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Erfahrungen mit Online Freundessuche

Salvus

Mitglied
Man kommt irgendwo hin und wird erst mal abgelehnt, so meine Erfahrung.

Daher solltet ihr das nutzen, was ich zb als Single Mann eher nicht kann.
Das versteh ich, ich bin eine Frau und da wird es nicht direkt als Anmache gesehen, wenn man neue Leute kennenlernt. Bei Männern halt schon.

Dennoch ist es möglich, ich kenne auch einen Singlemann, der via Spontacts neue Freunde gefunden hat.

Für mich als vergebene, kinderlose Frau ist es aber ebenso schwierig...

... die vergebenen Frauen haben zu 90 Prozent Kinder und treffen sich lieber mit anderen Eltern... Ebenso bleiben Singles lieber unter sich und wollen gemeinsam auf Männerfang gehen... Ich passe nirgendwo richtig rein... Daher begnüge ich mich nun mit meinen paar Kontakten und unternehme sonst viel mit meinem Partner.
 
Hier im Lande ist der typische gesellschaftliche Verlauf nach dem Schulsystem -> Ausbildung oder Studium - > Berufseinstieg......und dann kommt mit dem gefestigten Berufseinstieg bei manchen früher und manchen später die beständige Paarbildung, Familienplanung oder auch nicht, aber jedenfalls in der Masse noch immer ist der gesellschaftliche Weg so ausgelegt, dass man dann mit Gleichgesinnten zusammentrifft. Und diese Pfade habe ich auch verlassen mit der fehlenden Familiengründung. Dann ist man erst mal raus.

Wie du schreibst, man trifft sich als Eltern tendenziell mit Leuten, die die gleiche Lebenssituation haben. Am besten natürlich können dann Erfahrungen ausgetauscht werden usw.

Seit Corona, was noch mal einen Einschnitt bedeutet hat, gerade bei jüngeren Menschen, die ihr Leben mehr online als offline leben und das auch so ok finden, ohne etwas zu missen, hat sich das noch mal verschärft. Bei uns in den Vereinen sind einige Angebote komplett weg gebrochen, da die Leute nach Corona nicht mehr wiederkamen und ausgetreten sind. Sogar in eher anonymen Räumlichkeiten wie dem Fitness Studio habe ich Ähnliches erlebt.

Möglich ist es, aber ich persönlich habe zb vor 1-2 Jahren beschlossen, keine aktiven Schritte mehr zu tun, da ich auch viel Ablehnung erlebt habe. Statt dessen habe ich mich auch weitgehend zurück gezogen und konzentriere mich auf Hobbys. Für mich ist das völlig ok. Hier und da sagt man sich halt "Hallo", aber ich bin ganz froh, Familie zu haben, die für einen da ist. Meine aktive Suche nach Freunden, die ich sehr lange betrieben habe, verlief entweder sehr sehr einseitig von meiner Seite aus oder es war kein "Matching" vorhanden, also keine gleich gelagerten Interessen, was die Sache sehr anstrengend gemacht hat und man eher eine Zweckbindung hatte.

Vielleicht teste ich auch noch mal die Apps, Spontacts ist mir auch ein Begriff.
 

Salvus

Mitglied
Und diese Pfade habe ich auch verlassen mit der fehlenden Familiengründung. Dann ist man erst mal raus.
Genau das nehme ich auch wahr.
Bestes Beispiel war die Feier gestern... Mein Partner und ich wurden ständig gefragt, wann wir heiraten. Dabei wollen wir das gar nicht... Das zeigte aber sehr deutlich deren enges Weltbild... Damit kann ich nur wenig anfangen.

Meine aktive Suche nach Freunden, die ich sehr lange betrieben habe, verlief entweder sehr sehr einseitig von meiner Seite aus oder es war kein "Matching" vorhanden, also keine gleich gelagerten Interessen, was die Sache sehr anstrengend gemacht hat und man eher eine Zweckbindung hatte.
Das ging mir auch so.
Leider habe ich nun auch erst nach zwei Jahren festgestellt, dass mir ein Kontakt nichts bringt und dass sich da auch nichts mehr weiter entwickeln wird... Ich habe viel Geduld mit den Menschen, aber irgendwann reicht es auch mir.
 
Viele haben noch immer dieses klassische Bild im Kopf "wann wird geheiratet", "wann wird Familie gegründet", "wann wird das Haus gebaut". Diese Stereotypen bekommt man glaube ich auch nicht herausgelöst. Aber ...... ich erlebe in meinem Alter jetzt die ersten Scheidungen mit teils existenzgefährdenden Verlusten. Viele von denen, die betroffen sind, hätten sich das jetzt so auch nicht erhofft und ich weiß aber noch damals, dass deren Beziehungen teilweise schon belastet waren, bevor man Nachwuchs hatte und bevor man sich bis zur Halskrause verschuldet hat und diejenigen das damals einfach ausgeblendet haben, in dem sie weitere Baustellen eröffnet haben, die von elementaren, wesentlichen Problemen erst mal ablenken sollten und lustigerweise mit auch oft "empfahlen", jetzt zu bauen, jetzt etwas zu kaufen, sonst macht mans ja nie. Und heute stehen sie da......

Nach dem Motto "Geteiltes Leid ist halbes Leid".

Ich glaube, irgendwann muss man sich eingestehen, ob es passt oder nicht und dann den Schlussstrich ziehen, ohne Wenn und aber.
 

Salvus

Mitglied
Viele haben noch immer dieses klassische Bild im Kopf "wann wird geheiratet", "wann wird Familie gegründet"

Ja ganz schlimm. Daher tue ich mich mit dem Thema Freundschaft auch eher schwer, weil es irgendwie nie 100% zu passen scheint...

