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Erkenntnise und Einsicht. Ich brauche hilfe!!!

Der Hilflose

Neues Mitglied
Hallo Ihr lieben,


niemals hätte ich gedacht irgendwann unter meinen Problemen so sehr zu leiden wie gerade. Eine regelrechte Depression, die laut div. Tests hier im Netz sogar gar nicht mal harmlos zu sein scheint. Auch wenn man diesen Tests nur bedingt gehör schenken darf ist es trotzdem schlimm genug das zu Lesen. Was jetzt in der nächten Zeit auf mich zukommt wird bestimmt nicht einfach aber angehen werde ich das.
Um euch mal einen kleinen Eindruck von mir zu geben versuche ich einfach mal zu schildern, was mein Problem/e sind und ist.
Ich bin 25 Jahre alt und komme aus Hamburg. Ich habe eine wundervolle Frau an meiner Seite, ein tollen Jungen sowie ein schönes zu Hause. (Noch)
Ich bin Alkoholiker und gerade in den letzten Monaten habe ich mich kaum noch unter Kontrolle. Um es meinem Jungen nicht spüren zu lassen bin ich dann auch öfter unterwegs und fahre an die Elbe. Dort Trinke ich dann Unmengen an Bier, bis ich einschlafe oder mein Geld alle ist. Dadurch bedingt ist es schwer auch in diesem zustand wieder nach hause zu kommen und in die Augen meiner Frau zu sehen. Und dann!? Ich bleibe oder gehe einfach nicht nach hause. Aber wo soll ich hin? Ich merke selber wie blöde das ist. Und schlimmer mache ich die ganze Situation sowieso. Ich fühle mich Ohnmächtig. Natürlich wird das zuhause auch nicht einfach hingenommen mein Verhalten und somit kommt es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen meiner Frau und mir und dann gehe ich wieder und greife zu dieser Beschissenen Flasche. Teufelskreis!!! Noch vor ein paar Jahren hatte ich mein Verhalten im Griff. Ich bin glücklich gewesen, hatte viel Spaß an der Freude und am Leben und mein Trinkverhalten weitestgehend im Griff. Nur am Wochenende habe ich getrunken oder allerhöchstens mal im Biergarten.

Seid ein paar Jahren sind in mir Stimmen lauter geworden die mit meiner Vergangenheit zu tun haben. Z.B. geht es um Meine Versoffene Eltern und das kaputte Verhältnis zu Ihnen. Die Misshandlungen und Gewalt in meiner Kindheit, gescheiterte Beziehungen sowie Geldprobleme und so weiter und sofort! Aber auch Aktuelle dinge die nicht so laufen, wie man sich das wünscht werden oft in meinem Kopf durchgekaut. Ich kann mich gar nicht währen.
Es ist viel zu viel um es hier zu schreiben. Außerdem möchte ich eure Geduld nicht zu sehr auf die Probe stellen.
Um wieder auf die Gegenwart zurück zu kommen muss ich Meine Alkoholsucht und die dadurch entstandene Depression unbedingt in den Griff bekommen. Erste Schritte dahin habe ich schon angegriffen. Ich bin vor einiger Zeit in eine Suchtberatungsstelle gegangen. Habe es aber kurz darauf wieder Schleifen lassen und habe mir fadenscheinige ausreden einfallen lassen. Für einen Moment hat es auch einigermaßen hingehauen und ich habe weniger getrunken. Doch sind es nicht nur die Probleme aus der Vergangenheit die mich zu dem gemacht haben, der ich heute bin sonder sind es auch Probleme aus dem Alltag die mich mal härter treffen und mal nicht. Dann werden auch manchmal aus eigentlich kleinen Dingen mal ganz große oder viele kleine Sachen verwandeln sich zu einem großen Problem. Am schlimmsten ist es zu sehen das nicht nur ich darunter leide sonder auch meine Frau im Moment spricht sie nicht mit mir. Sie ist zu tiefst Verletzt und ich verstehe warum sie das ist. Sie hat jeden Grund dazu. Vielleicht habe ich alles kaputt gemacht und kann es nicht mehr retten. Aber mit aller kraft werde ich es angehen. Ich habe angst davor wieder alleine zu sein. Sehr. Und in meiner derzeitigen Verfassung bin ich unstabiler als jemals zuvor! Halt ist alles was ich jetzt brauche. Ich überlege eine Paartherapie in Anspruch zu nehmen. Gefragt habe ich sie schon aber die Antwort war hoffentlich durch ihre momentane Wut Nein und ändert ihre Meinung noch. Ich verlange sehr viel von ihr. Zu viel! Ich hoffe sie lenkt ein. Morgen werde ich außerhalb meines Termins in die Beratungsstelle gehen um mich mitzuteilen. Ich will mich nicht mehr verstecken und heimlich Weinen. Wobei ich eigentlich nicht mal mehr heimlich Weine. Ich breche regelmäßig zusammen und das unabhängig davon wo ich gerade bin. Schlimm fühle ich mich und essen kann ich auch nicht mehr richtig. Manchmal sogar Tage lang nichts. Vom schlafen mal ganz abgesehen. Ich will nicht mehr so weiter machen und habe Angst vor der Zukunft. Angst davor wie es weiter gehen wird und was passiert. Ich will nicht alles verlieren, vielleicht sogar am Ende noch mein Leben!? Was zu tun ist, ist klar. Ich schreibe hier ins Forum um mich mitzuteilen und eventuell Unterstützung zu finden. Ich bin dankbar für jeden Kommentar. Danke schon mal im Voraus.

