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yoshuah

Gast
Wenn man nur wüsste wie weit das noch gehen muss. Ich einnere mich, dass in Argentinien nach dem Crash Firmen von ihren Belegschaften okkupiert wurden. Die wurden dann Anteilseigner, entschieden selbst und schwuppdiwupp lief der Laden. Die früheren Eigner wurden irgendwie rausgekickt, ich weiß nicht mehr wie.

Ob das hier in Deutschland möglich wäre, kann ich nicht beurteilen. Es ist auch schwer vorherzusehen, ob Wirtschaftszweige, die den Bach runtergegangen sind, sich wieder erholen können, oder ob das aus strukturellen Gründen einfach nicht geht, weil falscher Ort, falsche Zeit und Dampfer abgefahren.

Es ist schade, dass Politiker so selten (falls überhaupt) uneigennützig denken und handeln. Die Versuchungen des Geldes sind wohl doch zu groß, bis man schließlich "da oben" angekommen ist. Ich meine nicht den einen oder anderen kleinen tapferen Lokalpolitiker (der wird ja unten bleiben), sondern diejenigen, die den richtig großen Mist verzapfen und dafür nicht mal persönlich belangt werden. Fliegen halt raus und verziehen sich in ihr nettes Paradies. Meistens ist der Wähler schuld, aber schlimm ist's wenn einer, dem man vertraut hatte, sich als Monster entpuppt. Dann ist es zu spät.

Global angehen - das wollen leider auch die Rohstoffkonzerne und Genpatentierer. Was global werden muss, ist die Vernetzung der Regionalwirtschaft. Aber welches Gremium soll das überwachen, wenn nicht die Regionen selber? Schwieriges Thema das.
 
Zuletzt bearbeitet:

mikenull

Urgestein
Global angegangen wird es wohl nur, wenn entscheidende Dinge passieren. Also zum Beispiel Umweltkatastrophen oder sowas. Dann könnte es sein, daß sich Staaten zusammenfinden. Wobei ich aber sowieso glaube, daß es gar nicht mehr möglich ist, daß sich Länder wie China oder Indien noch auf unser westliches Niveau einpendeln könnten. Die Vorstellung daß jeder Ostasiate irgendwann noch ein eigenes Benzinauto fahren wird, oder ein Haus mit Klimaanlage haben wird, halte ich nicht für möglich. China hat heute schon um die 15% Arbeitslosigkeit. Und auch mit ihren Riesen-Wachstumsraten werden sie die kaum wegbringen.
Mit meinem Nachbarn streite ich oft über dieses Thema. Er will gerne haben, daß in Deutschland der Schuhmacher oder der Tankwart wieder "zurückkommt". Aber das dürfte vorerst eine Illusion bleiben. Das wäre vielleicht denkbar, wenn die Rohstoffpreise dank Knappheit in schwindelerregende Höhen getrieben würden. Dann könnte es sein, daß der Käufer wieder teure, langlebige Ware kauft, bei der sich eine Reparatur wieder lohnt.
 

pete

Sehr aktives Mitglied
China und Indien arbeiten an der Motorisierung, aber um so schneller ist das Öl alle. Arbeiten tun sie ja auch an Umweltkatastrophen, zumindest China.
Die 15% Arbeitlosen - ich weiss nicht ob es mal mehr waren - werden sie nicht wegbringen - da sind sie eher mit der Automatisation schneller.

Tja, mit der teureren, langlebigen Ware - ich habs noch erlebt, und vorerst ist es noch Illusion, aber eine sinnvolle.

Aber noch steckt der Karren nicht tief genug im Dreck, da wird weder national noch global etwas angegangen.

Peter
 
Y

yoshuah

Gast
Da liegt die trügerische Hoffnung bzw. Befürchtung nahe, dass es erst den Entscheidungsträgern dreckig gehen muss, bevor diese etwas bewegen. Aber erstens wird es denen nicht dreckig gehen, was nicht weiter erklärungsbedürftig ist, und zweitens bewegen sie auch nur selten etwas aus sich selbst heraus. Meistens ist es doch erst der äußerliche Druck von Amtspflichten und Wähleransprüchen, der die Regierenden in Bewegung versetzt. Wer da treu ist, macht seinen Job ja auch gar nicht verkehrt. Bei den mehr charismatischen Politikern ist manchmal auch schwer zu erkennen, wo der Eigennutz (inkl. Eitelkeit) aufhört und die Aufopferung anfängt.

Auf den Politiker, der die Welt rettet, können wir lange warten, so viele Katastrophen wie da nötig wären können wir gar nicht überleben. Die Bevölkerung, also wir + Politiker müssen im Alltag und im Konsumverhalten die Chuzpe aufbringen, den unmenschlich Starken immer wieder kleine und größere Denkzettel zu verpassen. Dann können wir uns die große Katastrophe vielleicht sparen.
 

pete

Sehr aktives Mitglied
So ganz kann ich dir nicht zustimmen, yosuah.

Klar, die Politik wird die Welt wohl nicht retten, das sind Marionetten, aber wenn die Konsumenten sich kaum noch etwas kaufen können ?
Da nützen den Kapitalisten/Konzernen ihre Maschinen nichts mehr, denn die konsumieren nur Energie.
Gut, soweit ist die Konzentration in der Wirtschaft heute noch nicht, aber der Weg führt doch dahin.

