Tom_Vienna
Mitglied
Hi!
Ich bin ein 30 Jahre alter Mann und habe zwar recht "viele" Freunde und Bekannte, die ich teilweise seit vielen Jahren kenne, doch die meisten Freundschaften sind im Gegensatz zu früher jetzt eher oberflächlich. Ich habe niemanden mehr, den ich als besten Freund oder beste Freundin bezeichnen kann.
Man geht vielleicht einmal im Monat auf einen Kaffee oder auf ein Bier, schreibt dazwischen immer wieder mal WhatsApp-Nachrichten und das war's. In diesem Alter sind die meisten nur noch auf drei Dinge im Leben fixiert: Karriere, Beziehung und Fitness/Aussehen.
Ich fühle mich oft sehr einsam, was u.a. auch daran liegt, dass ich seit über zwei Jahren Single und seit fast einem Jahr erfolglos auf Jobsuche bin. Aufgrund meiner Gesamtsituation fällt es mir auch sehr schwer, mich für Dinge, an denen ich früher im Leben Spaß hatte, zu begeistern oder mich zur Ausübung meiner Hobbys zu motivieren. Und mittlerweile habe ich auch keine Lust mehr, Bewerbungen zu schreiben, da ich sowieso nur Absagen kriege (ich habe zwar ein abgeschlossenes Studium, aber einen schlechten Lebenslauf).
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mich einfach niemand versteht und dass viele Leute deswegen den Kontakt zu mir meiden...
Kommen wir wieder zum Thema Freundschaften: Damit es zu keinen Missverständnissen kommt, möchte ich anmerken, dass ich heterosexuell bin. Aber vielleicht haben für mich Freundschaften (egal ob zu Männern oder Frauen) einfach einen anderen Stellenwert als für einen durchschnittlichen 30-jährigen Mann.
Vor einem halben Jahr habe ich einen Mann in meinem Alter kennengelernt, bei dem ich dachte, ich hätte einen Kumpel für's Leben gefunden. Doch seit ungefähr einem Monat merke ich, dass er sich zunehmend von mir distanziert, obwohl wir nie einen Streit oder Ähnliches hatten. Zwar reagiert er (noch) auf meine Anrufe und WhatsApp-Nachrichten, doch er meldet sich nicht mehr von sich aus. Und wenn ich ein Treffen vorschlage, dann hat er entweder "nie" Zeit oder sagt kurzfristig ab.
Wenn ich mich zurückerinnere, was wir in den letzten Monaten so alles miteinander unternommen und über welche Themen wir uns unterhalten haben, dann stimmt mich das sehr traurig - es war wirklich eine perfekte Männerfreundschaft.
Zwar habe ich die Freundschaft noch nicht ganz abgeschrieben, doch aufgrund meiner langjährigen Erfahrung fürchte ich, dass es bald vorbei sein wird. Wenn ich mich an die letzten Jahre zurückerinnere, dann muss ich leider feststellen, dass mir dies nicht zum ersten Mal passiert. Man lernt eine nette Person kennen, ist mit dieser Person eine Zeit lang sehr gut befreundet, doch nach ein paar Monaten nimmt die Kontakthäufigkeit plötzlich ab und irgendwann bricht der Kontakt ganz ab.
Ich versuche einen Grund bzw. eine Erklärung dafür zu finden und gebe mir die Schuld dafür. Ich habe das Gefühl, dass ich aufgrund meiner unglücklichen Lage eine gewisse "Negativität" ausstrahle, was die anderen Leute einfach spüren und deshalb das Weite suchen. Möglicherweise hat mein Kumpel deswegen den Kontakt zu mir stark reduziert.
Aber dass mich niemand versteht, ist auch irgendwie klar. Im Gegensatz zu mir haben nämlich alle gut bezahlte Jobs, führen glückliche Beziehungen, sind schön durchtraininert, tragen ausschließlich Markenklamotten, fahren ihre Audis und BMWs, verbringen ihre Sommerurlaube in 5*-Hotels und bauen sogar schon Häuser. Niemand von meinen Freunden weiß, was es heißt, seit fast einem Jahr arbeitslos zu sein... neben ihnen fühle ich mich oft wie ein wertloser Versager.
Ich lese momentan viele Bücher zu diesem Thema und versuche, mir selbst zu helfen, aber jeder Versuch, etwas an meiner Situation zu ändern, scheitert. Ich habe wirklich mein Maximum gegegeben um gewisse Jobs zu bekommen, war bei einem Bewerbungstraining, bei einem Karriecouch, habe mir (obwohl ich kaum noch Geld auf dem Konto habe) einen teuren Anzug gekauft und mir vor einem Bewerbungsgespräch die Haare für 70€ stylen lassen. Doch nichts hilft, ich kriege weiterhin nur Absagen... wie soll ich denn in dieser Situation eine positive Ausstrahlung haben? Und statt dass mich meine Freunde in dieser schwierigen Situation unterstützen, wenden sie sich von mir ab.
Wie schaffe ich es, meine Freunde wieder "zurückzugewinnen"? Wisst ihr, ich würde sooooo gerne eines Tages mal alle anrufen und ihnen mitteilen, dass ich endlich einen Job habe, ab heute wieder der Mensch bin, der ich früher war und deswegen eine Party schmeiße. Aber nach so vielen erfoglosen Versuchen glaube ich immer wieder daran, dass dieser Tag jemals kommen wird... 🙁
Ich bin ein 30 Jahre alter Mann und habe zwar recht "viele" Freunde und Bekannte, die ich teilweise seit vielen Jahren kenne, doch die meisten Freundschaften sind im Gegensatz zu früher jetzt eher oberflächlich. Ich habe niemanden mehr, den ich als besten Freund oder beste Freundin bezeichnen kann.
Man geht vielleicht einmal im Monat auf einen Kaffee oder auf ein Bier, schreibt dazwischen immer wieder mal WhatsApp-Nachrichten und das war's. In diesem Alter sind die meisten nur noch auf drei Dinge im Leben fixiert: Karriere, Beziehung und Fitness/Aussehen.
Ich fühle mich oft sehr einsam, was u.a. auch daran liegt, dass ich seit über zwei Jahren Single und seit fast einem Jahr erfolglos auf Jobsuche bin. Aufgrund meiner Gesamtsituation fällt es mir auch sehr schwer, mich für Dinge, an denen ich früher im Leben Spaß hatte, zu begeistern oder mich zur Ausübung meiner Hobbys zu motivieren. Und mittlerweile habe ich auch keine Lust mehr, Bewerbungen zu schreiben, da ich sowieso nur Absagen kriege (ich habe zwar ein abgeschlossenes Studium, aber einen schlechten Lebenslauf).
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mich einfach niemand versteht und dass viele Leute deswegen den Kontakt zu mir meiden...
Kommen wir wieder zum Thema Freundschaften: Damit es zu keinen Missverständnissen kommt, möchte ich anmerken, dass ich heterosexuell bin. Aber vielleicht haben für mich Freundschaften (egal ob zu Männern oder Frauen) einfach einen anderen Stellenwert als für einen durchschnittlichen 30-jährigen Mann.
Vor einem halben Jahr habe ich einen Mann in meinem Alter kennengelernt, bei dem ich dachte, ich hätte einen Kumpel für's Leben gefunden. Doch seit ungefähr einem Monat merke ich, dass er sich zunehmend von mir distanziert, obwohl wir nie einen Streit oder Ähnliches hatten. Zwar reagiert er (noch) auf meine Anrufe und WhatsApp-Nachrichten, doch er meldet sich nicht mehr von sich aus. Und wenn ich ein Treffen vorschlage, dann hat er entweder "nie" Zeit oder sagt kurzfristig ab.
Wenn ich mich zurückerinnere, was wir in den letzten Monaten so alles miteinander unternommen und über welche Themen wir uns unterhalten haben, dann stimmt mich das sehr traurig - es war wirklich eine perfekte Männerfreundschaft.
Zwar habe ich die Freundschaft noch nicht ganz abgeschrieben, doch aufgrund meiner langjährigen Erfahrung fürchte ich, dass es bald vorbei sein wird. Wenn ich mich an die letzten Jahre zurückerinnere, dann muss ich leider feststellen, dass mir dies nicht zum ersten Mal passiert. Man lernt eine nette Person kennen, ist mit dieser Person eine Zeit lang sehr gut befreundet, doch nach ein paar Monaten nimmt die Kontakthäufigkeit plötzlich ab und irgendwann bricht der Kontakt ganz ab.
Ich versuche einen Grund bzw. eine Erklärung dafür zu finden und gebe mir die Schuld dafür. Ich habe das Gefühl, dass ich aufgrund meiner unglücklichen Lage eine gewisse "Negativität" ausstrahle, was die anderen Leute einfach spüren und deshalb das Weite suchen. Möglicherweise hat mein Kumpel deswegen den Kontakt zu mir stark reduziert.
Aber dass mich niemand versteht, ist auch irgendwie klar. Im Gegensatz zu mir haben nämlich alle gut bezahlte Jobs, führen glückliche Beziehungen, sind schön durchtraininert, tragen ausschließlich Markenklamotten, fahren ihre Audis und BMWs, verbringen ihre Sommerurlaube in 5*-Hotels und bauen sogar schon Häuser. Niemand von meinen Freunden weiß, was es heißt, seit fast einem Jahr arbeitslos zu sein... neben ihnen fühle ich mich oft wie ein wertloser Versager.
Ich lese momentan viele Bücher zu diesem Thema und versuche, mir selbst zu helfen, aber jeder Versuch, etwas an meiner Situation zu ändern, scheitert. Ich habe wirklich mein Maximum gegegeben um gewisse Jobs zu bekommen, war bei einem Bewerbungstraining, bei einem Karriecouch, habe mir (obwohl ich kaum noch Geld auf dem Konto habe) einen teuren Anzug gekauft und mir vor einem Bewerbungsgespräch die Haare für 70€ stylen lassen. Doch nichts hilft, ich kriege weiterhin nur Absagen... wie soll ich denn in dieser Situation eine positive Ausstrahlung haben? Und statt dass mich meine Freunde in dieser schwierigen Situation unterstützen, wenden sie sich von mir ab.
Wie schaffe ich es, meine Freunde wieder "zurückzugewinnen"? Wisst ihr, ich würde sooooo gerne eines Tages mal alle anrufen und ihnen mitteilen, dass ich endlich einen Job habe, ab heute wieder der Mensch bin, der ich früher war und deswegen eine Party schmeiße. Aber nach so vielen erfoglosen Versuchen glaube ich immer wieder daran, dass dieser Tag jemals kommen wird... 🙁