Natürlich kann ich nicht in diesen paar Zeilen wiedergeban was mich wirklich beschäftigt. Wer fragen hat kann sie mir gerne stellen.


Liebe Grüße

Der Hilflose
 
G

Gastxyz

Gast
Hallo Hilfloser!

Im Grunde gibt es absolut nichts hinzuzufügen. Du hast ein solides Leben mit toller Frau, tollem Kind und Haus. Also all das was sich so viele Menschen sehnlichst wünschen. Und das setzt Du für den rausch aufs Spiel!? Zum Glück kannst Du im nüchternen Zustand Dich selbst gut reflektieren und hast Dir eingestanden das Du krank bist.

Deine Vorgeschichte tut mir leid und ich kann nachvollziehen wie Du in die Alkoholsucht gelangt bist, aber nur weil Deine Kindheit schlecht war, muss die Deines Kindes jetzt nicht auch so werden. Mach es besser, sei kein "versoffenes Elternteil".

Nun ist es aber eine Sucht und um davon wegzukommen brauchst Du Hilfe. Du warst schon in einer Beratungsstelle, sehr gut. Geh wieder hin. Die geben Dir mehrere Chancen, aber nicht unendlich. Informiere Dich über eine Entzugstherapie und mache sie. Bist Du clean schwöre Dir für immer, NIE WIEDER Alkohol anzufassen. Schau Dir immer wieder Dein sonst gutes Leben an und nimm das als Motivation. Und slebst wenn etwas mal nicht gut läuft, werde nicht schwach. Du wirst unter Alkohol alles noch viel schlimmer machen, ohne aber wirst Du auch aus brenzlichen Situationen der Zukunft einen Ausweg finden.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Erfolg. Pack es an!
 
L

Lenja

Gast
Seid ein paar Jahren sind in mir Stimmen lauter geworden die mit meiner Vergangenheit zu tun haben... Aber auch Aktuelle dinge die nicht so laufen, wie man sich das wünscht werden oft in meinem Kopf durchgekaut. Ich kann mich gar nicht währen.
Lieber Hilfoser,

ich fände es wichtig , dass du deine individuelle Strategie entwickelst, mit den "Schatten deiner Vergangenheit" und den aktuellen problematischen Dingen deines Lebens konstruktiv umzugehen - vielleicht mit Hilfe einer darauf gezielten Therapie?

Anscheinend hast du solche Strategie noch nicht gefunden, oder sie noch nicht genug eingeübt, wodurch all deine Probleme sehr mächtig werden und dich schnell überfordern. Sie kommen in dir wahrscheinlich nicht richtig zur Ruhe und wachsen durch das ergebnislose Grübeln noch weiter nach. Diese Hilflosigkeit dabei kann auch seher belastend sein. Aber es geht auch anders, und man kann es wirklich lernen!
So würdest du mehr Stärke, Gelassenheit und Zufriedenheit gewinnen können und deine Sucht und deine Depression dadurch besser in den Griff bekommen. Ganz sicher!

