K
Karsten
Gast
Hallo liebe Forumbenutzer,
Da ich mich selbst ziemlich oft frage, ob und inwieweit meine Antwort moralisch einwandfrei oder zumindest nach besten Wissen und Gewissen waren, habe ich einen interessanten Leitfaden zur zwischenmenschlichen Kommunikation gefunden.
Hier mal die Auszüge, die insbesondere Menschen, die anderen helfen wollen, und mit der Anti-Reaktion des Gegenübers wenig anfangen können, eine Auflistung von ‚gut-gemeinten’ Kommunikationsversuchen, die einfach nur einen Fehler machen: Wir stellen uns über den anderen.
Quelle: ‚Die verbale Kriegsführung’ (Ein Leitfaden)
*Zitat*
Die Sprache der Manipulation
Bei den durch Manipulation, Unterdrückung und Machtausübung gekennzeichneten Formen der Konfliktregelung wird nicht partnerschaftlich (auf der Ebene gleichberechtigter Partner) kommuniziert, sondern "von oben nach unten". Dabei wird oft die "Sprache der Manipulation" angewendet. Neben harten, direkten Formen gibt es auch verschleierte und relativ sanfte Formen solch ungleicher Kommunikation "von oben herab"
l Befehlen, kommandieren; "anordnen" gegenüber Gleichberechtigten.
l Warnen, drohen; "ermahnen" oder "Hinweise geben" als sanftere Formen ungleicher Kommunikation.
l Moralisieren, predigen; "zureden" als sanfte Form.
l Lösungen geben; "beraten" oder "Vorschläge machen", ohne darum gebeten zu sein.
l Vorhaltungen machen, belehren; "logische" Argumente bei emotionalen Problemen anführen (z.B. Probleme, Ängste "ausreden" wollen).
l Uber die Person urteilen, die Person kritisieren; widersprechen, ohne den
Kommunikationspartner zu (be-)achten; beschuldigen.
l Von oben herab "loben"; "zustimmen", um sich jemand "vom Hals zu schaffen".
l Beschimpfen, lächerlich machen, beschämen.
l Den Gesprächspartner gezielt und/oder mit Objektivitätsanspruch interpretieren, analysieren, diagnostizieren: "So bist du wirklich - das ist nicht nur meine subjektive Meinung, sondern tatsächlich so!"
l Statt zu helfen oder dem Partner die Möglichkeit zu geben, selbst sein Problem zu regeln, ihn "beruhigen", bemitleiden und "trösten"; "unterstüzen", ohne dem Partner seine Autonomie zu lassen.
l Verhören; "forschen" und fragen, ohne den wirklichen Grund der Fragen offen zu nennen (als sanfte Form der Inquisition); etwas "herauskitzeln", was der Gesprächspartner ursprünglich nicht sagen wollte.
l Sich bei unangenehmen Themen/Fragen zurückziehen; ablenken und "aufheitern ";"zerstreuen".
Manipulatives Kommunikationsverhalten ist nicht geeignet, zu helfen oder zur partnerschaftlichen Lösung von Konflikten beizutragen. Es handelt sich um Kommunikationsformen, die auf Unterdrückung der Konflikt-Kontrahenten abzielen. Beispiele solcher, am Sieg/Niederlage-Modell orientierter Kommunikation sind sogenannte Killer-Phrasen, die darauf abzielen, dem Kontrahenten keine gleichwertige Gegenposition zu belassen, sondern ihn von vornherein in die Position des Unterlegenen zu bringen.
*Zitatende*
Ich hoffe das hilft dazu das hier noch mehr Menschen einander helfen können.
Denn oftmals entsteht aus dem gut-gemeinten Hilfeversuch, bei dem man sich über den anderen stellt, um eine möglicherweise langwierige Disskussion zu verhindern, ein Abwehrreaktion des Hilfesuchenden gegen Bevormundung.
Falls jemand meint dieser Thread passt irgendwoanders hin besser, bitte pn schreiben. Ich werd dann admin fragen was man machen kann.
