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Einweisung in die psychiatrische Klinik - Fragen und Gedanken

GreyWarden

Mitglied
Guten Morgen ihr Lieben,
nach mehrmaligem zureden hat meine Psychiaterin mich nun doch überzeugt Hilfe in einer Klinik zu suchen.
Jetzt sitze ich hier mit meinem Einweisungsschein und bereits festem Starttermin.
Anfangs war ich stolz, es jetzt doch durchgezogen zu haben. Nun melden sich leider Ängste und Sorgen.

Wann sollte ich es meinem Arbeitgeber mitteilen? Wir sind ein kleiner Betrieb, mit einer handvoll Angestellter.
Mein Chef hat mich in letzter Zeit eh schon auf dem Kieker, ich fürchte mich vor seiner Reaktion, er ist Choleriker und wird schon gerne mal laut und ausfallend.
Die wenigen Mitarbeiter sind eigentlich unentbehrlich, es ist zu viel Arbeit für zu wenig Leute da und ich habe ein schlechtes Gewissen meine Kollegen hängen zu lassen.

Zusätzlich habe ich die Diagnose Anpassungsstörung erhalten, meine Psychiaterin hat mit mir nicht darüber gesprochen, es nur auf den Einweisungsschein geschrieben. Das ist eine vollkommen neue Information für mich, ich bin versucht zu googlen, aber ich hab Angst davor, was dort alles stehen könnte.

Danke fürs Lesen!
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
Guten Morgen - gratuliere zum Therapieplatz.

Deinem Arbeitgeber solltest du es so schnell als möglich mitteilen, damit er umstrukturieren kann. Wie lange wirst du denn weg sein?

Ich kann verstehen, dass du deinen Arbeitskollegen nicht noch mehr Arbeit aufbürden möchtest, aber du bist krank und musst in erster Linie auf dich selber schauen und wieder gesund werden. Wenn du zusammen klappst, bringt das auch niemandem etwas.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ich würde die Info auch schnellstmöglich an den Arbeitgeber geben: "Damit er besser planen kann, möchtest du ihm frühestmöglich Bescheid geben, dass du leider (kurzfristig) in die Klinik musst". Wappne dich für den Fall, dass nachgebohrt wird: Gründe, Art der Klinik, Dauer des Aufenthaltes - das alles geht deinen Chef nichts an und ich würde dringend davon abraten, hier auch nur ansatzweise etwas zu erzählen. Sag einfach, dass du hoffst, dass du bald wieder zurück bist. Fragt er nach dem Grund sagst du für einen Check. Sollte er unangemessen weiterbohren kannst du sagen, dass du darüber nicht sprechen möchtest - fertig!

Ein schlechtes Gewissen brauchst du nicht zu haben: Jeder kann krank werden, völlig ungeachtet dessen, woran er erkrankt. Dir Hilfe in einer Klinik zu holen bei einer psychischen Diagnose ist ein Zeichen von Stärke und Willenskraft, dagegen anzugehen und Änderungen zum Besseren herbeiführen zu wollen. Darauf kannst du stolz sein, denn damit bist du schon viel weiter als zahlreiche andere in der gleichen Situation.

Nach der neuen Diagnose googlen würde ich nicht. Das macht dich nur kirre im Kopf, denn nicht alle Seiten sind seriös. Überlass das einfach den Experten - möglicherweise diagnostizieren die auch wieder etwas ganz anders und dann hast du dich unnötig verrückt gemacht.

Kopf hoch, blicke zuversichtlich auf den Aufenthalt. Er bringt dich Stück für Stück nach vorne!
 