Viel Kraft und alles Gute! :)
Lenja
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

Du bist auf dem richtigen Weg, suche dir vor Ort einen guten Thearpeuten und mach eine Therapie.
GGf Verhaltenstherapie od.ä.
Auch die im Vorbeitrag angeratene Entzugstheapie wäre wichtig. Die Suchtberatungsstelle kann dir bestimmt Adressen von guten Kliniken und Therapeuten geben.

Teufelskreise existieren nur im Kopf, wichtig ist es zu lernen positiv zu denken damit du nicht an ungünstigen Gedankengängen zu stark anhaftest.

Die Vergangenheit ist vorbei und du lebst hier und jetzt, genau daran solltest du dich erinnern und lernen dich von Vergangenem zu lösen.
In einer Sucht suchen die Betroffenen meist etwas was sie bereits haben, ohne zu wissen das sie es bereits haben. Therapie ist Wiedererinnerung daran und du lernst dort wie du innere Kräfte mobilsierst, dir eigenständig Halt geben kannst etc.

Das einzige was du derzeit brauchst ist Einsicht rasch zur Suchtberatung zu gehen, DIREKT aktiv zu werden um die akuten Depressionen rasch in den Griff zu kriegen. ...bevor sich dein Gehirn an einen kranken ungünstigen Zustand gewöhnt und es damit schwieriger wird, von diesem Zustand runterzukommen. Unser Hirn ist eine Gewohnheitsmaschine und biochemische Ungleichgewichte die lange andauern sind ungünstig. Depression ist ein biochemisches Ungleichgewicht, rückführbar auf engergetische Ungleichgewichte in deinem Leben...selbstverursachte energetische Ungleichgewichte. Deine Aufgabe besteht darin für dich einen Weg zu finden ein günstigeres Gleichgewicht wiederherzustellen. GGf hilft eine zeitlang eine psychiatrische Medikation, das solltest du ausführlich mit ein, zwei oder drei Fachärzten besprechen. Erkundige dich gut, fang an dich um deine Gesundheit zu kümmern, denn das ist dein Verantwortungsbereich. Eine von Fachleuten durchgeführe Differenzialdiagnostik ist besser als rumdoktorn mit Internetzeugs. Vor allem aber eins: achte auf anhaften an eine Diagnose...Fachärzte finden IMMER was, was nicht heißt dass das was sie finden die totale Wahrheit ist. Die Wahrheit ist: du bist vollkommen gesund, fühlst dich jedoch minderwertig und krank und machst dich mit dieser Denkweise die dein Verhalten bestimmt selbst krank. Genau das wird dir auch ein Therapeut vermitteln..ein wenig schonender verpackt...
Das ist das was der Buddhismus ausdrückt oder die konstruktivistische Psychologie, die besagt: du bist deines Glückes Schmied, Ursache für dein Glück oder Unglück. Ein schöner Schmöker dazu ist Watzlawicks Anleitung zum Unglücklichsein.
Such dir fachkundige Hilfe aber mit dem Ziel kein Dauerpatient zu sein sondern zu lernen dein eigener Therapeut zu werden. Therapeutenaufgabe ist Leute in den Zustand zu bringen sich selbst helfen zu können.

Du solltest loslassen von der stark ichbezogenen Erwartungshaltung, dass die Welt oder andere Menschen dazu da sind dir Halt zu geben. Du selbst bist bestens in der Lage dir eigenständig Halt zu geben...vermutlich brauchst du eine Therapie um das wieder zu erlernen oder ggf um erwachsen zu werden erstmalig zu erlernen.

Du schreibst du brauchst dieses oder jenes...was hält dich davon ab dir das selbst zu geben?
Beziehungspartner sind Begleiter durchs Leben und keine Bedürfnisanstalt oder Trostplaster für eine ungute Kindheit od.ä. Achte auch mehr Eigenständigkeit und Selbstfürsorge, dann klappt es auch in deiner Partnerschaft wieder besser.

