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Diskussionen u. Streit - meine Liebe schwindet

SamuuManu

Neues Mitglied
Guten Morgen,

ich (m, 32) bin seit knapp einem viertel Jahr mit meiner Freundin zusammen, die ich aber schon länger über Freunde kannte. Sie ist jetzt im Januar 31 Jahre alt geworden.

Seit gut drei Monaten gibt es nur noch "schwere" Themen. Größtenteils stört sie, dass sie sich vernachlässigt fühlt. Als ich sie kennengelernt habe, war sie ziemlich aktiv, oft im Fitness Studio, mit Freundinnen unterwegs und abends auch mal feiern. Das war für mich gut, da ich meine eigenen Sachen in der Zeit erledigte, auch meine Freunde traf, Familie und Hobbys nachging, von denen ich viele habe.

Mit dem Zeitpunkt, ab dem wir dann wirklich in eine Beziehung gingen, also es für beide klar war, gab sie alles auf und klebt nur noch zu hause. Seither hat sie wieder angefangen, zum Serien Junkee zu werden und macht weder mit ihren Freundinnen etwas, noch geht sie zum Sport, Ende letzten Jahres hat sie das Studio gekündigt, angeblich weil ihr das zu teuer sei. Und indirekt hat sie das von mir auch erwartet, ich bin übrigens in einem teureren anderen Studio bei mir am Arbeitsplatz, da ich da direkt hin kann nach der Arbeit.

Sie ist genervt, wenn ich alle 14 Tage bei meinen Eltern bin sonntags, mit meinen Eltern kommt sie nicht klar, wieso sie nicht mit will, dann hat sie auch noch eine Allergie gegen Hunde und einer meiner besten Freunde hat einen Hund.

Wenn wir uns treffen, was inzwischen nur noch zwei Mal die Woche der Fall ist, wird nur diskutiert. Von ihrer Seite aus. Dass ich zu wenig Zeit hätte, sie sich dadurch respektlos behandelt fühle, ihre Ex Freunde hätten alle keinen so vollen Terminkalender gehabt. Dann gibt es Ansätze einer Einigung. Das hält 1-2 Tage und die Diskussionen um die selben Themen gehen von vorne los.

Lustig: Ursprünglich wollte sie mit einer Freundin 2 Wochen nach Schweden fliegen. Diese Freundin hat ihr jetzt abgesagt, weil sie schwanger ist. Und während der Reise, die für sie absolut indiskutabel war, da die Reise bereits vor 1 Jahr gebucht wurde, wollte ich bei meinen Eltern helfen das Haus umbauen. Da ihre Freundin nun abgesagt hat, erwartet sie, dass ich mit ihr nach Schweden fliege, was ich zum einen nicht möchte, zum anderen ist es unfassbar teuer und zum weiteren habe ich meinen Eltern bereits zugesagt zu helfen. Das ist das nächste Streit-Thema seit Wochen. Sie bezeichnet mich als egoistisch, es ginge nur um meine Interessen. Dummerweise hat sie keine Reiserücktrittsversicherung und alleine will sie auch nicht fliegen, sucht jetzt eine andere Freundin - was für mich wiederum zeigt, es geht ihr nicht um mich, sondern darum, ihre Interessen durchzudrücken.

Nachdem ich ihr gesagt habe, sie solle doch mal wieder etwas mit ihrer Freundesclique unternehmen, interpretiert sie das als "ich will sie los werden". Dann war sie tatsächlich vor drei Wochen Samstags mal weg, in einer Shisha Bar und seither raucht sie auch wieder, obwohl sie 7 Jahre damit aufgehört hat. Ebenfalls ein Diskussionspunkt.

Die Sache ist, ich will sie nicht verlieren, muss aber sagen, dass ich zunehmend merke, dass ich mich innerlich von ihr distanziere, weil wir nur noch "gegeneinander" arbeiten und jedesmal, wenn ich mich auf sie freue, bereue ich es hinterher, dass ich mich mit ihr wieder getroffen habe, weil wir dann wieder drei Stunden diskutieren.

Im Bett läuft derzeit ohnehin nichts mehr, weil bei ihr eine Operation vorgenommen werden muss, die bereits seit Januar steht und nur noch mal verschoben werden musste, weil sie Corona hatte. Das kommt für mich jetzt nicht "erschwerend" hinzu, aber es ist ebenfalls ständig Diskussionspunkt ihrerseits aus, weil sie mir unterstellt, dass ihr nur deswegen mit ihr zusammengekommen sei und da das seit Wochen flach falle, hätte ich seither auch das Interesse verloren. Stimmt zwar nicht, aber es wird Woche für Woche aufgetischt.

Ich würde gerne aus dieser Spirale rauskommen, wieder gemeinsam mit ihr Unternehmungen aktiv gestalten, so wie vorher und mit Freunden etwas unternehmen, aber alles was man angeht, wird skeptisch betrachtet "das machst du doch jetzt nur, weil du weißt, ich habe dich darauf hingewiesen".

