den einen funktionsfähigen Hubschrauber prügeln wenn's mal ernst werden sollte. Aber vllt. kann man da ja noch eine TV Show draus machen Schlamm catchen junger knackiger Soldatinnen" 😀

Aber vllt. helfen die Einnahmen unserer desolaten Armee wieder auf die Füße, wer weis.😛😀
 
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