Die Urne zu hause

Mir ist es auch schleierhaft, warum nicht jeder sebst bestimmen darf, was mit seiner Asche passiert. Hallo, es ist "nur" Asche ....

Das liegt zum einen in der tief chrlistlich verzwurzelten Tradtion in unseren Breitengraden und auch zu einem großen Teil am Wirtschaftfaktor "Bestattungsunternehmen"..denen entginge jede Menge Kohle...das ist es und nichts anderes.
 
Hallo, es ist "nur" Asche
Genau! Und deshalb halte ich diese Verehrung des Stofflich-Materiellen für sehr bedenklich. Das ist ähnlich zweifelhaft wie eine Perücke oder Zähne oder Gallensteine des Verstorbenen.

Darauf kommts doch wirklich nicht an im Hinblick auf eine würdevolle Erinnerung an den Verstorbenen. Das Wertvollste und im Grunde einzig wertvolle am Verstorbenen hatte mit seiner Seele zu tun. Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass man ausgerechnet diesen wertvollsten Teil nicht im Hier und Jetzt behalten kann.

Also Urnen zuhause würde ich eher als Fetisch ansehen. Und verboten scheint es hier in Deutschland außerdem zu sein.

Gesund wäre in meinen Augen eine gute geistige Verbindung zu dem Verstorbenen und die Hoffnung, dass man sich im "Jenseits" irgendwie einmal wieder "treffen" wird. Ein paar übriggebliebenen Atome des Verstorbenen können dies nicht leisten. Das wesentliche spielt sich auf einer eher geistigen Ebene ab.

Außerdem stört mich der leichte Werbecharakter Deines Schreibens:
Ich habe es mir nun, durch mein eigenes Schicksal, zur Aufgabe gemacht, trauernden eine passende Urne zu vermitteln,
 
Ich könnte es mir niemals vorstellen die Asche eines geliebten Menschen in einer Urne bei mir Zuhause stehen zu haben.Verstorbenen steht eine Bestattung zu ob Erd oder Seebestattung.Ich wünsche mir eine anonyme Bestattung irgendwo kein Grabstein oder so.Wer jemanden geliebt hat der behält Ihn eh ein Leben lang im Herzen.Schrecklich die Vorstellung jemand steht Zuhause in seiner Urne rum.
 
Es tut mir sehr Leid, das Du diesen Satz als Werbemaßnahme angesehen hast, das war ganz sicher nicht meine absicht. Ich wäre nur damals sehr dankbar gewesen, wenn jemand Kontakte gehabt hätte, die mir in dieser hinsicht weitegeholfen hätten.

Ich kann es gut verstehen, das eine Urne zu hause, bei vielen unverständnis auslöst, aber wenn der Angehörige und der Verstorbene sich darüber einig waren, finde ich nicht´s schlimmes daran. Und entschuldige mal bitte, aber mit einem Fetisch hat es mit sicherheit nicht´s zu tun, aber es gibt halt Menschen, die mit einem Friedhof nicht´s anfangen können oder ebend ander´s trauern. Dieses als fetisch zu betiteln ist sehr respektlos!!

Ich rede ja nicht darüber, das jemand eine Urne auf`s Auge gedrückt bekommt und nun darauf aufpassen muß. Es ist ein Wunsch von beiden Seiten und ich weiß nicht, was daran verwerflich sein sollte.

Es wurde auch darüber gesprochen, das der Körper zurück zur Erde gehört (Asche zu Asche....) Wie sieht es denn dann z.B mit Kolumbarien (Urnenwände) aus? Die gibt es in Deutschland auch.

l
 
Und entschuldige mal bitte, aber mit einem Fetisch hat es mit sicherheit nicht´s zu tun, aber es gibt halt Menschen, die mit einem Friedhof nicht´s anfangen können oder ebend ander´s trauern. Dieses als fetisch zu betiteln ist sehr respektlos!!

Für Menschen, die mit Friedhöfen nichts anfangen können, gibt es inzwischen andere Bestattungsformen (Seebestattung, FriedWälder bzw. Ruheforste).