Gibt es da mal einen Rat, wie man einen "Cut" macht und neu beginnt?
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Herzlich Willkommen hier.
Oft ist es in Beziehungen so, dass der Partner, in dem man sich zu Beginn verliebte, sich im Laufe der Beziehung ändert. Manche fixieren sich total auf den neuen Partner, vernachlässigen ihre vorherigen Freunde und Interessen und werden sehr vereinnahmend. Und erwarten das auch von ihrem Partner.

Wenn beide das wollen, ist das ja kein Problem. Aber wenn einer auch mal Zeit alleine oder mit Freunden bzw. Hobbies ohne den Partner verbringen will und der Partner das nicht akzeptiert, dann hat man meistens Streit. Und das ist wohl bei Euch der Fall.

Du musst nicht als Lückenbüßer eine Reise machen, die sie mit ihrer Freundin geplant hat. Du hast Deinen Eltern zugesagt und das würde ich auch einhalten. Ich weiß nicht, ob Eure Beziehung wirklich noch eine Chance hat, wenn Ihr soviel streitet.

Ihr müsstet beide wirklich mal ganz ruhig und sachlich Eure Positionen klären und einen Kompromiß finden, wenn Ihr es noch versuchen möchtet. Wenn bei jedem Treffen nur noch gestritten wird, dann werden die Gefühle irgendwann abflachen. So scheint das bei euch ja auch zu sein.

Würde es helfen, wenn Ihr Euch mal 1 Monat überhaupt nicht seht und überlegt, ob Ihr wirklich noch eine Beziehung wollt? Ob Ihr den anderen vermisst oder eher aufatmet, weil der Stress nachlässt und Ihr Eure Freiheit wieder habt?
 

SamuuManu

Neues Mitglied
Es klingt natürlich immer nach mehr "negativen" als "positiven" Aspekten und Momenten. Natürlich haben wir genug schöne Momente, aber in den letzten Wochen überwiegen diese nervigen Diskussionen.

Ich muss auch sagen, ich bin dann häufig genervt, sie ist beleidigt und trotzig. Und auf der Basis hat keiner von uns dann noch Lust, irgendwo einen Kompromiss zu finden.

Unsere Interessen und Hobbys sind finde ich zb sehr unterschiedlich, sie sieht das überhaupt nicht so und auch total unkritisch. Für sie ist es nur ein Zeitproblem, weil sie den "Anspruch" hat, ihren Freund fast täglich sehen zu wollen, ich brauche das nicht unbedingt. Zumal ich auch sagen muss, dass sie nicht unbedingt sonderlich themenflexibel und gesprächig ist, man hockt dann auch oft da und schweigt sich an. Und wenn ich mich anschweige, kann ich persönlich auch etwas machen, was ich lieber tue, zb mit Freunden.

Dass sie mich da als Lückenbüßer für ihren Urlaubsplan nimmt, sieht sie natürlich auch unkritisch und tut so, als sei das sowieso ja alles mit mir viel schöner. Teilweise glaube ich ihr das, aber bis ihre Freundin abgesprungen ist, war das Vorfreude pur und kein Stück von "ich werde dich unfassbar vermissen in den zwei Wochen" zu hören. In sofern wirkt das für mich sehr unglaubwürdig und da reagiere ich auch sehr trotzig muss ich zugeben.

Beispielsweise dieses Wochenende. Ich bin seit Freitag fiebrig und erkältet und total kaputt. Da kann ich nichts und niemanden gebrauchen. Indirekt wirft sie mir dann vor, dass wir schon wieder ein Wochenende gemeinsam verbringen könnten, es aber nicht tun - ja, weil ich total krank bin. Und sie geht dann mit Freundinnen und Kumpels feiern abends. Auch nicht so schön für mich. Kommendes Wochenende, wo ich hoffentlich wieder gesund bin, will ich zu einer Messe mit Freunden, das steht schon länger fest. Schon jetzt wird gemeckert, weil ja auch dann wieder das gesamte Wochenende nichts gemeinsam gemacht wird. Also soll ich wieder streichen. So läuft das in letzter Zeit ständig.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Wenn Dir alles auf den Jacken geht, dann sag tschüss. Auf was wartest du noch? Im Bett läuft nichts, verreisen mit ihr ist ein Alptraum. Wochenende endet in Diskussionsrunden ohne Happy End. Das ist wie früher bei mir. Da war ich am Wochende jedes Mal soweit, dass ich die Klotze angestellt und mir einen 6Pack Bier samt Fussball reingezogen habe, wenn die Dame in Reizwäsche vor mir stand. Ich konnte das Gedöns nicht mehr ertragen. Das ist bei Dir jetzt auch so weit.

Die einzige Möglichkeit sehe ich in dem Schweden Trip. Du liest ihr jeden Wunsch von den Lippen ab, haust 2000 Euro Taschengeld aus dem Fenster und machst den Rosen Kavalier. Vielleicht ist danach alles wieder in Butter. Aber ich denke, daß der Urlaub auch dann zum Desaster wird, weil der Prinzessin dies, das und jenes nicht passt.