Karsten
Da ich mich selbst ziemlich oft frage, ob und inwieweit meine Antwort moralisch einwandfrei oder zumindest nach besten Wissen und Gewissen waren, habe ich einen interessanten Leitfaden zur zwischenmenschlichen Kommunikation gefunden.
Hier mal die Auszüge, die insbesondere Menschen, die anderen helfen wollen, und mit der Anti-Reaktion des Gegenübers wenig anfangen können, eine Auflistung von ‚gut-gemeinten’ Kommunikationsversuchen, die einfach nur einen Fehler machen: Wir stellen uns über den anderen.
Quelle: ‚Die verbale Kriegsführung’ (Ein Leitfaden)
*Zitat*
Die Sprache der Manipulation
Bei den durch Manipulation, Unterdrückung und Machtausübung gekennzeichneten Formen der Konfliktregelung wird nicht partnerschaftlich (auf der Ebene gleichberechtigter Partner) kommuniziert, sondern "von oben nach unten". Dabei wird oft die "Sprache der Manipulation" angewendet. Neben harten, direkten Formen gibt es auch verschleierte und relativ sanfte Formen solch ungleicher Kommunikation "von oben herab"
l Befehlen, kommandieren; "anordnen" gegenüber Gleichberechtigten.
l Warnen, drohen; "ermahnen" oder "Hinweise geben" als sanftere Formen ungleicher Kommunikation.
l Moralisieren, predigen; "zureden" als sanfte Form.
l Lösungen geben; "beraten" oder "Vorschläge machen", ohne darum gebeten zu sein.
l Vorhaltungen machen, belehren; "logische" Argumente bei emotionalen Problemen anführen (z.B. Probleme, Ängste "ausreden" wollen).
l Uber die Person urteilen, die Person kritisieren; widersprechen, ohne den
Kommunikationspartner zu (be-)achten; beschuldigen.
l Von oben herab "loben"; "zustimmen", um sich jemand "vom Hals zu schaffen".
l Beschimpfen, lächerlich machen, beschämen.
l Den Gesprächspartner gezielt und/oder mit Objektivitätsanspruch interpretieren, analysieren, diagnostizieren: "So bist du wirklich - das ist nicht nur meine subjektive Meinung, sondern tatsächlich so!"
l Statt zu helfen oder dem Partner die Möglichkeit zu geben, selbst sein Problem zu regeln, ihn "beruhigen", bemitleiden und "trösten"; "unterstüzen", ohne dem Partner seine Autonomie zu lassen.
l Verhören; "forschen" und fragen, ohne den wirklichen Grund der Fragen offen zu nennen (als sanfte Form der Inquisition); etwas "herauskitzeln", was der Gesprächspartner ursprünglich nicht sagen wollte.
l Sich bei unangenehmen Themen/Fragen zurückziehen; ablenken und "aufheitern ";"zerstreuen".
Manipulatives Kommunikationsverhalten ist nicht geeignet, zu helfen oder zur partnerschaftlichen Lösung von Konflikten beizutragen. Es handelt sich um Kommunikationsformen, die auf Unterdrückung der Konflikt-Kontrahenten abzielen. Beispiele solcher, am Sieg/Niederlage-Modell orientierter Kommunikation sind sogenannte Killer-Phrasen, die darauf abzielen, dem Kontrahenten keine gleichwertige Gegenposition zu belassen, sondern ihn von vornherein in die Position des Unterlegenen zu bringen.
*Zitatende*
Ich hoffe das hilft dazu das hier noch mehr Menschen einander helfen können.
Denn oftmals entsteht aus dem gut-gemeinten Hilfeversuch, bei dem man sich über den anderen stellt, um eine möglicherweise langwierige Disskussion zu verhindern, ein Abwehrreaktion des Hilfesuchenden gegen Bevormundung.
Falls jemand meint dieser Thread passt irgendwoanders hin besser, bitte pn schreiben. Ich werd dann admin fragen was man machen kann.
Karsten