Erfahrungen mit Freundessuche online

Lauralee meinte:

Weil es im Internet selten Annoncen von Frauen aus meinem Wohnort/Landkreis gab, habe ich Menschen aus meinem Arbeitsort angeschrieben. Die waren größtenteils aber nicht dazu bereit, wegen eines Treffens in meinen Wohnort zu fahren oder sich auf halber Strecke mit mir zu treffen. Stattdessen verlangten sie von mir, dass ich für jedes Treffen in die Großstadt fuhr. Habe ich aber nicht eingesehen, am Wochenende ständig in die Großstadt zu fahren, wenn ich doch unter der Woche schon jeden Tag die Strecke zurücklegen musste.

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Warum hast du dich nicht einfach nach der Arbeit getroffen?

Werwiewas meinte:

Warum hast du dich nicht einfach nach der Arbeit getroffen?

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Ich hatte einen sehr anstrengenden Job, musste jeden Tag quasi 10 Stunden im Schnelltempo ackern und war froh, wenn ich endlich Feierabend hatte. Unter der Woche hatte ich damals keine Kraft für Treffen. Also habe ich Frauen kontaktiert, die auch lieber am Wochenende etwas unternehmen wollten.

Lauralee meinte:

...viele Menschen, die online auf der Suche sind, haben irgendwie Probleme mit sich selbst. Entweder wollen sie alles unverbindlich halten und sich nicht festlegen... oder suchen nur nach einem Lückenbüßer für die Singlezeiten, bis sie wieder einen Partner haben.

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Das sind genau die Erfahrungen, die ich gemacht habe.

Ich hatte nun auch zwei Kontakte, die unbedingt was mit mir trinken gehen wollten und Interesse bekundeten...

Ich hakte vorgestern nach, wann wir uns denn treffen wollen? Nichts mehr gehört, sie waren aber beide online.

Lauralee meinte:

Die waren größtenteils aber nicht dazu bereit, wegen eines Treffens in meinen Wohnort zu fahren oder sich auf halber Strecke mit mir zu treffen. Stattdessen verlangten sie von mir, dass ich für jedes Treffen in die Großstadt fuhr.

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Ich habe auch Kontakte und alte Freund- und Bekanntschaften in der Nachbarstadt und selbst da habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Leute nicht bereit sind, auch nur mal 10km in die andere Richtung zu fahren.
Ich bin immer diejenige welche gewesen, die sämtliche Freunde und Bekannte besucht hat.

Das hat sich auch bei einem Facebook Gruppentreffen gezeigt. Ich schlug einen Karaokeabend vor, der lediglich 12km von unserem Wohnort entfernt liegt. Sämtliche Gruppenmitglieder sind mobil und verfügen zu einem Großteil sogar über einen Firmenwagen mit privater Nutzung, sprich das Benzingeld wird gezahlt.

Es hagelte Absagen, die Gründe waren hanebüchen: Man wolle Alkohol trinken, den Parkplatz vor der Tür nicht verlieren, man habe keine Lust zu fahren, das sei doch viel zu weit. Man wolle nur an Unternehmungen teilnehmen, die fußläufig im Stadtzentrum erreichbar sind.

Die Menschen werden immer weniger flexibel und sind seit Corona sehr träge geworden.

Salvus meinte:

Ich hakte vorgestern nach, wann wir uns denn treffen wollen? Nichts mehr gehört, sie waren aber beide online.

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Das empfinde ich als sehr unverschämt.

Tchibo meinte:

Die Menschen werden immer weniger flexibel und sind seit Corona sehr träge geworden.

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Meiner Beobachtung nach hat diese mangelhafte Flexibilität nichts mit Corona zu tun. Ich habe das auch schon vorher immer wieder erlebt.

Meiner Erfahrung nach gibt es nicht wenige Menschen, denen Freundschaften gar nicht so super-wichtig sind. Oftmals ist es so, dass der-/diejenige, dem/der die Freundschaft mehr bedeutet, auch viel mehr für die Pflege tun muss. Auf der anderen Seite lehnt sich die Person, die weniger an dem Kontakt hängt, meistens schön bequem zurück und geht irgendwie automatisch davon aus, dass der gute Kumpel/die gute Freundin schon alles organisieren und die Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen wird.

Lauralee meinte:

Meiner Erfahrung nach gibt es nicht wenige Menschen, denen Freundschaften gar nicht so super-wichtig sind.

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Den Eindruck habe ich auch.

Den meisten reicht es, sich einmal im Monat auf einen Kaffee zu treffen und dann geht's zurück auf die Couch zum Netflixxen.

Halligalli meinte:

Den meisten reicht es, sich einmal im Monat auf einen Kaffee zu treffen und dann geht's zurück auf die Couch zum Netflixxen.

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So würde ich das nicht sagen. Auch bequeme Menschen treffen sich gerne mit anderen, unternehmen etwas mit ihnen, usw. Aber halt nur, wenn sie selbst nichts organisieren und keinen allzu langen Weg in Kauf nehmen müssen. D. h. einen längeren Weg nehmen sie auch mal in Kauf, aber nur wenn sie nicht selbst fahren müssen und der Fahrer sich im Vorfeld erkundigt, wohin er fahren muss.

Ich hatte nun auch wieder eine Begegnung der dritten Art.

Ich habe eine lose Bekannte, die ich über Spontacts kennengelernt habe. Wir hatten zuletzt vor fünf Wochen Kontakt. Ich habe ihn aber auch nicht forciert, da es charakterlich nicht passt für mich (sie lästert übelst über Dritte hab, hat in einer Whatsapp-Gruppe rumgezickt, dazu gehört sie ebenfalls zu den Menschen, die ich bereits oben erwähnt habe und die sich nur im Stadtzentrum treffen und nie fahren wollen).

Ich stellte für Ende Juni eine neue Veranstaltung bei Spontacts rein. Es handelt sich um eine Folgeveranstaltung von einem Treffen, welches am Samstag stattfand. Da war die Bekannte noch eingeladen, sie sagte aber ab, weil sie abends ins Kino wollte (wir trafen uns um 13 Uhr, das war schon seltsam).

Nun habe ich die Folgeveranstaltung eingestellt und via Spontacts den Leuten eine Einladung geschickt, die am Samstag dabei gewesen sind plus drei Frauen, die mir im Vorfeld geschrieben und großes Interesse bekundet haben, aber im Urlaub waren.

Nun schrieb mich die lose Bekannte gestern an, sie sei sehr irritiert, dass ich ihr keine Einladung habe zukommen lassen. Ich verwies jetzt nur darauf, dass es sich um ein Folgetreffen handelt, was auch genau so in der Veranstaltungsbeschreibung stand.

Ich bin echt genervt. Meine Veranstaltung, meine Regeln und da entscheide ich, wen ich dabei haben möchte und wen nicht. Zumal sie sich auch hätte anmelden können. Nach fünf Wochen ohne Kontakt bin ich davon ausgegangen, dass der Kontakt sich so oder so erledigt hat, was für mich klar ist.

Sehr anstrengend.