Nochmal... die Urne eines Verstorbenen zu Hause in den Schrank zu stellen ist gesetzlich verboten, also muss man darüber eigentlich auch nicht weiter diskutieren. 🙄
 
Gesetze können und werden geändert . In alles EU-Ländern ist es schon erlaubt. Nur Deutschland mit seiner bürokratie braucht dafür halt noch ein bißchen länger.
Ich denke schon, das es ein Thema zum diskutieren ist, weil es sehr viele verschiedene Meinungen dazu gibt. 🙂
 
Das Friedhofs- und Bestattungsrecht wurde erst weitgehend geändert und reformiert.

Ich denke nicht, dass in nächster Zeit vom Erfordernis des Friedhofszwanges abgerückt wird.
 
Ist das WIRKLICH wichtig?

Ich könnte es mir niemals vorstellen die Asche eines geliebten Menschen in einer Urne bei mir Zuhause stehen zu haben.Verstorbenen steht eine Bestattung zu ob Erd oder Seebestattung.Ich wünsche mir eine anonyme Bestattung irgendwo kein Grabstein oder so.Wer jemanden geliebt hat der behält Ihn eh ein Leben lang im Herzen.Schrecklich die Vorstellung jemand steht Zuhause in seiner Urne rum.

Es ist egal,finde ich.

Der "Verstorbene" hat definitiv dazu KEINE Meinung 😉 .

Man kann etwas hineinlegen in jede Handlung ,oft helfen diese Rituale beim Trauerbewältigen.

Aber-- ob man ein Grab pflegt oder etwas ins Meer streut oder
nur zur Trauer"Feier" sich heftig gebärdet - es ist völlig UNWICHTIG.

Wichtig ist meiner Privatmeinung nur,
wie man ZU LEBZEITEN umging miteinander.

Es geschieht viel Heuchelei im "Namen von Verstorbenen".

Habe da derart KRASSE,ABSURDE Dinge erlebt--da möchte man dann doch mal Christ sein und Gehör beim "Herrgott" haben,damit der paar Blitze sendet...

Und--wenn jemand seinen potentiellen Hinterbliebenen per Testament,Vermächtnis,Wunsch...eine sehr aufwändige "Nach-Tod-Phase" einrührt ,also einen besonderen Grabwunsch z.B.,
ist dies ein FEHLENDER RESPEKT VOR DEM LEBEN,vor den Lebenden.

Warum sollen Verstorbene höher geachtet werden ,als die Hinterbleibenden?

Nein - weder finde ich unfreiwillige Grabpflege sinnvoll,noch das Überschulden von Trauernden durch völlig ausufernde Bestattungskosten.

Ein fieses Spiel mit den Trauergefühlen, eine Grauzone des Abzockens -- es gab seit Jahrtausenden die UNTERSCHIEDLICHSTEN Bestattungsrituale.

Eine "Verordnung" dazu sollte einem doch absurd erscheinen im Vergleich zu den FAKTEN-- lebenslanges Verlustgefühl z.B.

Es ist nur ein Unterschied in der Phantasie der noch Lebenden,ob man so oder so bestattet. Man KANN dem Wichtigkeit zugestehen.

Wenn man es nicht tut ,wird nicht ein einziger "Toter wandern" .

Entweder gibt es in der Erinnerung der Familie/Freunde etwas noch-oder nicht.
Wer zu Lebzeiten nicht ehrte,heuchelt danach nur.
Ob Grab,Urne,Schrein,Wiese ... das sind nur unsere Haltegriffe.
Ist meine private Meinung.


Micky
 
Das Verstreuen von Asche ins Meer fände ich viel angemessener. Damit käme zum Ausdruck, dass es sich nur um Stoff (Atome) handelt, die wieder in den biochemischen Kreislauf gelangen.

Priorität hat die Seele des Verstorbenen und nicht irgendwelche stofflichen Überreste. Hier wird Materie statt Geist angebetet. Das mag vielleicht trösten, ist aber eigentlich ein unreifer Umgang mit dem Tod, der sogar den Prozess des Trauerns behindern dürfte. Man will sich nämlich nicht von dem Verstorbenen lösen. Man hält krampfhaft an seiner sterblichen Hülle fest. Sowas ist aber nicht nötig. Der Körper eines Menschen ist eher etwas zufälliges. Seine Seele nicht.

Das Verbrennen selbst finde ich also gar nicht so schlecht (weil dadurch die Vergänglichkeit der sterblichen Hülle deutlich wird). Das Vergraben der Knochen ist nicht so radikal. Aber wenn man sich dann an so eine Urne (über dem Kamin) klammert, ist das nicht die optimale Umgangsform.
 

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