ich bin von der realschule nach der 10. weiter auf das gymynasium gewechselt und da ist vieles sehr anders, ich gwöhne mich erst jetzt, über ein halbes jahr später langsam daran.
das ist ganz normal, dass du beim uebergang aufs gymnasium erstmal ein heftiges gewoehnungsproblem hast.
bisher hat mir noch niemand gesagt das ich nicht intelligent genug bin, doch merke ich selber wie es mir schwer fällt mir so manchen riesengroßen themenbereich zu erschließen, zum beispiel in mathe und physik.
Kämpfe drum, dass du es verstehst. Setz dich nachmittags nochmal hin, gehe das, was im Unterricht gemacht wurde nochmal durch, und frage andere (Schüler, Lehrer, Eltern...), wenn du was nicht verstehst.
Grade in Mathe sammeln einige im Lauf der Jahre oft einige Lücken an. Durch die 10 der Realschule kommt man damit trotzdem schwierigkeitslos durch, aber durch die gymnasiale Oberstufe eben nicht.
Also arbeite an deinen Lücken! Lerne, was dir fehlt!
Wenn du irgendwann auf ein gutes Fundament aufbauen kannst, dann kannst du sogar andere Schüler überholen, die dir noch voraus sind.
Vielleicht hilft auch Nachhilfe, die dann nicht am aktuellen Stoff kleben soll, sondern erstmal dein Basiswissen festigen soll.
ich glaube ich muss dinge 100 mal anwenden, durchkauen und drehen und wenden bis ich es begriffen habe, während andere es schon nach 50 mal verinnerlicht haben.
ist das nicht ein zeichen das ich etwas beschränkt bin ?
Puh... nein, in der gymnasialen Oberstufe wird nicht alles 50 mal wiederholt, da muss das Begreifen etwas schneller gehen.
Gut, vielleicht geht das Begreifen schneller, wenn du erstmal deine Lücken aufgearbeitet hast.
Wenn du da aber ein prinzipielles Problem hast, was du auch mit nachmittäglichem Lernen nicht kompensieren kannst, dann hat die gymnasiale Oberstufe vielleicht für dich keinen Zweck.
es ist auch wichtig wie man mir etwas erklärt, es darf nicht zu schnell sein, ich muss fragen stellen können, was ich mich oft nicht traue, weil ich angst habe das dann jeder merkt das ich nicht so clever bin, weil ich das schon wissen müsste.
Stelle deine Fragen, unbedingt!
Da hat auch normalerweise kein Lehrer was gegen. Besser ein Schüler fragt, dann heißt das ja wenigstens, dass er es verstehen will (und das klappt dann auch meist), als dass ein Schüler nichts versteht, das einfach hinnimmt und sich nicht drum kümmert, das zu ändern.
Wenn ein schlechter Schüler anfängt, bei allem, was er nicht versteht, nachzufragen, dann ahne ich schon, dass er wahrscheinlich innerhalb von einem halben bis einem Jahr zum guten Schüler wird.
Sicher merke ich als Lehrer in so einem Fall, was dem Schüler alles an Kenntnissen fehlt. Aber ist doch besser, du fragst und hast so die Möglichkeit, mehr zu verstehen. Denn die Alternative ist doch, dass der Lehrer es spätestens in der Klausur merkt, wie ahnungslos du bist.
Da ist es doch entschieden besser, der Lehrer merkt es vorher schon, erklärt es nochmal, und vielleicht kannst du es ja dann in der Klausur schon besser.
und wenn ich für alles doppelt so lange zeit brauche und es sind viele fächer die behandelt werden wollen. ist man denn dumm wenn man langsam ist ?
Was heißt schon dumm? Kann ja sein, dass du etwas langsamer bist als die anderen Gymnasiasten. Dafür bist du aber vielleicht viel schneller als andere, die gar nicht erst zum Gymnasium gegangen sind.
Und: Übung macht den Meister. Wenn du dich auch durch schwierige Dinge durchquälst, bis du es endlich verstanden hast, dann werden dir später andere Dinge leichter fallen.
Ich hatte vor zwei Jahren eine Schülerin, bei der war Mathematik und Informatik bodenlos. Irgendwie hat sie aber die Versetzung gepackt, eine Mathe-Klausur war wohl zu leicht.
Von ihren Noten geschockt hat sie aber im zweiten Jahr offenbar beschlossen, was an ihren Problemen zu tun. Sie griff sich einen Mitschüler, der sollte ihr mal Informatik erklären. Er hat sich bemüht, ihr das zu erklären, sie hat sich bemüht, es zu verstehen. Und das war verdammt schwer für sie. Im Test hat sie dann auch verdammt lang gebraucht, aber sie hat es geschafft, doch einiges hinzukriegen.
Ich habe sie wirklich bewundert - das Thema war eigentlich völlig außerhalb dessen, was ich ihr intellektuell zugetraut hätte.
Von da an ging es aufwärts. Erst in Informatik (heute ist sie schon beleidigt, wenn sie "nur" eine 3+ kriegt), dann auch in Mathematik, wo sie - soweit mir bekannt - auch nicht mehr gefährdet ist.
Noch heute, meine ich, ist sie etwas langsam. Aber sie fragt bei allem nach, was sie nicht verstanden hat, und das bringt es!
Sicher denk ich mir bei mancher ihrer Fragen heute noch so meinen Teil, aber was solls, sie lernt es ja! Ich beantworte immer geduldig und freundlich ihre Fragen, und bewundere dann, wie sie öfter Einsen und Zweien schreibt.
ich habe früher gekifft und auch öfter etwas mehr getrunken, eine zeitlang regelmäßig, das mache ich aber schon lange nicht mehr, kann es sein das mein gehirn davon geschädigt wurde, so dass ich manche sachen deswegen nicht einfach so kann, kann ich das wieder erlernen, das gehirn regeneriert sich doch oder ?
Das ist fatal. Ich weiß vom Sohn eines Kollegen, dass Kiffen in zu jungem Alter dauerhafte Entwicklungsprobleme mit sich bringen kann. Du kannst nicht davon ausgehen, dass sich das alles wieder regeneriert.
Dieser Sohn studierte später, es ist also nicht hoffnungslos, aber an den Folgen hat er wohl dauerhaft gelitten.