Es ist immer recht ähnlich. Es ist eine Aufgabe, die eben unliebsam ist. Diese wird mir dann als toll verkauft und entpuppt sich als ätzende Aufgabe. Ich soll den Mist machen und die anderen kassieren die Prämien und dürfen den spannenden Teil übernehmen.Das habe ich ab und an mitgemacht und den anderen den Vortritt gelassen, weil es mir nicht so wichtig war. Und das versucht er halt immer wieder. Nevt.
Das heißt, Du bist eine „Nette“. Was an sich sehr schön ist. Leider verselbständigt sich sowas dann irgendwann. Wenn Du dann kein Problem hast, haben die anderen auch keins. Aber Du hast Dich weiterentwickelt und Du hast jetzt keine Lust mehr, weiter die mühsamen Sachen zu machen, weil sich alle darauf eingegroovt haben, weil Du eben die „Abteilungs-Nette“ bist.
Es ist allerdings so. Wenn man sich ändert und etwas ändern möchte, dann braucht Deine Umwelt erst mal eine Weile, bis sie kapiert, dass die alten bequemen Regeln nicht mehr laufen.
Es gibt dann, wenn DU etwas änderst, eine Zeit der Irritation in den Mitgliedern Deiner Umwelt. Das solltest Du bedenken. Das ist normal so. Es dauert eine Weile, bis es den anderen klickert, dass da jetzt Widerstand kommt. Das solltest Du mit einberechnen. Sie sind verdutzt. Es wird auch nicht allen gefallen. Sie bekommen eine Mitbewerberin, um die Sachen, die Prämien bringen. Das ist Konkurrenz. Und unbequem auch noch. Denn der alte ungeschriebene Betriebsdeal war ja, - die Nette macht klaglos das, worauf keiner Bock hat. Eben weil sie nett ist.
Nur hat die Nette jetzt für sich gemerkt, sie hat darauf keine Lust mehr.
Aber es wird ein bisschen dauern, bis sie dein neues ICH wahrnehmen und vor allem akzeptieren! Da musst Du wohl eine klare Ansage machen. Freundlich, aber deutlich.
Es hat sich ausgenettet.
Verstehe mich nicht falsch, Du sollst ja keine Furie werden. Aber eine ruhige, deutliche, und für sich selbst fordernde und einstehende Mitbewerberin um die profitablen Dinger.
ABer da haben wir den Fehler: Ich kannte meine Bedürfnisse eben nicht. Dann habe ich geschufftet und die anderen haben die Loorbeeren eingeheimst.
Du hast eine Entwicklung durchlaufen, und nun ist dieser Teil deiner beruflichen Laufbahn dran. Du willst mitmischen
Und das ist nicht mein Bedürfnis.
Das ist Dir jetzt klar. Deine Umwelt wird einen Moment brauchen, um zu verstehen, dass Du die Regeln jetzt ändern möchtest. Und es auch tust.
Jetzt will ich die spannenden Aufgaben udn Prämie - her damit .Hier kostet der Cafe schon 4 € in manchen Läden. Paar € mehr kann nicht schaden.
Verständlich!
Das ist der Knaclpunkt. Also denke ich bin ich auf einem gute Weg.
Muss nur aushalten, dass ich nicht mehr der bequeme Lieblingskollege bin oder die hilfreiche selbstlose beste Freundin und die Kundin bei der der Dienstlseiter nur dumm schaut statt zu arbeiten.
Dieses aushalten und seine Gefühle schwer wahrnehmen ist eben eine Folge von schwerem Missbrauch.
Liebe Fragestellerin, ich kenne Dich nicht. Und daher formuliere ich neutral. Solltest Du Missbrauch erlebt haben, ist es eine Überlebensstrategie gewesen, dich lieb und nett und kooperativ verhalten zu haben. Es war eben Deine, Dir damals mögliche Überlebensstrategie.
Das, was einmal unsere Überlebensstrategie war, verwandelt sich dann oft, wegen der noch vorhandenen eingeprägten Muster, in eine Fessel. Weil die alte Strategie nicht zu Deinem Leben passt, dass Du in Eigen-Autonomie leben möchtest. Daher muss und wirst Du diese alte Strategie mit neuen Verhaltensweisen „überschreiben“ müssen. Das wird nicht allen passen.
Aber der Weg lohnt.