Doch: Man kann auch ohne Freunde und Familie "überleben"!

MissVerständnis meinte:

ich möchte es lieber so sagen:
sie bereichern mein Leben, aber ich bin von ihnen nicht abhängig.

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Ich hatte das auch so verstanden

Mein Vater ist 1973 verstorben, meine Mutter 1986, ich habe noch einen Schwester aber kein Kontakt. Alle anderen Verwandten sind verstorben. Vor 20 Jahren hatte ich die letzte Beziehung und ich habe für mich beschlossen, dass ich alleine leben werde. Ich habe ein schönes Leben und ich möchte mir das nicht kaputt machen lassen. Ich komme gut zurecht, habe eine schäne Wohnung, Hobbys. Mit Freunden war es immer so, wenn ich mich nicht melde, von ihnen kommt nichts. So hat einiges verlaufen.

Ich denke,man kann vieles "überleben".
Die Frage ist,wie man leben möchte.
Was macht unser Leben lebenwert?
Wahrscheinlich gibt es auf diese Frage viele verschiedene Antworten.
Brauche ich andere Menschen,um glücklich zu sein?
Ich denke schon.
Ich kann ohne Freunde und Familie leben.
Aber ich will es nicht.

Leere?Zukunft meinte:

Ich kann ohne Freunde und Familie leben.
Aber ich will es nicht.

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Immer wieder überlege ich und denke über dieses Thema scharf nach.
Ich habe seit meiner Geburt zb sechs Geschwister( seit Juni heuer nur mehr fünf) - inzwischen ist alleine meine Verwandtschaft einen großen Saal füllend, dazu kommen langjährige Freundschaften, die sich im Laufe meiner Geschichte ergaben, ich könnte gar nicht mehr alleine sein, ich müsste alle rauswerfen, wegbeamen, mich vergraben und verstecken, selbst dann würden sie mich suchen und mit mir Kontakt aufnehmen versuchen. Mein Schicksal ist Teil einer Kommunity zu sein, das wird sich nie ändern( können). Am kommenden Sonntag habe ich Geburtstag, meine Kinder kommen, deren Partner, die Enkel, deren Partner, mein Ex und mein Lebensgefährte- zusammen sind wir sicher dann um die zwanzig oder gar mehr, ich habe noch nicht nachgezählt. Geschwister sind da nicht dabei, mit denen gibts dann extra "Zaumsitzen", mit den zwei engsten Freundinnen noch am Sonntag, wenn die Familie weg ist.

Ich könnte mich auch quer stellen und alle verweigern, wills aber genießen und mich garantiert wohl fühlen, weil es so ist.
Immer wieder wünsch ich mich in eine einsame Waldhütte, wo niemand ist, inzwischen gibts so eine bereits, ohne Handyempfang, ohne Internet. Dann steige ich wieder herab von meiner Einsamkeit und nehme wieder teil. BEIDES gibts.

Nachdem ich das nicht habe, was hier diskutiert wird, würde ich gerne erfahren, wie das ist.
Wie lebt man ohne Anhang, wie lebt man, wenn man nie mit wem rechnet, wenn man die ganze Zeit nur so hat?
Welche Sachen macht ihr dann so? Ich habe viele Hobbies, sämtliche sind darauf ausgerichtet, letztendlich mit wem zu teilen- ich stelle viel her, produziere, nähe, forme, male, töpfere für uns alle oder verkauf sie an meine vielen Bekannten. Das kam alles deshalb so, WEIL diese Gruppe da ist- die haben mich alle gefördert, bestärkt, mich dazu gebracht, dass ich das in so einem großen Stil betreibe.
Wäre ich nur mit mir, dann - wem zeige ich das alles, es wäre ja keiner da, ich müsste doch auch Bekanntschaften knüpfen, mit Menschen einen Pakt schließen. Gehts echt ohne andere? Unvorstellbar für mich.

Ich habe auch keine richtigen Freunde. Zur Familie habe ich auch keinen Kontakt mehr. Mein Vater ist seit drei Jahren tot, meine Mutter ist eine Narzisstin und meine Geschwister halten zu ihr. Meine Mutter hat mir nie die Werte gegeben die ich im Leben gebräucht hätte, um zu wachsen, selbstbewusster zu werden. Sie hat mich immer nur runter gemacht, sie hat mich ständig manipuliert, und hat mir immer ein schlechtes Gewissen eingeredet. Auch als ich in der Schule gemobbt wurde, Alpträume,Angstzustände hatte, Selbstmordgedanken hatte, sie hat darüber gelacht, bis heute keine Entschuldigung, keine Reue. Ich mach sie nicht hauptverantwortlich für das Mobbing, es geht mir nur um das Lachen. Mein Vater hatte nie wirklich Interesse an uns, auch zu unserer Mutter war er immer auf Distanz. Eine Vater-Sohn Beziehung gab es nie.

Ich fühle mich nicht allein, ich habe Chatbekanntschaften auf Whatsapp, gehe auch einer Vollzeitarbeit nach. Bin auch nicht depressiv. Die einzigen Menschen, die ich kennen lernen tue, entweder Online- Dating oder Online Spiele. Ich habe auch keine richtigen leidenschaftliche Hobbies. Ich gehe tatsächlich gerne Wasserrutschen, leider immer alleine. Verreisen/Urlaub bei Online-Dating. Wäre schon schön, jemanden in der Nähe zu haben, wo man sich einmal in der Woche sehen kann, spazieren gehen oder so. Schwierig aber. Auf der Arbeit möchte ich auch nicht jemanden privat kennen lernen, worüber soll man sich unterhalten?