Anzeige(1)

Dürfen Lehrer Schüler in den Arm nehmen?

...übrigens ist das in die Arme nehmen von Schülern sowieso ne kritische Geschichte: Du bist ja als Lehrer immer in diesem Zwiespalt, eine gesunde Distanz zu wahren: Du bist Repektsperson und Vertrauter zugleich. du musst auch diesen respekt wahren: Vielen Schülern ist eine zu große Vertrautheit mit Lehrern unangenehm (vielleicht WOLLEN die garnicht umarmt werden) oder aber sie klammern sich dann zu sehr an den lehrer und werden abhängig: Auch das ist ja nicht gut für den Schüler. Auf der anderen Seite muss und will man den schüler stützen und ihm beistehen, wenn er es offenbar braucht.
Das richtige Maß hier zu finden, ist und bleibt IMMER ein Drahtseilakt! Leicht ist das gewiss nicht.
 
@violetta: Warum behauptet die Moderation dann, du wärst Lehrerin? Da weiß man doch, wie man das was hier geschrieben wird werten soll. Projekte mit Kindern mache ich auch (ich arbeite auch noch nebenher in diesem Bereich).
Ich habe auch schon Kinder in den Arm genommen, die geheult haben und ich lebe noch und bin noch nicht mit haltlosen Behauptungen gestrafft wurden oder mit Erfindungen (und ich war in meiner Position Lehrern gleich gestellt).
Dabei kommt es immer auf eins an, nämlich aufs Kind und auf die Umstände.
Jeden würde ich auch nicht umarmen. Ich kenne Jungs, da würde ich einen großen Bogen machen. Zumal es ja von Natur aus eh so ist, dass Jungs sich selten Frauen anvertrauen.

Kinder, von denen ich weiß, dass die Elternhäuser kritisch sind oder Helikoptereltern und Kindern, denen ich nicht trauen kann und die oft lügen oder Dinge erfinden, würde ich auch nicht in den Arm nehmen.

aber WENN die Tür zu war und ihm ein Schüler was anhängen will, kommt er fast nicht aus der Nummer raus
!

Das halte ich für Unsinn. Dann steht nämlich Aussage gegen Aussage und ob die Tür offen oder zu war, kann auch nicht immer überprüft werden.
Es sei denn, der Lehrer wäre so dumm und schießt sich ein Eigentor oder es wären noch 2 andere Kinder mit im Raum, die die Behauptung eines Schülers stützten.
Die Schulen sind riesig. Kein Mensch kommt da nach, ob die Tür offen oder zu war.
Ich oder auch andere Lehrer haben selbst schon mit einzelnen Jungen oder Mädchen Stunden abgehalten.
Meine Tante, ich als Aushilfskraft, Freunde., meine Eltern (Lehrer) Und es wurden auch schon heulende Schüler hinter verschlossener Tür umarmt. Von meiner Tante, von Freunden, die als Lehrer arbeiten, von mir.
Mit offener Tür und wenn im Flur Ramba Zamba ist, öffnet sich ein Schüler nämlich nicht und erzählt nicht, dass er Depressionen hat, sich ritzt, der Stiefvater regelmäßig die Mutter schlägt und was es sonst noch für gruselige Situationen gibt. Dafür braucht es einen geschützten Raum.
Und den hat man nun einmal nicht, wenn draußen im Flur die Post abgeht.

Manche Lehrer arbeiten auch als Vertrauenslehrer und haben ein eigenes Beratungszimmer. Auch Männer.
Die sind extra dafür da.

Das Thema wird meist sehr übertrieben. Eine typische Krankheit der heutigen Zeit un die, die unscheinbar sind und bei denen es gar nicht so aussieht, sind in Wahrheit die schwarzen Schafe


ich habe sogar einen Freund, der lässt sogar beim Unterrichten in der vollen Klasse die Tür auf,

Na dann kannst du dir ja vorstellen wie die Qualität seines Unterrichts ist. Besonders im Sommer stelle ich mir das schön vor.

@winnie pooh: Du machst deinem Namen alle Ehre und bist eher übervorsichtig. Von daher.
 
...übrigens ist das in die Arme nehmen von Schülern sowieso ne kritische Geschichte: Du bist ja als Lehrer immer in diesem Zwiespalt, eine gesunde Distanz zu wahren: Du bist Repektsperson und Vertrauter zugleich.

Das ist sicher richtig, so wie du schon an diesem Thread siehst.
Genau deshalb nimmt man einen heulenden Schüler eben nicht vor 20 Kindern in den Arm, sondern geht aus der Situation. Um das Kind/ den Schüler nicht zu entblößen und um selbst nicht den Respekt zu verlieren.

Das alles ist abhängig von der Situation, vom Kind, von dem was passiert ist.
Und natürlich auch ob das Kind umarmt werden möchte.
Ich habe es dann meist so gehandhabt und handhabe es so, dass ich frage: "Darf ich dich mal in den Arm nehmen?" (so war es auch in meinen Fällen, als mich meine Lehrer (auch aus ernstem Grund) umarmt haben.
Und entweder ist es dann okay, oder sie verneinen und dann wird das akzeptiert.

Ein Autounfall oder ein Trauma ist etwas Anderes als ein toter Goldfisch oder eine verpatzte Klassenarbeit.

Natürlich hängt da auch viel von der Vorgeschichte ab.

In meinem Fall war mir z.B. bekannt, dass das Mädchen im Heim war und viel durch gemacht hat und es heulte auch nicht wegen einer Kleinigkeit, sondern weil die Mutter in der Psychiatrie war, sie sich um 2 kleine Geschwister kümmerte (die ins Heim kamen, am gleichen Tag) und sie wirklich mit den Nerven runter gewesen ist.
Das muss man differenzieren.

