Eltern fragen öfters nach Geld. Bin ich undankbar?

Du bist ein feiner Kerl und hast das Herz am rechten Fleck. Eigentlich müssten deine Eltern stolz auf dich sein. Leider verhalten sie sich aber egozentrisch und nutzen deine Gutmütigkeit aus. Dein Gefühl, dass das nicht okay ist, trügt nicht. Weiter oben fiel schon der Ausdruck der emotionalen Erpressung. Nichts anderes ist es.

Ich kann das Dilemma, in dem du steckst, aber gut nachfühlen. Du möchtest weiterhin einen guten Kontakt und auch der loyale Sohn sein, andererseits kommst du selber gerade so hin.

Ich denke, du solltest das Gespräch mit ihnen suchen. Damit du nicht immer wieder in dieselbe Bredouille kommst müsst ihr einmal die Fronten klären.

Klare Ansage: Jedesmal, wenn du ihnen hilfst, kommst du selber nicht mehr hin. (Genau das reicht als Erklärung, lass dich nicht auf Diskussionen ein!) Das muss also aufhören. Jeder ist für sein Leben verantwortlich.

Woher kommt ihre Geldknappheit?
Leben sie grundsätzlich über ihre Verhältnisse? Haben sie Schulden? Es ist keine Schande, sich an die Schuldnerberatung zu wenden. Dort wird nicht nur geholfen, wenn die Lage schon völlig verfahren ist, sondern auch kurz davor. Es werden bestehende Verträge gesichtet und auch sonst geschaut, wo gespart werden kann. Nimm das Heft in die Hand und biete deinen Eltern an, den Weg mit ihnen zu gehen.

Die Erpressung muss endlich ein Ende haben.

Nachtrag: Gerade habe ich gelesen, wie sich die Geldknappheit teilweise erklärt. Deine Mutter muss mehr arbeiten, den Tipp zur Schuldnerberatung halte ich aufrecht. Es kann nicht sein, dass du für ihre prekären Verhältnisse zur Verantwortung gezogen wirst. Sie kennen keine Skrupel, dich anzuzapfen, da musst du wirklich entschlossener auftreten, dass dafür nicht du verantwortlich bist. Kein Geld mehr!

Deine Eltern brauchen kein neues Auto, usw.
Sie sind egozentrisch und du wirst von ihnen ausgenutzt und emotional misshandelt.

Du bezahlst doch indirekt die Schulden von dem Mann.
Ich bin extra so drauf, damit du wach wirst.

Ich denke schon.

_pxanxt2000_ meinte:

Meine Mutter arbeitet selbst auf geringfügiger Basis. Mein Stiefvater arbeitet in der Produktion und wird nach Tarif bezahlt. Jedoch muss mein Stiefvater noch für seinen leiblichen Sohn Unterhalt zahlen, muss einen Kredit abbezahlen und das neue Auto ist auch noch nicht abbezahlt. Ihre sonstigen Ausgaben kenne ich nicht. Glaube auch kaum, dass ich darüber Auskunft bekommen würde.

Zu meinem leiblichen Vater besteht kaum Kontakt. Er hat uns vor 20 Jahren für eine andere Frau sitzen lassen.

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Es wäre normal, wenn deine Eltern dich finanziell unterstützen würden, so lange du noch in der Ausbildung bist. Das Kindergeld gehört DIR.

Deine Mutter soll sich zumindest eine Teilzeitstelle suchen.

Die anderen Kinder deines Stiefvaters gehen dich nichts an.

Konzentriere dich auf dein eigenes Leben, deine Eltern sollen dasselbe tun.

RomanKygariv meinte:

Ich denke schon.

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Was meinst Du?

_pxanxt2000_ meinte:

Auch gestern, als ich zu Hause angerufen habe, wurde ich wieder von meiner Mutter gefragt, ob sie das Kindergeld für diesen Monat behalten könne.

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Wird das Kindergeld nicht auf dein Konto überwiesen?

Es tut mir leid, dass deine Eltern sich dir gegenüber so verhalten, aber du bist ihnen nichts schuldig. Erkläre ihnen, dass du ab sofort kein Geld mehr übrig hast und gerade so über die Runden kommst.

Kirschblüte meinte:

Wird das Kindergeld nicht auf dein Konto überwiesen?

Es tut mir leid, dass deine Eltern sich dir gegenüber so verhalten, aber du bist ihnen nichts schuldig. Erkläre ihnen, dass du ab sofort kein Geld mehr übrig hast und gerade so über die Runden kommst.

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Würde natürlich auch gehen, allerdings nur mit Antrag auf Abzweigung des Kindergeldes. Diesen Horror haben wir mit der Mutter meiner Freundin auch schon durch. Nachdem der Antrag auf Abzweigung damals gestellt wurde, wurde die Zahlung des Kindergeldes mehrere Monate eingestellt. Erst nach etwa einem Jahr, unzähligen Belegen die wir einreichen mussten und etlichen Besuchen beim Anwalt, ging der Antrag schließlich durch.

_pxanxt2000_ meinte:

Würde natürlich auch gehen, allerdings nur mit Antrag auf Abzweigung des Kindergeldes. Diesen Horror haben wir mit der Mutter meiner Freundin auch schon durch. Nachdem der Antrag auf Abzweigung damals gestellt wurde, wurde die Zahlung des Kindergeldes mehrere Monate eingestellt. Erst nach etwa einem Jahr, unzähligen Belegen die wir einreichen mussten und etlichen Besuchen beim Anwalt, ging der Antrag schließlich durch.

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Das ist in dem Fall dumm gelaufen, aber nicht die Regel. Bei meinem Sohn hat das übergangslos geklappt.

Den Unterhalt vom Vater, sein Auto, seinen Kredit (wofür?) mußt Du echt nicht mit abbezahlen, dann sollte seine Frau mehr verdienen. Wenn sie wieder wegen des Kindergeldes kommt, darfst Du gern darauf hinweisen, daß Du auf eigenen Führerschein samt Auto sparst und daß andere Kinder nicht selten den Führerschein von den Eltern geschenkt (sprich finanziert) bekommen.