Die Singles mögen mich, aber sie intensivieren doch lieber die Kontakte zu anderen Singles, um jederzeit auf die Piste gehen zu können. Das ist halt mit mir nicht möglich.

Viele "Freunde" schauen einfach nur, wo für sie am meisten zu "holen" ist traurigerweise...

Ich glaube, irgendwann muss man sich eingestehen, ob es passt oder nicht und dann den Schlussstrich ziehen, ohne Wenn und aber.
So ist es.

Wir sind gestern gegen halb 1 auch spontan aufgebrochen, polnischer Abgang. Keine Lust mehr auf die fake Show gehabt.
Die alten Unikollegen blieben eh unter sich und führten sich auf wie in ihren Zwanzigern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, kenne ich bestens, die meisten können da nicht raus aus dem Schema. Selbes in meinem Umfeld. Alle paar Monate treffen wir uns mit ehemaligen Studienkollegen, wie schon geschrieben. Ich komme mit meinem Kleinwagen, ich komme mit meinem Job, meiner Wohnung und sehe mich ständig den Fragen ausgesetzt, wieso ich mir dies nicht kaufe, wieso ich mir keinen anderen Job suche. Es ist immer das Selbe und leider habe ich auch zunehmend das Gefühl, dass einem garnicht richtig zugehört wird, sonst würden sich diese Fragen nämlich erübrigen. Und das nervt.

Bekommt man diese Frage gestellt, beantwortet man sie. Aber muss man sie alle paar Wochen oder Monate wieder beantworten, nervt es irgendwann. Und die spontanen Abgänge nutze ich oft dann auch, um mich raus zu ziehen.

Man muss sich mal die Freundschaften ansehen, also die Inhalte, worüber gesprochen wird. Das ist in vielen Fällen einfach Stammtischgeschwätz, eben weil kaum neuer Input kommt. Ganz schlimm auch bei einem Nachbarn, in dessen Clique ich mal rein schnuppern durfte, da sie oft hier im Gemeinschaftsgarten gefeiert haben. Die Inhalte sind kaum zu ertragen, so nervig habe ich das empfunden. Und dann muss Alkohol fließen, um das zu ertragen. Und das ist die Substanz dieser "engen besten Freundschaften", in denen eigentlich keiner etwas vom anderen wirklich weiß, weil man sich nicht wirklich interessiert. Das ist schon traurig, aber es reicht den Betroffenenen oft.
 

Salvus

Mitglied
. Ich komme mit meinem Kleinwagen, ich komme mit meinem Job, meiner Wohnung und sehe mich ständig den Fragen ausgesetzt, wieso ich mir dies nicht kaufe, wieso ich mir keinen anderen Job suche.
Unfassbar, genau wie bei mir.

Der Unikollege hat mehrere Immobilien und Rat mir auch zum Kauf - dabei habe ich erstens nicht das Eigenkapital und bin zweitens überhaupt nicht der Typ für Eigentum...
 

Nutella

Mitglied
Ich hatte auch einen sehr netten Kontakt, so dachte ich jedenfalls.

Sie fragte mich oft nach Treffen, bei diesen hatten wir viel Spaß und saßen stundenlang zusammen.
Sie erzählte mir auch sehr viel Privates und Berufliches, was ich nicht jemandem anvertrauen würde, den ich nicht mag...

Naja ich schrieb ihr letzte Woche, wie es ihr geht und es kam nichts zurück.

Das hat sich wohl erledigt, sehr schade. Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe, vermutlich nichts und das ist das Deprimierende an der Sache. Man kann sich gut benehmen, zuhören, Interesse zeigen, auf das Gesagte eingehen und es "reicht" dann eben doch nicht für eine Freundschaft.
 
G

Gelöscht 129299

Gast
Ich hatte auch einen sehr netten Kontakt, so dachte ich jedenfalls.

Sie fragte mich oft nach Treffen, bei diesen hatten wir viel Spaß und saßen stundenlang zusammen.
Sie erzählte mir auch sehr viel Privates und Berufliches, was ich nicht jemandem anvertrauen würde, den ich nicht mag...

Naja ich schrieb ihr letzte Woche, wie es ihr geht und es kam nichts zurück.

Das hat sich wohl erledigt, sehr schade. Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe, vermutlich nichts und das ist das Deprimierende an der Sache. Man kann sich gut benehmen, zuhören, Interesse zeigen, auf das Gesagte eingehen und es "reicht" dann eben doch nicht für eine Freundschaft.
Das erinnert mich sehr an mrine Bekannte die den Kontakt nach 5 Monaten damals ausschlich.
Sie erzählte auch viel Privates, meinte beim Abschied noch das nächstr Treffen zu planen und plötzlich 3 Tage später total anders.
Abweisend, distanziert und kurz angebunden.

Finde so ein Verhalten daneben.

Das macht ja auch immer wieder was mit einem, dass man zu zweifeln an sich beginnt oder auch Vertraurn schwindet.

Eines sollte man sich denke ich bei so einem Verhalten des Gegenübers bewusst machen, nicht an sich selbst zu zweifeln.
Wer sich so verhält hat das Problem. Meist bindungsprobleme, nicht in der Lage Konflikte auszutragrn usw.
Sind eher Schwächen des anderen.
Und da würde ich mich eher fragen ob man so jemanden dann wirklich in seinem Leben will?
Oder ob der Verlust so gesehen nicht eher ein Gewinn ist, und einen vor weiteren Problemen mit diedem Menschen bewahrt.

So sehe ich das zumindest.
 

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