Andrerseits ist der Nachholbedarf in den Noch-Entwicklungsländern riesig. Denen braucht keiner was von Konsumverzicht erzählen.
Aber - ein chinesischer Umweltfachmann hat neulich geäussert, dass die Umweltschäden in seinem Land bereits grösser als das Wirtschaftswachstum seien.

Womit ich aber nun nicht sagen will, dass wir nicht auch etwas tun könnten, das mit den Denkzetteln ist schon richtig. Nur wüsste ich dann im Augenblick keine politische Gruppierung, der ich keinen Denkzettel verpassen müsste.

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
M

MagicSun

Gast
........so lange sich Millionen von Menschen durch falsche Wahlversprechen und durch planlos, inkompinente Politiker blenden lassen wird es keine Veränderung geben. Erst wenn die Mehrzahl gelernt hat "Sein von Schein"zu unterscheiden und Kurzsichtigkeit in Weitsicht übergeht - dann haben wir eine Chance.
Aber solange wir uns als Marionetten für das Kapital der Kapitalisten missbrauchen lassen...........haben wir es nicht anders verdient.
Anstatt "Jaaaa", "Mmm, Vieleicht, aber" sollten wir endlich Nein sagen!
 
Y

yoshuah

Gast
... Nur wüsste ich dann im Augenblick keine politische Gruppierung, der ich keinen Denkzettel verpassen müsste.
Nun ja, man wählt das geringste Übel oder was man dafür hält, um das größte nicht zu stärken... manchmal habe ich Zweifel, ob das richtig ist, aber ganz raushalten ist irgendwie auch keine Lösung.

ich glaube, dass der Einzelne oft noch viel mehr bewirken könnte. Stichwort Konsumverhalten - es gibt ja trotz allem noch Leute, die etwas Geld ausgeben können und das auch tun. Das kritische Hinterfragen von Rohstoffbezug, Produktionsbedingungen und Firmenstrukturen hat schon viel an Boden gewonnen, aber könnte natürlich noch mehr sein. Leider kommt man an die Informationen nicht heran, während man im Laden steht, so dass Spontankäufe unter Umständen unsoziale oder umweltschädliche Wirkungen haben. Die Frage ist also nicht nur, will ich das haben, sondern auch, wen mache ich stark oder auch kaputt damit. Was nicht heißen soll, dass ich einen Mist kaufe, weil das so besser ist. Leider gibt es da noch diesen rätselhaften Zwang von Konsumenten, mit größeren Geldmengen irrational umzugehen (Börsenhandel, Kaufrausch).
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Nun ja, man wählt das geringste Übel oder was man dafür hält, um das größte nicht zu stärken... manchmal habe ich Zweifel, ob das richtig ist, aber ganz raushalten ist irgendwie auch keine Lösung.

ich glaube, dass der Einzelne oft noch viel mehr bewirken könnte. Stichwort Konsumverhalten - es gibt ja trotz allem noch Leute, die etwas Geld ausgeben können und das auch tun. Das kritische Hinterfragen von Rohstoffbezug, Produktionsbedingungen und Firmenstrukturen hat schon viel an Boden gewonnen, aber könnte natürlich noch mehr sein. Leider kommt man an die Informationen nicht heran, während man im Laden steht, so dass Spontankäufe unter Umständen unsoziale oder umweltschädliche Wirkungen haben. Die Frage ist also nicht nur, will ich das haben, sondern auch, wen mache ich stark oder auch kaputt damit. Was nicht heißen soll, dass ich einen Mist kaufe, weil das so besser ist. Leider gibt es da noch diesen rätselhaften Zwang von Konsumenten, mit größeren Geldmengen irrational umzugehen (Börsenhandel, Kaufrausch).
Ich gehe nicht davon aus, dass eine Lösung von den existierenden politischen Parteien kommen wird, weder hier in D, noch anderswo.

Ja, mag sein, das wir in D kritischer sind als andere, aber wenn ich dann wieder lese, das sich eine Industrie auch bei uns etabliert, damit die Reichen ihre Babys und Kleinkinder abgrenzen können von den Armen, wird mir übel.

Peter
 
Y

yoshuah

Gast
Ich gehe nicht davon aus, dass eine Lösung von den existierenden politischen Parteien kommen wird, weder hier in D, noch anderswo.
Du meinst Umsturz? Oder wie meinst du das? Den muss man auch hinkriegen. Ohne Opfer. Habe dich bestimmt falsch verstanden. Für legalen Widerstand kann sich jederzeit eine neue Partei gründen oder eine alte hergeben.


Das mit den Klamotten kriegen die Babys zum Glück nicht mit, das ist wohl eher ein Problem der Eltern. Wusste gar nichts von einer Invasion nach Europa. Bescheuert so was.
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Hi yosuhah,

das mit den babys ist aus usa hierher geschwappt.

nein, umsturz mein ich nicht. etwas neues, was so überzeugend ist wie dieser götz werner, müsste ein agitator überzeugend vertreten, mit langem atem und viel geld, am besten einer wie bill gates. denn dann wäre was los seitens der lobbyisten ;)

Peter

PS: Gates hat mit einem weiteren Superreichen ja ca. 30 Milliarden Dollar in eine Stiftung eingebracht, die Ziele liegen aber im Gesundheitswesen der dritten Welt.
 
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