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Gast
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..... was ich jetzt machen soll, das weiss ich überhaupt nicht. 😕:wein:
LG Misses Spock
Liebe MissesSpock,
vielen Dank, daß Du vorbeigeschaut und von Dir weiter erzählst.
Danke für Dein Vertrauen.
Nicht so einfach Eure Beziehung.... dachte ich beim Lesen.
Ihn auf der einen Seite so zu erleben und auf der anderen Seite so. Das macht es noch schwieriger.
Fühl Dich liebevoll umarmt.
Mir geht es fast auch so in der Beziehung - allerdings ist sie vom Fetisch nicht geprägt.
Ich erlebe meinen Mann nach jahrelanger Beziehung mal so und mal so. Dann klärt es sich wieder
und plötzlich entgleist die Wärme, Geborgenheit und es ist wieder Distanz da.
Gleichzeitig ist bei all dem eine tiefe Zuneigung zu spüren.
Manchmal für mich nicht verständlich, wie es zu gewissen lieblosen Äußerungen kam.
Darüber gab es viele Auseinandersetzungen und Gespräche mit ihm und viel Distanz, so daß
die Nähe zu "kurz" kam. Gerade in solchen Phasen einer Beziehung läßt sie sich nicht
herbeizaubern.
Es ist wertvoll, miteinander im Gespräch zu bleiben - sich den Ängsten zu stellen, sich den
eigenen Schwankungen zu stellen, seien es nun Stimmungsschwankungen oder andere.
Und nun weißt Du nicht, was Du machen sollst......
Das kann ich gut nachvollziehen, ging mir hin und wieder auch so: nicht zu wissen, was nun
zu tun ist und im Herzen zu spüren, daß es für einen selber so nicht weitergehen kann.
Manches läßt sich nicht sofort lösen innerhalb der Beziehung und braucht eine gewisse Zeit.
Und Lösungen lassen sich nicht herbeizaubern und schon gar nicht "erzwingen".
Ich finde es ganz toll, daß Du mit ihm hast so offen und ehrlich reden können und auch
wollen. Und ich denke, mehr ist erstmal nicht möglich. Und nun wird die Zeit, die vor Euch
liegt, es evtl. langsam und behutsam mit sich bringen, daß es Annäherungen auch bei
der Zärtlichkeit gibt. Oder Einsichten von ihm, Dich mit Worten nicht mehr so doll zu
verletzen und abwertende Äußerungen dazu zu vermeiden.
Jahrelang gelebte Schwierigkeiten, die wieder und wieder für Distanz und Nähe sorgten,
lassen sich nicht von heute auf morgen anders leben. Sie brauchen ihre Zeit für
Entscheidungen. Du für die deinige und er für die seinige - es es wird sich finden,
ob sich beides miteinander in Wärme, Geborgenheit und Zärtlichkeit findet.
Lass Dich liebevoll umarmen.
Lass Deine Erwartungshaltungen offen.
Bei mir entwickelte es sich so, daß ich von dem: nun müssen sich endlich Lösungen für ihn
und mir finden, nach denen wir leben können nachließ. Also innerlich. Mir hat das sehr
geholfen. Lösungen lassen sich nur gemeinsam finden und ich war es leid, dieses gemeinsame
Findenwollen von Lösungen. Ich habe einfach für mich selber geschaut und mit ihm begonnen,
das zu leben, was mir möglich war.
Zur Zeit ist es so, daß ich mich mehr auf mich konzentriere und das, was mein Leben ausmacht.
Ich kümmere mich in mancherlei Hinsicht nicht mehr um: gemeinsame Lösungen und habe auch
nicht vor, daß je wieder in Angriff zu nehmen.
Und er beginnt sich mehr zu kümmern. Aber auch dieses Sich-Kümmern-Wollen hält mich nicht
davon zurück, mich mehr um das zu kümmern, was mein Leben ausmacht - ohne ihn.
Das heiß nun nicht, daß ich fremdgehe oder herumflirte oder sonstiges.
Es ist ein ganz bewußtes Ausrichten auf das, was mir guttut und Freude bereitet.
Ich glaube, daß eine Beziehung irgendwann solch einen "Punkt" erreicht. Habe mich jahre-, jahrelang
wieder und wieder kümmernd um Lösungen bemüht und damit um ein liebevolles Miteinander.
Das brachte nicht viel - hat mich eher kraftloser gemacht, der Frust wuchs mehr.
Heute ist es so, entweder wir begegnen uns oder nicht. Früher habe ich oft dafür gesorgt, daß wir uns
begegnen und zusammen sind.
Und heute ist es so bei diesem sich entweder begegnen oder nicht, sich mehr Zugewandtheit zwischen
meinem Mann und mir ergibt und auch von seiner Seite aus gewisse Rücksichtnahmen, zumindest
an Worten, die verletzend waren.
Alles nicht so leicht und einfach, eine Beziehung miteinander zu leben. Man wächst ja selber weiter
als eigene Persönlichkeit und das ist auch gut so. Nur, bei diesem Wachsen innerhalb einer Beziehung
kann man sich auch zu weit auseinanderwachsen. Früher habe ich mich bemüht, daß abzuwägen.
Heute mach ich das nicht mehr. Wenn es so ist, wie es ist, dann ist es eben so. Zärtliche Umarmungen
gibt es plötzlich von ihm - daran war jahrelang nicht zu denken. Es gab wohl Umarmungen - aber die
haben jahrelang so zwischen "Tür und Angel" auf mich gewirkt; so irgendwie: ach, das muß ja auch
noch erledigt werden. Das hat mich sehr, sehr verletzt.
Und nach diesen Phasen unterschiedlichster Tiefen scheint sich nun eine andere Beziehungsphase zu
entwickeln. Und das Wertvollste bei alledem: ich möchte nie mehr so zentriert auf ihn leben.
Vielleicht habe ich Dir ein weniglich helfen können.
Vielleicht solltest Du Dich mehr auf Dich selber konzentrieren. Innerlich aushalten können, wie es sich
zwischen ihm und Dir weiterentwickelt mit Wärme und Geborgenheit.
Vielleicht war es einfach des Ganzen zu viel und zu enttäuschend und zu verletzend. Das vermag ich nicht zu
sagen. Zwischen ihm und mir war es jedenfalls so und das habe ich erst im nachhinein verstanden.
Ich konnte es zeitweise/phasenweise selber nicht mehr haben, wieder und wieder gleiche Themenbereiche
"auf den Tisch zu bringen" und im Alltag zu spüren, daß sich irgendwie nichts bewegt und die miteinander
in dieser Phase ausgetauschten Worte nicht immer liebevoll und aufmerksam geprägt waren, sondern eher
gegenteilig lieblos und abweisen.
Hätte ich selber so weitergemacht in der Beziehung, weiß ich nicht, wie sie weiterverlaufen wäre. Keine Ahnung.
alles Liebe
gaestin