Ich habe es damals mit Urlaub versucht, Spanien. Am Strand ging es schon los, iiiiiii, Sand. Tja, nicht mal am Strand konnte ich wie jedes andere Paar rumtollen und das Ganze genießen. Das Essen hat nicht gepasst, und es gab nur Nörgelei an allem und jedem und sei es nur das Frühstücksei, was nicht wie in Deutschland war. Ich war kurz davor frühzeitig abzureisen. Der Urlaub war der Schlimmste meines Lebens, ein einziger Alptraum. Ich wollte ein Auto mieten, der Wagen hat nicht gepasst. Ausflüge wollte sie nicht, Kultur auch nicht, Museum? Um Gottes willen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Piepel

Aktives Mitglied
Es gibt Leute im Leben, mit denen man auf sachliche und reflektierte Art zielführende Diskussionen führen kann - und dabei erörtert, wer falsch liegt und warum.
Mit solchen Leuten komme ich seit langer Zeit ziemlich gut aus, was bedeutet dass ich selbst auch Zugeständnisse mache.
Ich sehe darin kein Problem.

Mit den anderen komme ich nicht so gut aus - was bedeutet, dass ich dabei auch keine Zugeständnisse mache, weil ich mit denen ( vor lauter Zugeständnissen) gar nicht auskommen möchte.
 

MikeOh

Mitglied
Habe diese Spielchen auch alle durch.
Viele Frauen, die ich in den Kennenlernphasen so erlebt habe, taten drei, vier Wochen lang wirklich alles für mich, obwohl ich bereits ohne rosarote Brille sah, dass das hier keinerlei Sinn macht. Da wurde alles getan, geschrieben, telefoniert, sich bemüht. Die sachlichen Probleme musste immer ich ansprechen, also ich war immer der Spaßbremser, der Spielverderber, der Diskussionsheini.

Irgendwann, nach meistens 2 Monaten, waren die Damen wie einprogrammiert beleidigt, zogen sich zurück, unternahmen plötzlich mit "Kumpels" etwas, die ich bis dato nie kannte, und plötzlich waren da tausend Freundinnen, was man so alles am Wochenende halt vor hatte. Mit dem Ziel, dass ich "zurück erobere und mal erkenne, was ich da verloren hätte".

In den ersten Jahren meiner Zeit, als ich noch so 30 war, bisschen Verlustangst beigemischt, zog diese Taktik noch. Dann war ich plötzlich derjenige, der sich als Event Manager am Wochenende was nettes ausdenken musste. Die Beziehung hat deswegen trotzdem nicht funktioniert, weil das, was ich da organisieren musste, ja auch nie das war, was ich wirklich wollte.

Irgendwann war ich dann am Ende des Tages genervt und war am Wochenende am Ende doch lieber allein für mich.

Übrigens kam auch recht schnell immer unterschwellig das Thema gemeinsame Wohnung, Heiraten, Urlaubsplanung auf, nach wenigen Wochen, in denen man sich kannte, sollte ich mein gesamtes Leben umkrempeln, immer das gleiche Lied.

Heute reagiere ich da anders bzw. habe anders reagiert. Wenn es so schon anfängt, kann man es einfach lassen, denn alles was man investiert, ist vergebens. Wenn einem das innere Bedürfnis bzw. Gefühl sagt: Ich will die Partnerin oder den Partner nicht sehen, sondern lieber allein daheim sein, dann darf man diesem Gefühl glauben, das einem irgendwelche Warnungen aufzeigt, die man vielleicht anfangs einfach übersieht oder nicht sehen will. Oft hat sich das bewahrheitet.

Diese Raucherei scheint ja wieder Thema, wenn ich das lese, muss ich sagen: Wird spätestens beim Zusammenziehen ein Problem und da muss man sich vorher überlegen, ob man die Lebensgewohnheiten des anderen, so wie man ihn kennenlernt (und die können sich ja auch noch mal negativ verändern) akzeptiert oder nicht. Wenn der Schuh heut beim anprobieren drückt, wird man damit keinen Marathon laufen können. Ich habe mir ebenfalls angewöhnt, auch wenn das verletzend ist, dem anderen mit zuteilen, wenn ich keine Lust habe ihn zu sehen, denn er kann auch klar die Kante kennen, wann ich die Schnauze voll von Diskussionen habe. Man darf positive Gefühle kommunizieren, aber man darf auch negative Gefühle kommunizieren, auch wenn meist gewollt ist, dass man nur die positiven Momente mitteile. Ich für meinen Teil sage auch klar gerade aus, wenn mich etwas nervt, die Themen immer die selben sind und vieles mehr.

Hör aufs Gefühl, wenn dir das sagt, dass du keine Lust mehr hast, dann ist da was dran. Wenn ihr jetzt 20 Jahre verheiratet wäret, könnte man der Sache mal auf den Grund gehen, aber nach so kurzen Monaten habt ihr kaum gemeinsame Wurzeln gebildet.
 

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