Hallo Teeman (ich glaube, ich hab dich gestern in einem anderen Thema verwechselt und da was durcheinander gebracht, Mea culpa, bitte verzeih).
Naja, wie sollte sie reagieren?! Ich denke, sie lässt mit dieser Art und Weise niemanden an sich heran. Auch wenn es so scheint, dass sie brüllt wie ein Löwe, so schafft das doch auf allen Seiten mehr Abstand und unter euch, die ihr euch ja auch erstmal kennenlernen müsst gleich von vornherein eine Kluft. Das ist für beide Seiten nicht fair und sie hat die Fäden in der Hand. Du kannst denken, der Bruder ist schxxsse, der Bruder denkt, du bist schxxsse und sie macht irgendwie alles richtig?
Weiß nicht. Familientraditionen hin oder her. Das sehe ich nicht als Tradition. Denn das was da läuft sind dauerhaft ungelöste Konflikte.
Als Familientradition, welche von unseren westlichen Familienkonzepten abweicht, wäre, wenn sie sagen würde, bei ihnen herrsche ein
Matriarchat vor. Das wird allerdings in den im Link genannten Völkern als friedliches Familienkonzept gelebt und hat weniger mit
rumschreien,
schlecht machen,
aufwerten und
abwerten zu tun.
Meiner Meinung nach ist jene Äußerung deiner Freundin eine ihr sehr willkommene Ausrede, um nicht auf ihre eigenen Unzulänglichkeiten oder die ihrer Familie gestossen zu werden.
Sie muss sich ja gar nicht auseinander setzen. Und du gibst klein bei, weil du das als "Gesetz" der Familie empfindest, bzw. aufdiktiert bekommst. Du hast ja gar keine Chance, etwas in Frage zu stellen.
Gesetze sind in der Regel nicht dazu da gebrochen zu werden, sondern dafür, um sich dran zu halten.
Also suchst du den Fehler bei dir. Oder wie du deine "Macken" ändern kannst. Du wirst praktisch zum Schweigen verdonnert.
Dann ihr "Ach ja, ich weiß ja um meine Art, es tut mir auch sooooo leid!", erinnert dann wieder an ein bisschen "Zuckerbrot und Peitsche".
Jemand hat mal gemeint, er müsse mich erziehen. Hat das auch so geäußert. Mhm und unausgesprochen wabert da genau dieser Satz, wenn ich mir die Gesamtsituation (von dem, was du erzählt hast) betrachte, ein bisschen durch.
Ich würde ihr sagen, dass das so dauerhaft für dich nicht geht. Ganz klar deinen Standpunkt vertreten. Wenn sie es wirklich ernst meint, dann wird sie ja mit dir zusammenleben wollen und nicht mehr mit ihrer Familie.
Die Konfliktpunkte gehören bei euch auf den Tisch. Wenn ihr Schwierigkeiten habt, du deine Bedürfnisse zu äußern und sie Fehler einzugestehen und etwas zu ändern, käme mMn noch eine Paarberatung in Frage, die als unterstützender Vermittler dienen sollte. Achte aber darauf, dass diese sich nicht auf die Seite deiner Freundin stellt, falls sie dort anfängt in Krokodilstränen deine "schlimmen Seiten" an den Mann oder die Frau zu bringen.
LG, Ice