Ein früherer Arbeitskollege von mir war eine zeitlang depressiv, ebenfalls Alkprobleme, seine Frau trennte sich zurecht von ihm, da er eine zeitlang nicht willens und bereit war eigenverantwortlich seine Gesundheit in den Griff zu kriegen und sie und die Kids pausenlos stresste, an so etwas sind schon so einige Familien kaputt gegangen. Es artete dort unschön aus und im allen waren immer andere Schuld...erst seine Eltern, seine missratene Kindheit, dann seine Frau die nicht so funktionierte wie er es sich wünschte, oder der Arbeitgeber, Arbeitskollegen die schief gucken, das Wetter, Nachbars Köter etc. Immer waren andere verantwortlich für seine Gefühlslagen.....nur er nicht...Irgendwann -als seine Frau ihn rauswarf- schnallte er dann, dass sein Gesundheitheitzustand das Ergebnis seiner ungünstig verdrehten Ansichten war, und er damit nicht weiterkam. Eine Langzeittherapie und Umstellung in einigen Lebensbereichen (mehr Sport, 30 Kilo Übergewicht abbauen, gesundheitsbewusster leben, Kochkurs, mehr Initiative in Haushaltsarbeiten etc.) half, heute lebt er wieder mit seiner Frau zusammen, die damals sich und die Kinder aus seiner Tiefphase raushalten wollte....Die Auszeit hatte allen Beteiligten ganz gut getan und brachte einen Neuanfang auf den Weg. Er ist generell ein "neuer Mensch" geworden, weniger triefäugig und jammerig....mehr positiv und dynamisch. Dafür hat er eine Menge getan und tut es immer noch...täglich mit Sportverein, Meditationsgruppe und Ähnlichem. Er ist von Vollzeit auf Teilzeitarbeit übergegangen, unternimmt mehr mit seiner Familie, gibt seiner Frau mehr Freiraum die auch mal alleine mit Freundinnen in Urlauf fährt und ihre eigenen Dinge macht, genau wie er. Er geht wie er kürzlich erzählte, auch immer noch zu Treffen der AA (Anonymen Alkoholiker), setzt sich mit dem Thema Suchtverhalten auseinander.
Ich hatte ihm damals mal von meiner phasenweise nicht leichten Kindheit/Jugend, Gewalterfahrungen etc. erzählt und wie ich damit umging...Langlauf, Reitsport & Co...und einige Dinge im Elternhaus regeln, Grenzen setzen, einiges verändern.

Manchmal kann es, wenn zu vieles schiefgelaufen ist und zu wenig Einsicht zu Veränderung da ist zu dauerhaften Trennungen kommen, Partnerschaften gehen manchmal auseinander, da Menschen sich verändern und manchmal halt weitergehen...mit neuen und anderen Partnern. Loslassen können will gelernt sein. Loslassen von ungünstigen Denkweisen und unrealistischen Ansprüchen etc. Wenn eine Partnerschaft nicht mehr funktioniert wird es Zeit die Dinge auf die eine oder andere Weise aktiv zu verändern damit wieder mehr Stabilität reinkommt. Deine innere Unstabilität und Wackligkeit spiegelt sich im Verhalten deiner Frau. Bist du stabil genug und wackelfest -und zwar eigenständig- wird deine Frau auch mehr Vertrauen in dich fassen können. Erwarte nicht alles für lau = ohne Arbeit an dir selbst zu erhalten!

Indem du lernst dir selbst mehr Halt zu geben ist weniger Beziehungsdruck da. Neben einer Suchttherapie und Verhaltenstherapie kannst du ggf zusammen mit deiner Frau zu einer Paarberatung damit ihr beide Tipps bekommt welche Fehler ihr vermeiden solltet, wie man überstarke Abhängigkeitsverhältnisse und damit Druck in einer Beziehung abbauen kann. Ist im Grunde an sich simpel...wichtig ist für dich und auch deine Frau ein Bekannten- und Freundeskreis, damit ihr noch andere Gesprächspartner habt mit denen ihr Gedanken austauschen könnt. Menschen sind soziale Wesen die im sozialen Netzwerk dazulernen...Netzwerk bedeutet nicht ein um zwei Personen zusammengezurrtes engmaschiges Netz, das eine Paarbeziehung auf Dauer erstickt! Und auch nicht eine isolierte Familieneinheit im Sektenstil...sondern mehr Offenheit nach allen Seiten hin.

