Wenn ich du wäre, würde ich mal tief in mich gehen und mir die Frage stellen, ob ich mit so jemandem überhaupt zusammen sein möchte. :/
Ja.
Oder: zusammen sein
kann ...?
@TE
Zunächst schreibst Du, es sei Dein Lebensgefährte.
Allerdings gibt es Differenzen, die es möglich erscheinen lassen, dass er Dein Lebensabschnitts-Gefährte werden könnte.
Dein Ehemann ist er jedenfalls nicht, sonst hättest Du dies verdeutlichen müssen.
Als Lebensabschnittsgefährten tut man sich zusammen und trifft eine vorüber gehende Regelung, bei der beide behalten was sie einnehmen, aber teilen, was Sinn macht.
Wenn Du also in einer tollen Wohnung wohnst und Dein Partner diese vorübergehend mit Dir teilt, so sollte jeder die Hälfte des Unterhaltes bezahlen und jeder die Hälfte nutzen.
Dass Du also weniger arbeitest um die Wohnung zeitlich gesehen mehr zu nutzen – geht gar nicht…
(Ich weiss- die Argumentierung ist unglaublich, aber an Deinen Fakten orientiert)
Dass ER versucht, Karriere zu machen, indem er längere Wege auf sich nimmt um auf zu steigen, Dir das aber nicht gelingt, weil Du kürzere Wege für den Teilzeitjob bevorzugst, ist die persönliche Entscheidung eines Jeden von Euch, zeigt aber bei Ihm, dass er wohl damit weiter als Du gekommen ist. Dies allerdings auf dem mühsameren, steinigeren Weg.
Letztlich investiert er aber durch eine Gesamtabwesenheit – wie Du auch.
Dass Du seine Wäsche mit wäschst, für ihn mit saugst, Du seine Tiere mit fütterst, wird er nicht verlangen können.
Allerdings kann man das relativieren, indem er seine Wäsche vor die Waschmaschine legt, Du sie in wenigen Sekunden mit hinein tust, er sie aber (zeitintensiv) aufhängt und dann weg räumt.
Was Putzen , mindestens bei anteiligen Tieren, betrifft, sollte er sich dringend beteiligen. Aber sonst auch. Spülen, Klo und Bettwäsche eh.
Fazit:
Schöner Wohnen auf anderer Leute Kosten geht nicht lange gut, man sollte sich hälftig beteiligen.
Was ein nur-Partner verdient spielt keine Rolle, was man sich zusammen leistet orientiert sich an demjenigen, der mit der hälftigen Zahlung überfordert sein würde.
Was an Arbeit etc anfällt, sollte ebenfalls geteilt werden; notfalls nach dem Verursacherprinzip „meine Tiere, Deine Tiere“.
Bei einem Heiratsversprechen sieht das ganze wieder ganz anders aus, bei dem modernen „vielleicht heute hier, morgen da “ eben nicht.
Daher sollte er sich vor Dir bisher noch schützen, übrigens umgekehrt ebenso, bis ihr Euch klar seid, was Ihr von einander wollt - und zusammen einen Zukunftsplan mit gegenseitigen ausgleichenden Ansprüchen vereinbart.
Vermutlich mangelt es halt daran bis jetzt.