weltenwanderin
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Natürlich hast du ein Recht auf deine Meinung, doch was bedeute für dich in Würde?
Sollen alle armen Menschen sich, weil sie nicht in Würde leben, umbringen?
Natürlich nicht. Wie gesagt, das sind Beweggründe die man dringend ändern muss damit niemand in Betracht zieht, sich aus solchen Gründen umzubringen. Es wäre aber halt nachvollziehbar.
Ich finde nicht, dass es jemals grenzwertig sein kann, das Leben zu bejahen, dafür einzutreten, wenn es auch anderes Leben ist und Menschen zu überzeugen, von ihrem falschen tun abzulassen.
Ich denke, hier verschieben sich ganz heftig und eklatant die Wertevorstellungen, von Leben und Tod.
Natürlich ist das Leben sehr wertvoll und sollte nie leichtfertig weggeworfen werden. Aber man darf auch nicht bestimmte Lebenssituationen außer Acht lassen. Und nicht glauben, man könne sich in die Situation jedes anderen hineinversetzen und seine Lage beurteilen. Es gibt Wünsche, die man respektieren muss. Und dazu gehört doch auch, dass jemand nicht mehr leben möchte. Wenn jetzt ein junger Hpüfer daher kommt und depressiv ist oder sich jemand aus einem Affekt heraus umbringen möchte, ist das nun nicht Sinn der Sache und sollte auch nicht ermöglicht werden. Für viele andere Menschen finde ich es aber schwer zu beurteilen. Man kann sich als Außenstehender nicht immer ein Urteil anmaßen und auf Grundsätzen beharren. Was ist mit Menschen, die unheilbar krank sind? Oder ein so langes Leben hinter sich haben, dass sie einfach lebensmüde sind, ganz gleich wie gut es ihnen geht? Viele alte Menschen entscheiden sich einfach zu sterben, wenn ihre Zeit gekommen ist. Auf ihre Weise, ganz ohne Gewalt. Und das ist auch okay so. Was würdest du denn in so einem Fall machen?
So habe ich das nicht gesagt, es geht darum, ob eine Gesellschaft das Recht hat, dies zu bestimmen.
Aber richtig, jeder Bürger und Bürgerin hat auch eine Verantwortung gegenüber seinem Staat!
Nämlich die, es nicht so weit kommen zu lassen.
Na ja, zunächst mal liegt es in meinem eigenen, persönlichen Interesse, dass ich nie an Selbstmord denken werden muss. Was der Staat davon hält ist da erstmal zweitrangig. Und überhaupt, was ist denn meine Pflicht gegenüber dem Staat, dass diese mich im Zweifel am Leben halten muss? Dass es dann einen Konsumenten weniger gibt?^^
Ich habe nur die Befürchtung, dass durch diesen überaus gefährlichen, weit überzogenen Liberalismusgedanken ein Staat sich seiner "Problemfälle" mal entledigen wird, wie die Staaten deren Gefängnisse überfüllt sind, sich ihrer Häftlinge durch Hinrichtungen entledigen.
Das ist halt das Problem. Wenn die Gesetzgebung etwas liberaler wird, sind langfristige Folgen nicht absehbar und die können unter Umständen ganz schön schlimm sein. Die Frage ist nur, wie man so etwas verhindern kann.