Ich hoffe deine Frau lenkt nicht ein, oder allenfalls unter der Bedingung, dass du dir ab sofort 1. ehrlicher bist und dir 2. ohne Ausrede und Zip und Zap direkt fachkundige Hilfe suchst und anfängst deinen eigenen Krams eigenständig zu beackern...in Therapie gehst, ggf direkt in eine Klinikbehandlung um aus dem Akutstadium rasch rauszukommen.
3. aktiver wirst in Sachen andere Sozialbeziehungen aufbauen und leben...sprich Bekanntenkreis/Freundeskreis, Sportverein, eigene Hobbies, mal auch gemeinsame Hobbies, neue Aktvitäten miteinander gestalten...kreativere Lebensführung. Alltagsroutinen sind langweilig, keine Herausforderung und machen auf Dauer depressiv...Mensch braucht Abwechslung, neue Eindrücke, neue Lernerfahrungen, neue Sinneseindrücke, Naturerlebnisse um sich selbst zu erleben etc. etc. etc.Das zum Stichwort artgerechte Lebensweise.

Du hast Einsicht dass du einige Dinge ungünstig gestaltet hast, nun ist es an der Zeit die Einsicht umzusetzen und einige Dinge zu verändern. Und zwar JETZT! Nicht lange warten, MACHEN!

Viel Erfolg dabei!
Tyra

Natürliche Antidepressiva: Sonnenlicht...täglich am besten so viel wie möglich raus!
Viel Bewegung...Sport, Spiel und Spass!
Diversen Beschäftigungen nachgehen...
Alleinsein vermeiden, zu viel TV und PC-Konsum vermeiden...lieber ne Runde Laufen gehen oder radfahren, kanufahren oder was greifbar ist.

DENKWEISE!
Lies Watzlawick + Laing: Knoten
Vermeide das Wort "Probleme" und denke/sprich von Herausforderung/Aufgabe der du dich stellst.

Bei akuter Depression + Alkoholsucht direkt eine Klinikbehandlung zur Entgiftung einleiten und danach nahtlos in eine ambulante Weiterbehandlung. Kombi Gruppentherapie + Einzeltherapie ist ganz gut.
 

Der Hilflose

Neues Mitglied
Guten morgen Ihr zwei,

gerade komme ich von der Suchtberatung. Leider gibt es erst ab 13h eine sofortige Beratung. Also nur kurz einen Kaffe und dann wieder los. Was Strategien anbelangt habe ich mir tatsächlich noch keine Gedanken gemacht. Auch kam mir in der Vergangenheit nur der Gedanke in ein Suchthilfezentrum zu gehen. Schlimm ist nur wirklich wie Nachtlager es schon geschrieben hat, im klaren Momenten mich selber gut reflecktieren zu können. Doch leider so ohnmächtig und handlungsunfähig zu sein die Dinge richtig anzugehen. Der gestrige Tag hat hoffentlich in mir das geweckt was ich brauche. Von morgens bis in die Nacht habe ich mir Informationen im Netzt angesehen und eingeholt. Sogar einen Chat habe ich mit meinesgleichen besucht. Wie ich es schon geschrieben hatte, sind die nächsten Schritte klar und müssen kosequent angegangen werden. Ansonsten hat bald alles keinen Sinn mehr. Und das wäre das Schlimmste überhaupt. Ein Psychotherapeut wird mir 100%tig besser helfen können las ich es jeh könnte. Und da hast du recht Lenja. Ich danke euch erst mal für euren Zuspruch. Ich melde mich nach meinen Termin später.

Liebe Grüße
 
G

Gast

Gast
Hallo!

Bin da zwar jetzt überhaupt nicht erfahren auf diesem Gebiet, doch hat mich deine Geschichte unheimlich bewegt.

Sogar ich als Laie sehe deine Ansätze, um dein Leben in den Griff bekommen zu wollen

Bei akuter Depression + Alkoholsucht direkt eine Klinikbehandlung zur Entgiftung einleiten und danach nahtlos in eine ambulante Weiterbehandlung. Kombi Gruppentherapie + Einzeltherapie ist ganz gut.
Als erstes fiel mir auch eine Klinikbehandlung ein. Wird man da denn nicht auch psychologisch betreut?
So nach dem Motto: Ich lass mich mal von Versuchung and so on wegsperren!

Ich wünsch dir alles Liebe und die nötige Kraft - fühl dich umarmt
 

Der Hilflose

Neues Mitglied
Hallo Ihr lieben,

ich bin zurück von meinem Termin. Leider handelte es sich dabei nicht um ein richtiges Beratungs Gespräch sondern um ein Anliegen besprechen (Erstgespräch). Mein eigentlicher Berater hat ja leider erst am 17.07 für mich Zeit. Doch gut ist es trotzdem gewesen. Leider hatte ich den eindruck, dass die Frau mit der ich sprach auch keinen blassen Schimmer hatte, in welcher Richtung mein eigentliches Anliegen liegt. Deshalb hat auch sie mir geraten mich psychisch Untersuchen zu lassen, um heraus zu finden ob es sich Tatsächlich um eine Depression handelt oder nicht. Liegt es am Trinken? Oder weil mich meine Gedanken auffressen??? Selber tendiere ich mittlerweile auch in diese Richtung der psychischen Erkrankung. Ursache und Auswirkungen davon!!! Mein nächster Schritt wird es sein am liebsten heute noch meinen Hausarzt aufzusuchen und Ihn mein Anliegen zu schildern. Ich halte ihn für fähig und denke er hat einen Rat für mich. Momentan strotze ich nur so vor Energie...

Es tut mir sehr gut mich auszutauschen.
Danke noch mal an euch!!!

Liebe Grüße
 
L

Lenja

Gast
Es tut gut, deine sinnvolle und energische Schritte zu verfolgen, lieber Hilfloser! :)
Alles Gute weiterhin!
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Guten morgen Ihr zwei,

gerade komme ich von der Suchtberatung. Leider gibt es erst ab 13h eine sofortige Beratung. Also nur kurz einen Kaffe und dann wieder los. Was Strategien anbelangt habe ich mir tatsächlich noch keine Gedanken gemacht. Auch kam mir in der Vergangenheit nur der Gedanke in ein Suchthilfezentrum zu gehen. Schlimm ist nur wirklich wie Nachtlager es schon geschrieben hat, im klaren Momenten mich selber gut reflecktieren zu können. Doch leider so ohnmächtig und handlungsunfähig zu sein die Dinge richtig anzugehen. Der gestrige Tag hat hoffentlich in mir das geweckt was ich brauche. Von morgens bis in die Nacht habe ich mir Informationen im Netzt angesehen und eingeholt. Sogar einen Chat habe ich mit meinesgleichen besucht. Wie ich es schon geschrieben hatte, sind die nächsten Schritte klar und müssen kosequent angegangen werden. Ansonsten hat bald alles keinen Sinn mehr. Und das wäre das Schlimmste überhaupt. Ein Psychotherapeut wird mir 100%tig besser helfen können las ich es jeh könnte. Und da hast du recht Lenja. Ich danke euch erst mal für euren Zuspruch. Ich melde mich nach meinen Termin später.

Liebe Grüße

Achte darauf nicht zu viel Internetkrams zu machen. Auch nicht Chatten oder Ähnliches...suche dir lieber vor Ort eine Selbsthilfegruppe und geh zu den AA und in eine solide vernünftige Therapie. Ohne ausreichende Anbindung kommst du ggf nicht von der Stelle. Du brauchst für eine zeitlang einen verbindlichen Rahmen.

Ein Therapeut wird dir nichts abnehmen, er wird dir nur zeigen wie du lernst dir selbst zu helfen! Er erinnert dich nur an das was bereits in dir vorhanden ist. Du bist bereits gut in der Lage dir auch selbst zu helfen, setzt aber ggf zu wenig davon um.

Vermeide es dich als ohnmächtig und handlungsunfähig zu sehen/definieren. Ein solches Selbstbild blockiert dich und blockiert Eigenverantwortung. Selbst in einer Ohnmachtszuschreibung die du dir ans Bein heftest liegt sehr viel Macht und zwar die Macht eine innere Blockade aufzubauen oder aufrecht zu erhalten.

Um wieder mehr Power in dir zu spüren fang mit Langlauf od.ä an..jeden Tag 1 km mehr laufen...dann wirst du automatisch aktiver, wacher, bewusster, reflektierter.

Sprich ggf offen mit deinem Hausarzt/Arzt deines Vertrauens über dein Problem und lass dir ggf eine Entzugsklinik empfehlen. Einen Platz in einer Psychotherapie bekommst du eh eher über Fachärzte (Psychiater, Klinik) Ansonsten haben die Therapeuten oft jahrelange Wartezeiten. Geh zur Suchtberatung, lass dir eine Liste mit guten Fachtherapeuten geben und trage dich dort in die Wartelisten ein oder frag ob du von der Beratungsstelle aus direkt Hilfe kriegst um irgendwo unterzukommen.

Wenn du konsequent dran bleibst kannst du es gut schaffen.

Gruß
Tyra
 

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