Zuletzt bearbeitet:

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
nach mehrmaligem zureden hat meine Psychiaterin mich nun doch überzeugt Hilfe in einer Klinik zu suchen.
Gratuliere zu dieser mutigen Entscheidung, das ist nicht einfach :)
Wann sollte ich es meinem Arbeitgeber mitteilen?
Arbeitest du noch oder bist du AU ?
Spätestens am Tag an dem du in die Klinik gehst, meldest du dich beim Arbeitgeber und meldest dich krank.
In der Klinik bekommst du eine Liegenescheinigung (ehemals Krankmeldung), diese übermittelst du zeitnah deinem AG.
Mein Chef hat mich in letzter Zeit eh schon auf dem Kieker, ich fürchte mich vor seiner Reaktion, er ist Choleriker und wird schon gerne mal laut und ausfallend.
Das und wie du damit umgehst, wäre ein Thema für deinen Aufenthalt :)
Die wenigen Mitarbeiter sind eigentlich unentbehrlich,
keiner ist unentbehrlich !
es ist zu viel Arbeit für zu wenig Leute
Daran sollte dein Chef etwas ändern, wenn ihm seine Firma wichtig ist.
Zusätzlich habe ich die Diagnose Anpassungsstörung erhalten
Ja, wenn du das auf dem Blatt ließt, ist es irgendwie komisch.
Du kannst dich auch daran festhalten ;)
Das ist eine vollkommen neue Information
Das wäre auch ein Thema für die Klinik.
 

NezukoChan

Sehr aktives Mitglied
@GreyWarden
Gratulation bezüglich des Therapieplatzes 🥳🙌. Die Ängste und Sorgen sind ganz normal...Mir ging es damals nicht anders. Deinem Arbeitgeber solltest du die Info, dass du kurzfristig ausfällst, unverzüglich mitteilen. Du musst dich nicht schlecht fühlen, wie das bei deinen Arbeitskollegen ankommt oder wie die das ohne dich managen. Wichtig ist jetzt nur die anstehende Therapie und dass es mit deiner Gesundheit wieder bergauf geht. Alles Gute 🍀🍀
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Was die Arbeitsstelle betrifft- wenn du mal etwas länger nicht verfügbar bist, dann hilfst du auch dem Chef etwas einzusehen, das er wohl nicht bemerken mag und kann und will- er macht etwas falsch, er überfordert sich, seine Mitarbeiter, er ist sicher selbst ständig großem Druck ausgesetzt und lebt sicher selbst auch am Limit. Du versuchst als Mitarbeiter seine Fehlkonstruktion zu halten, obwohl sie längst überholt werden müsste. Vielleicht legt er nun endlich ein paar Aufträge zurück, oder macht sonst etwas anders,das euch allen nachher hilft und ihm auch.
Hab kein schlechtes Gewissen, wenn in der Firma jetzt raus kommt, dass nur mit Beschönigen und mit größter Anstregung gehalten werden kann, was da läuft.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Was die Arbeitsstelle betrifft- wenn du mal etwas länger nicht verfügbar bist, dann hilfst du auch dem Chef etwas einzusehen, das er wohl nicht bemerken mag und kann und will- er macht etwas falsch, er überfordert sich, seine Mitarbeiter, er ist sicher selbst ständig großem Druck ausgesetzt und lebt sicher selbst auch am Limit. Du versuchst als Mitarbeiter seine Fehlkonstruktion zu halten, obwohl sie längst überholt werden müsste. Vielleicht legt er nun endlich ein paar Aufträge zurück, oder macht sonst etwas anders,das euch allen nachher hilft und ihm auch.
Hab kein schlechtes Gewissen, wenn in der Firma jetzt raus kommt, dass nur mit Beschönigen und mit größter Anstregung gehalten werden kann, was da läuft.
Das mag für größere Firmen so sein und z. B. über ein späteres betriebl. Wiedereingliederungsgespräch herauskommen, so dass man dann Maßnahmen vereinbart, die Abhilfe schaffen. In einer kleinen Klitsche mit wenigen Mitarbeitern muss häufig knallhart kalkuliert werden. Da tauscht man eher die AN aus als dass man die Arbeitsverhältnisse ändert. Leider bzw. ärgerlicherweise!
Trotzdem sollte - sofern der TE diese Befürchtung hat - ihn nichts davon abhalten, seinen Weg in die Klinik zu gehen. Man hat nur eine Gesundheit und die sollte man hegen und pflegen, um möglichst gesund alt zu werden und sich Lebensqualität zu erhalten bzw. diese wiederherzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

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