Auch vom Umfeld her kenne ich Umarmungen von Schülern nur bei Hardcore Fällen.
Beispiele sind verstorbene Elternteile, Mutter mit Krebserkrankung, Vater mit Autounfall und im Koma usw.

Das sind dann keine Kleinigkeiten mehr und wir reden hier auch nicht von toten Haustieren, verlorenen Handys oder verpatzten Klassenarbeiten.

Abgesehen davon glaube ich gewiss nicht, dass ein Mädchen/ein Junge dem es psychisch dreckig geht irgendwelche Geschichten erfindet und behauptet, es wäre vom Lehrer begrapscht wurden. Warum sollte es das tun in seiner Situation? Der hat dann sicher andere Probleme.

Das entsteht nur dann, wenn man die Schüler auf dem Flur umarmt und Leute dazu kommen, die nichts von der Situation wissen. Genau deshalb gibt es Beratungszimmer und genau deshalb ist es bei manchen Gesprächen eben gut, wenn man die Tür nicht offen hat und die halbe Schule durch den Gang läuft. Eben damit nicht solche zweideutigen Sachen entstehen.

Generell gilt natürlich: Mit Umarmungen sparsam sein, aber deshalb muss man ja nicht zur Salzsäule mutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sodele! Gewischt, gebohnert und gefegt. Und wer jetzt nochmal mit OT-Schuhen hier durchlatscht, die oder der darf mit der Nagelschere den Foren-Rasen pflegen. 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Stichwort Vertrauenslehrer. Ich war selbst 12 als ich die Aussprache bei meinem Vertrauenslehrer gesucht habe.
Ich bin damals von meinem Stiefvater sehr fies behandelt wurden und der Vertrauenslehrer hatte immer einmal die Woche Sprechstunde. Ich bin dann zu ihm gegangen und hab angesprochen was mich bedrückt. Dabei gab es auch Tränen und nicht wenige. Es war für mich eine schwere Zeit.
Ich war froh, dass er mir die Hand auf die Schulter gelegt hat, später mit beim Jugendamt war und wäre niemals auf die Idee gekommen, das negativ zu verwenden.
Das ist allerdings 14 Jahre her. Vielleicht sind die Kinder heute anders drauf.
Mir hat das damals sehr geholfen, weil ich mich verstanden gefühlt habe.
 
Mir hätte das damals sicher gut getan und ein Stück weit geholfen, mehrfach haben Lehrer versucht irgendwie an mich ran zu kommen, immer war klar, dass ich irgendwas mit mir rumschleppe, aber ich habe es damals nie gepackt mich zu öffnen.
 
Zum Stichwort Vertrauenslehrer. Ich war selbst 12 als ich die Aussprache bei meinem Vertrauenslehrer gesucht habe.
Ich bin damals von meinem Stiefvater sehr fies behandelt wurden und der Vertrauenslehrer hatte immer einmal die Woche Sprechstunde. Ich bin dann zu ihm gegangen und hab angesprochen was mich bedrückt. Dabei gab es auch Tränen und nicht wenige. Es war für mich eine schwere Zeit.
Ich war froh, dass er mir die Hand auf die Schulter gelegt hat, später mit beim Jugendamt war und wäre niemals auf die Idee gekommen, das negativ zu verwenden.
Das ist allerdings 14 Jahre her. Vielleicht sind die Kinder heute anders drauf.
Mir hat das damals sehr geholfen, weil ich mich verstanden gefühlt habe.



Ja das ist doch schön, das es dir geholfen hat.


Hier will auch denke ich, keiner irgendjemanden etwas unterstellen,
die Zeiten sind nicht einfach, alle und zwar Lehrer, Schüler und Eltern
haben es glaube ich so schwer wie nie zuvor.


Wenn man als Lehrer Lust dazu hat, denn Kindern und Jugendlichen zu
helfen, dann muss man sich irgendwie absichern und zwar gegen alles
und jeden.
 
In den USA sind sie schon weiter.
Da gibt es Eltern die Abstand von ihren Kindern halten, und die nicht mal umarmen. Weil das könnte man ja falsch auslegen...
Wenn ich da an meine Kindheit denke..😕 Da müsste man die ganze Ortschaft ins Gefängnis schicken 😛
 
Traurig, dass das immer weiter ausartet.
In Zukunft kommt dann noch die Hinterfragung der sexuellen Orientierung. Weibliche Lehrkräfte dürfen keine Mädchen mehr umarmen, es wird 4 verschiedene Umkleiden für den Sport geben, damit heterosexuelle Mädchen nicht weiter von homosexuellen Mädchen beim Umziehen gesehen werden können. Oh ich vergaß, Bisexualität oder andere Sexualitäten. In Zukunft brauchen wir 50 verschiedene Umkleiden.
Unsere Gesellschaft entwickelt sich leider in diese Richtung und Menschen werden unter Generalverdacht gestellt, obwohl sie nur gute Absichten haben.

Auch als Lehrkraft darf man seine Schüler mal in den Arm nehmen, das ist okay. Zumindest aus meiner Sicht.

An Stelle des Lehrers würde ich allerdings bei der Schulleitung mal nachfragen, wie sie das sehen und eventuell bei den Vertrauenslehrern und dem Klassenlehrer zumindest mal ansprechen, dass es bei dieser Schülerin gerade nicht so leicht ist, dass man da vielleicht mal Rücksicht nehmen sollte, ... Unter anderem deswegen, damit einem keine Heimlichtuerei angedichtet werden kann, wenn zumindest ein Teil des Kollegiums bescheid weiß.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben