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Ein sehr schönes Wochenende, welches am Ende schrecklich wurde

G

Gelöscht 78719

Gast
Ich bin seit gestern äußerst niedergeschlagen. Eigentlich war es ein schönes Wochenende. Ich bin Samstag zur Kieler Woche gefahren, weil ich mir diese unbedingt einmal angucken wollte. Wir hatten Samstag auch sehr gutes Wetter. Auch die Stimmung dort war äußerst prächtig und mir hat die Kieler Förde gefallen. Abends war ich auf dem Radio Bob Rockcamp dort. Von diesem hatte ich schon vor langer Zeit gehört und ich wollte es unbedingt einmal besuchen. Ich fand es einfach geil. Einmal, ich wollte ein Foto machen, eine fremde Frau wartete, weil sie mir nicht ins Foto laufen wollte und umarmte mich dann plötzlich sehr fest. Ich war etwas perplex, aber ich fand es sehr schön, einfach mal umarmt zu werden.

Zudem hatte ich seit Freitag über eine Dating-App Kontakt mit einer Engländerin. Wir haben uns sehr viel geschrieben. Es war zwar etwas schwierig, weil mein Englisch nicht besonders ist und ich für manche Texte den Übersetzer auf meinem Handy bemühen musste, aber wir verstanden uns ganz gut. Dann schrieb mich auf der Bahnfahrt eine andere Frau über ein anderes Dating-Portal an und zeigte Interesse mit mir zu kommunizieren. Ich hatte zu dem Zeitpunkt also gleich zwei Kontakte. Ich ließ es erst mal dabei bestehen.

Die Engländerin hatte als erste irgendwann gefragt, was ich denn so beruflich mache. Ich erzählte ihr daraufhin wahrheitsgemäß, dass ich aufgrund psychischer Probleme in der Vergangenheit nicht arbeiten würde. Sie nahm es zunächst auch positiv auf, gab mir aber auch leichte Ratschläge, was ich teilweise als etwas übergriffig empfand. Trotzdem ließ ich mir davon nichts anmerken. Für eine Antwort auf einen Text, der etwas kompliziert war, bemühte ich dann wieder den Übersetzer. Anscheinend gefiel ihr etwas darin nicht, denn plötzlich blockierte sie mich, obwohl der Kontakt vorher recht gut war. Ich kann nicht verstehen wieso, aber ich denke es hängt schon mit meinen psychischen Problemen in der Vergangenheit zusammen.

Mit der anderen Frau schrieb ich bis gestern Mittag. Wir tauschten noch viel mehr Textnachrichten aus als mit der Engländerin und schickten uns auch gegenseitig Fotos und Videos. Sie war an ihrem Wohnort auch auf einem Konzert gewesen, genauso wie ich am Abend auf dem Rockcamp und zeigte mir etwas davon. Als ich dann in der Nacht im Hotel war, schrieben wir noch mal intensiv. Es kam dann natürlich auch darauf zu sprechen, dass ich derzeit erwerbsunfähig sei, als sie fragte, was ich beruflich machen würde. Sie wollte dann wissen wieso. Auch als ich sagte, wegen psychischer Probleme in der Vergangenheit und dass es bei mir seit ein paar Jahren wieder bergauf ging, wollte sie mehr wissen. Ich meinte aber, dass ich ihr auf dem Handy das nicht alles abtippen könne. Es war dann auch irgendwie okay.

Am nächsten Tag war es dann regnerisch in Kiel, ich schaute mir trotzdem die Regattastrecke an. Auch hier war es trotz des Wetters sehr schön. Auch mit der Frau schrieb ich wieder. Außerdem telefonierten wir kurz. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl. Doch dann kam urplötzlich ein Schreiben von ihr, dass sie sich überlegt hätte, dass die Distanz zwischen unseren Wohnorten zu groß wäre und sie den Kontakt abbrechen möchte. Sie wusste das schon einige Zeit. Und plötzlich das, obwohl wir uns so gut verstanden hatten? Ich konnte es nicht glauben und fragte noch mal nach. Auch erwähnte ich, dass ich mir gerade erst eine Probebahncard 100 gekauft hatte und diesen Sommer sowieso viel reisen wollte. Zudem hatte ich schon zuvor geschrieben, dass ich nicht gerade ortsgebunden sei, was ich auch wieder erwähnte. Es stach dann ein wenig aus ihrer Antwort heraus, dass es wohl auch meine psychischen Probleme in der Vergangenheit und meine Unerfahrenheit waren, die sie zu zum Kontaktabbruch bewogen hatte, auch wenn sie es nicht direkt sagte.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Frau aufgrund meiner Unerfahrenheit bzw. der Probleme, die ich in der Vergangenheit hatte, den Kontakt abbricht. Egal ob ich ihr direkt davon erzähle oder wir uns zunächst etwas kennenlernen. Es passiert immer wieder. Nur dass es noch mehr wehtut, wenn wir uns bereits ein wenig kennengelernt haben. Dann wurde schon ein wenig Bindung aufgebaut.

Ich konnte mich auf der Kieler Woche nach der Abfuhr auch nicht mehr vergnügen und fuhr zurück nach Hause. In der Bahn bekam ich dann auch wieder diese Unruhe in den Unterbeinen, die ich schon seit einigen Monaten verspüre. Ich musste irgendwann aufstehen und verbrachte den Rest der Reise stehend. Es war echt eklig. Zu Psychiatern und Psychologen traue ich mich wegen dieses Problems nicht mehr. Schließlich hatten diese Leute meine Probleme, die ich in der Vergangenheit hatte, erst so richtig schlimm gemacht und ich brauchte lange um mich da raus zu kämpfen.

Auch musste ich im vergangenen Jahr die Erfahrung machen, dass ich wohl nicht mehr auf den ersten Arbeitsmarkt zurückkomme. Ich hatte nacheinander zwei schulische Ausbildungen angefangen. Es lief in der Schule auch sehr gut. Im Unterricht kam ich mehr als gut mit. Nur zu Hause konnte ich mich nicht mehr wirklich dran setzen zu lernen. Ich denke entweder war ich dabei wegen meiner verganenen Traumata blockiert oder es waren die Nachwirkungen der Medikamente, die ich früher bekam. Auf jeden Fall stach hier wieder eine depressive Phase durch, ich konnte mich nicht so recht zu Hause motivieren. Außer viel Geld zu kosten (nicht nur die Ausbildung selbst, sondern auch der Umzug in eine andere Stadt) hat es nicht viel gebracht. Ich bin zwar noch ehrenamtlich aktiv, und das auch mit Freude, aber von meinen Träumen beruflich noch etwas zu werden darf ich mich wohl verabschieden.

Richtig zusammengebrochen bin ich erst gestern nach der Bahnfahrt. Mir wurde klar, dass beruflich nicht mehr viel geht und dass sozial vieles schief läuft, weil potentielle Partnerinnen, wenn sie von meiner Vergangenheit erfahren, Reißaus nehmen und dass ich auch körperliche Probleme bekomme (siehe die Sache mit meinen Beinen), die sehr unangenehm sind und ich nicht weiß wie ich das ändern kann. Meine Stimmung ist jetzt sehr niedergedrückt. Ich weiß nicht was ich mit dem Text bewegen will. Ich habe ihn einfach mal aufgeschrieben und stelle ihn nun ins Forum. Danke fürs Lesen!
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

Ich weiß wirklich nicht, weshalb Leute mit psychischen Problemen einem diese häufig direkt aufs Brot schmieren! Du hast die Frauen direkt abgeschreckt, noch bevor es zu einem Treffen gekommen ist.

Was hindert dich daran, wahrheitsgemäß zu antworten: „Gelernt habe ich Beruf XYZ, derzeit orientiere ich mich neu auf dem Arbeitsmarkt und freue mich auf kommende Herausforderungen!“

Das klingt wesentlich besser und viel optimistischer als: „Ich bin ein Langzeitarbeitsloser, weil ich seit Jahren psychisch krank bin!“

Wenn die Frau dann mehr wissen mag, kannst du ihr das bei einem Treffen sagen.

Die Diagnose „psychisch krank“ schreckt einige ab und schreit förmlich nach Beziehungsunfähigkeit. Von daher würde ich das den Frauen erst nach einigen Treffen sagen. Wenn sie dich also schon ein bisschen kennen und wissen, dass du ein umgänglicher Typ und bereit für eine Beziehung bist.

Ansonsten, mache dir doch nicht so viel aus den Frauen! Du hattest ein super Wochenende in Kiel, das ist doch total super! Ein Date wäre ja quasi nur ein Extra gewesen.

LG,
SFX
 
G

Gelöscht 78719

Gast
Ich schmiere das nicht direkt aufs Brot. Die Frauen hatten gefragt, was ich beruflich mache. Und ich habe wahrheitsgemäß geantwortet. In meinem Profil steht mittlerweile sogar Privatier statt EU-Rentner. Und wenn es dazu kommt, dann sage ich auch oft dazu, dass ich nicht vom Staat abhängig bin, sondern über eine Versicherung, die ich nach dem Abitur abgeschlossen habe, mittlerweile fast 3000 Euro im Monat erhalte, also finanziell unabhängig bin. Eine Aussage, dass ich mich auf dem Arbeitsmarkt orientiere, wäre indes gelogen. Das hatte ich zwar versucht, aber es hat ja nicht geklappt.

Bei einer körperlichen Behinderung sieht man außerdem oft direkt, dass es da Einschränkungen geben kann. Bei psychischen Behinderungen sieht man es nicht direkt. Es kann aber sein, auch wenn es nicht sein muss, dass da Einschränkungen vorkommen. Warum verschweigen, wenn danach gefragt wird?

Außerdem hatte ich ja erwähnt: Gerade wenn man sich schon besser kennengelernt hat und dann die Ablehnung wegenn der Psyche kommt, tut es noch mehr weh..
 
G

Gelöscht 129161

Gast
Ich schmiere das nicht direkt aufs Brot. Die Frauen hatten gefragt, was ich beruflich mache. Und ich habe wahrheitsgemäß geantwortet. In meinem Profil steht mittlerweile sogar Privatier statt EU-Rentner. Und wenn es dazu kommt, dann sage ich auch oft dazu, dass ich nicht vom Staat abhängig bin, sondern über eine Versicherung, die ich nach dem Abitur abgeschlossen habe, mittlerweile fast 3000 Euro im Monat erhalte, also finanziell unabhängig bin. Eine Aussage, dass ich mich auf dem Arbeitsmarkt orientiere, wäre indes gelogen. Das hatte ich zwar versucht, aber es hat ja nicht geklappt.

Bei einer körperlichen Behinderung sieht man außerdem oft direkt, dass es da Einschränkungen geben kann. Bei psychischen Behinderungen sieht man es nicht direkt. Es kann aber sein, auch wenn es nicht sein muss, dass da Einschränkungen vorkommen. Warum verschweigen, wenn danach gefragt wird?

Außerdem hatte ich ja erwähnt: Gerade wenn man sich schon besser kennengelernt hat und dann die Ablehnung wegenn der Psyche kommt, tut es noch mehr weh..
Ich verstehe die Frauen auf jeden Fall. Wenn ich jemanden kennen lernen würde und dann nach dem Beruf frage, was ja nachvollziehbar ist und dann kommt, aufgrund von psychischen Problemen arbeitest du nicht und wirst das wahrscheinlich auch nie mehr, wäre das sicher ein nogo.

Du hast die Frauen doch noch gar nicht richtig kennengelernt.

Und psychische Probleme kann sehr viel sein. Da wäre bei mir sofort die Red flag. So ist das leider mal.

Du hast es richtig gemacht, was zu unternehmen, aber jeder wäre damit überfordert, wenn du das erzählst beim kennen lernen.

Auf deinem Profil steht, dass du nicht arbeitest?

Bei der Engländerin gehe ich davon aus, dass dein Englisch zu schlecht war, dass sie da keinen Sinn in dem Kontakt gesehen hat. Google Übersetzer kannst du da vergessen.
 
G

Gelöscht 78719

Gast
Bezüglich der Unruhe / Empfindungsstörungen in den Unterbeinen solltest du einen Neurologen aufsuchen. Es könnte sich um ein Problem mit den Nerven oder der Nervenleitfähigkeit handeln. Psychiater und Psychologe sind der falsche Ansprechpartner für soetwas, außer ein mechanisches Problem kann definitiv ausgeschlossen werden.
Ich habe den Verdacht, dass es mit den Nachwirkungen der Medikamente zusammenhängt, die ich früher bekommen habe.

Zu der Engländerin:
Was für Absichten hattest du denn mit ihr? Wenn du schlecht Englisch kannst, ist da für mehr als eine reine Bettgeschichte wahrscheinlich wenig Raum. Für reine Bettgeschichten, womöglich auch noch einmalige, brauchst du nicht über psychische Erkrankungen und Erwerbsunfähigkeit schreiben.
Wir haben auch über die Sprachprobleme geschrieben. Für sie war das zunächst kein Problem. Außerdem wollte sie Deutsch lernen und ich mein Englisch aufbessern. Es sollte sicherlich nicht auf eine reine Bettgeschichte hinauslaufen.

Du beziehst doch genügend Geld um nicht arbeiten zu müssen. Das würde ich klar so sagen: Ich habe glücklicherweise genügend Geld, so dass ich nicht arbeiten muss und das gegenwärtig auch nicht tue.
Versuche ich ja so ähnlich. Es ist ja aber auch nicht, dass ich nicht arbeiten will, sondern es nicht mehr auf dem ersten Arbeitsmarkt zu klappen scheint. Außerdem bin ich ja noch ehrenamtlich tätig.

Generell würde ich dir raten - so wie SFX das beschrieben hat - die Frauen möglichst näher kennenzulernen, bevor es in die Tiefe zu problembeladenen Themen geht.
Die Themen werden automatisch irgendwann angsesprochen. In unserer Gesellschaft geht es sehr schnell darum, welchen Beruf jemand hat. Und dann kommen halt noch weitere Nachfragen. Eine Aussage wie "Darüber möchte ich nicht reden", schreckt vermutlich sogar noch mehr ab. Man wirkt dann verschlossen und auch nicht wirklich daran interessiert zu kommunizieren.

Du scheinst auch eine zu große Erwartungshaltung zu haben. Solange ihr euch nicht getroffen habt, würde ich mir überhaupt keine Hoffnung machen. Es kann zuvieles auf dem Weg dahin noch passieren, insofern sollte man in den frühen Anfängen nicht zu euphorisch sein, man ist dann auch nicht schwerwiegend enttäuscht, wenn es nicht klappt.
Es läuft halt stets so wie beschrieben, dass wohl aufgrund meiner Vergangenheit Ablehnung kommt. Auch wenn man sich schon mehrmals getroffen hat und dabei vielleicht auch noch meine relative Unerfahrenheit bemerkt wird. Das ist mir gestern noch mal so richtig klar geworden. Es geht nicht nur um diese beiden Einzelfälle.
 
G

Gelöscht 78719

Gast
Ich verstehe die Frauen auf jeden Fall. Wenn ich jemanden kennen lernen würde und dann nach dem Beruf frage, was ja nachvollziehbar ist und dann kommt, aufgrund von psychischen Problemen arbeitest du nicht und wirst das wahrscheinlich auch nie mehr, wäre das sicher ein nogo.

Du hast die Frauen doch noch gar nicht richtig kennengelernt.

Und psychische Probleme kann sehr viel sein. Da wäre bei mir sofort die Red flag. So ist das leider mal.

Du hast es richtig gemacht, was zu unternehmen, aber jeder wäre damit überfordert, wenn du das erzählst beim kennen lernen.

Auf deinem Profil steht, dass du nicht arbeitest?

Bei der Engländerin gehe ich davon aus, dass dein Englisch zu schlecht war, dass sie da keinen Sinn in dem Kontakt gesehen hat. Google Übersetzer kannst du da vergessen.
Ja, und leider schaffe ich es aufgrund dieser früheren Probleme auch nicht mehr zu arbeiten und beruflich etwas zu erreichen. Irgendwie bin ich in dieser Gesellschaft damit untendurch. War ein großer Fehler, dass ich damals mit Psychologen über meine Familie und die daraus resultierenden Probleme sprechen wollte. Hat alles nur viel schlimmer gemacht. Diese falsche Entscheidung prägt nun mein Leben. Aber was ist das noch für ein Leben, wenn auf kaum einer Ebene noch etwas zu klappen scheint (es geht ja nicht nur um Partnerschaft).
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Bei einer körperlichen Behinderung sieht man außerdem oft direkt, dass es da Einschränkungen geben kann
Diese Einschränkungen kann der Gegenüber im Zweifelsfall aber ungefähr einschätzen. Die psychischen Einschränkungen sind eben nicht sichtbar, können daher in ihrem Ausmaß nicht eingeschätzt werden und können daher leider abschreckend wirken.
Bei psychischen Behinderungen (...)
Warum verschweigen, wenn danach gefragt wird?
Es hat dich ganz bestimmt niemand direkt gefragt, ob du unter psychischen Behinderungen leidest.

Ich wäre da an deiner Stelle anfangs auch eher zurück haltend. Wenn mir ein Mann seine psychischen Behinderungen (deine Worte) sofort aufs Brot schmieren würde, würde mich das auch abschrecken. In dieser Phase des Kennenlernens wird ja erstmal das "Grundgerüst" abgefragt - Alter, Job, Wohnort, Hobbies, etc. Wenn da das Thema Psychische Einschränkungen direkt mit angesprochen wird, würde das auf mich den Eindruck machen, dass derjenige sich darüber definiert.

Ist das bei dir denn der Fall? Dann wäre es natürlich nur konsequent, das so zu handhaben. Nur dann kann die Reaktion leider entsprechend ausfallen.

Wenn man sich dagegen schon ein persönliches Bild hat machen können und das Thema später mit einfließt, kann frau sich ggfs auf ihr Bauchgefühl stützen, dass sie mit den evtl vorhandenen Einschränkungen umgehen kann.

In Bezug auf die Formulierung in Sachen Job kann ich dir leider auch keinen guten Rat geben.
 
G

Gelöscht 78719

Gast
Diese Einschränkungen kann der Gegenüber im Zweifelsfall aber ungefähr einschätzen. Die psychischen Einschränkungen sind eben nicht sichtbar, können daher in ihrem Ausmaß nicht eingeschätzt werden und können daher leider abschreckend wirken.
Ich kann nicht einschätzen, was es für Probleme mit einer Partnerin geben könnte die im Rollstuhl sitzt oder zum Beispiel multiple Sklerose hat. Dass kann, muss aber nicht, sehr schwierig werden. Genauso auch bei der Psyche.

Es hat dich ganz bestimmt niemand direkt gefragt, ob du unter psychischen Behinderungen leidest.
Dazu hatte ich bereits im Eingangsbeitrag geschrieben:

Es kam dann natürlich auch darauf zu sprechen, dass ich derzeit erwerbsunfähig sei, als sie fragte, was ich beruflich machen würde. Sie wollte dann wissen wieso. Auch als ich sagte, wegen psychischer Probleme in der Vergangenheit und dass es bei mir seit ein paar Jahren wieder bergauf ging, wollte sie mehr wissen. Ich meinte aber, dass ich ihr auf dem Handy das nicht alles abtippen könne.

Sie meinte sie würde gerne lesen wie es dazu kam und sei auch eine sehr gute Zuhörerin. Es war aber sehr spät in der Nacht und ich tippe - wie gesagt - auch nicht gerne solch ellenlange Texte auf dem Handy. Und telefoniert hatten wir zu dem Zeitpunkt auch noch nicht. Ich habe ihr also nicht alles direkt aufs Brot geschmiert...


Ich wäre da an deiner Stelle anfangs auch eher zurück haltend. Wenn mir ein Mann seine psychischen Behinderungen (deine Worte) sofort aufs Brot schmieren würde, würde mich das auch abschrecken. In dieser Phase des Kennenlernens wird ja erstmal das "Grundgerüst" abgefragt - Alter, Job, Wohnort, Hobbies, etc. Wenn da das Thema Psychische Einschränkungen direkt mit angesprochen wird, würde das auf mich den Eindruck machen, dass derjenige sich darüber definiert.
Wie gesagt: Es wurde ja über den Job gesprochen. Und dabei kam es heraus.

Ist das bei dir denn der Fall? Dann wäre es natürlich nur konsequent, das so zu handhaben. Nur dann kann die Reaktion leider entsprechend ausfallen.
Nein. Ist nicht der Fall. Allerdings gehört es zu mir. Daher bin ich zum Beispiel ehrenamtlich auch in einem Verein tätig, der sich um Menschen kümmert, die Psychiatrieerfahrung haben.

Wenn man sich dagegen schon ein persönliches Bild hat machen können und das Thema später mit einfließt, kann frau sich ggfs auf ihr Bauchgefühl stützen, dass sie mit den evtl vorhandenen Einschränkungen umgehen kann.
Wir hatten über WA viel geschrieben und uns auch einen ersten persönlichen Eindruck gemacht. Wir haben viel und auch Lustiges über den Aufenthalt in Kiel und auch ihr Konzert ausgetauscht. Da war durchaus auch ein anderer Eindruck da. Um die Psyche ging es erst später.
 
G

Gelöscht 129772

Gast
Ja, es ist nun einmal so: Psychische Krankheiten schrecken ab, Erwerbsunfähigkeit auch. Ganz ehrlich, ich würde von einer Frau, die mir direkt davon erzählt, auch Abstand nehmen.

Übrigens einfach auch, weil ich keine Partnerin wollen würde, die den ganzen Tag zu Hause ist und mir der das Gesprächsthema Arbeit schon von Anfang an wegfällt.

Ich fände es nicht fair, dir das nicht so klar zu schreiben. Ich denke, du würdest unter Menschen mit ähnlichen Problemen eher fündig.
 
G

Gelöscht 78719

Gast
Ja, es ist nun einmal so: Psychische Krankheiten schrecken ab, Erwerbsunfähigkeit auch. Ganz ehrlich, ich würde von einer Frau, die mir direkt davon erzählt, auch Abstand nehmen.

Übrigens einfach auch, weil ich keine Partnerin wollen würde, die den ganzen Tag zu Hause ist und mir der das Gesprächsthema Arbeit schon von Anfang an wegfällt.

Ich fände es nicht fair, dir das nicht so klar zu schreiben. Ich denke, du würdest unter Menschen mit ähnlichen Problemen eher fündig.
Es ist ja nicht so, dass ich den ganzen Tag zu Hause wäre. Ich versuche ja etwas zu unternehmen. Nur wirklich arbeiten kann ich nicht mehr. Ich kann verstehen, dass man keinen Partner haben will, der stets total lethargisch zu Hause sitzt und zu nichts Lust hat. So ist das bei mir aber ja nicht.. Eine solche Partnerin will ich im Übrigen auch nicht haben. Und ja: Bei vielen psychisch Kranken ist es tatsächlich so, dass sie zu nichts Lust haben und man sie zu nichts animieren kann. Daher ist es für mich auch schwierig "unter Menschen mit ähnlichen Problemen" zu suchen.

Nachtrag: Ich hatte auch Kontakt zu Frauen, die zum Beispiel Traumata in der Vergangenheit hatten und mir davon erzählt haben und auch eine gewisse Aktivität gezeigt haben. Nur für diese waren meine Probleme auch abschreckend.
 
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