Novemberstern_
Mitglied
Hi zusammen,
ich brauche nicht wirklich einen Rat. Bin gerade nur einfach ziemlich fertig und muss mir alles von der Seele schreiben.
Hatte vor einigen Monaten schon mal in einem anderen Beitrag erzählt: bin seit 31.12.18 arbeitslos, da mein befristeter Vertrag aufgrund Personalabbau nicht verlängert wurde. Nun suche ich seither. Hatte Ende Januar ein extrem positives Gespräch, sozusagen mehr oder weniger bei meinem ehemaligen Arbeitgeber. Selbe Unternehmensgruppe, selber Konzern, aber andere Gesellschaft, die nicht vom Personalabbau betroffen ist. Stelle passte perfekt zu mir. Hätte alles einbringen können, was ich in meiner letzten Tätigkeit und im Studium gemacht habe. Hätte wieder mit einigen gleichen Kollegen und Geschäftspartnern zutun gehabt und hätte sogar direkt das anwenden können, was ich gerade in meiner Fortbildung lerne. Das Gespräch Ende Januar war genauso, wie man sich ein perfektes Vorstellungsgespräch wünscht. Es war total angenehm, kein klassisches Frage-Antwort-Spiel, es gab hin und wieder was zu lachen, Chemie zwischen mir und der Teamleiterin + Kollegin hat perfekt gepasst. Man hat mir gleich gesagt, dass ich weiterhin im Rennen bin im Auswahlverfahren. Zudem kamen Aussagen wie, „sie haben schon so viel tolles gemacht, ich weiß gar nicht was ich sie fragen soll“ oder „in Punkt XY haben sie sogar uns einiges voraus“…keine 48 Std nach dem Gespräch, an einem Freitagabend, kam der Anruf, ob ich Montagmorgen gleich nochmal kommen kann. Geschäftsführer will mich auch kennenlernen. Ich also begeistern nochmal hingegangen, hat sich gut angefühlt wieder in gewohnter Umgebung zu sein. Wurde bereits mit „Hi“ begrüßt, man hat mir Kollegen vorgestellt und das Büro gezeigt. Gespräch mit dem Geschäftsführer war extrem angenehm. Es wurden Eintrittstermin und Gehalt festgelegt. Also alles rundum so, wie es sein soll. Wenn man im Internet googlet, was die Zeichen für eine Zusage sind, werden genau diese Dinge genannt. Man hat mir dann einen fixen Termin eine Woche später genannt, an dem man mir eine Entscheidung mitteilt. Da kam aber dann nichts. Hatte noch ein wenig gewartet und mich dann erkundigt, wie der Stand ist. Man sagte mir dann, meine Ansprechpartnerin ist in der Woche (in der man sagte, man meldet sich) im Urlaub und der Geschäftsführer auf Dienstreise.
Ich also wieder gewartet und weiterhin nichts gehört. Dann nochmal angefragt, dann hat man sich tausendmal entschuldigt und meinte es ist positiv und spricht sehr für mich, dass ich nachhake. Dann kam doch die langersehnte Zusage, allerdings mit dem Hinweis, dass der 1.3. als Starttermin nicht mehr eingehalten werden kann. Fand ich nicht wild. Habe dann kurzfristig noch eine Woche Urlaub gemacht letzte Woche, man sagte mir den Vertrag machen sie fertig sodass ich ihn nach meinem Urlaub im Briefkasten habe. Als ich Sonntag nach Hause kam war kein Vertrag da. Dachte ich warte noch 1-2 Tage. Wollte morgen anrufen. Dann heute, vor gut einer Stunde, eine Standard-Absage per Mail - nur ein wenig angepasst - sie haben sich kurzfristig für jemanden entschieden, dessen Qualifikationen noch besser auf die Stelle passen.
Und jetzt sitze ich hier und bin einfach nur noch fassungslos. Ich hatte ein Angebot eines anderen Unternehmens, das ok aber nicht perfekt gewesen wäre, nicht angenommen bzw. hatte die noch etwas hingehalten. Da man mir solche Hoffnung gemacht hatte, wollte ich dieses Risiko eingehen. Was soll ich sagen? Die anderen haben das natürlich auch nicht ewig mitgemacht. Haben sich nun für jemand anderen entschieden, der „deutlicheres Interesse“ an einer Mitarbeit bei Ihnen hat. Und das alles nur, weil ich wieder meinem alten Arbeitgeber vertraut und geglaubt habe. Werde da morgen anrufen und nur noch 2-3 Dinge sagen. Will natürlich auch wissen, welche Qualifikationen des anderen Bewerbers das nun letztendlich waren bzw was nun ganz spontan doch bei mir gefehlt hat. Ich muss mir nur einfach SO genau überlegen, wie ich mich ausdrücke, damit ich nichts falsches sage. Ich kam mir glaube ich selten so verar…t vor. Ich bin wirklich so sprachlos… Ich habe in diesem Unternehmen schon hin und wieder solche Dinge im Umgang mit Bewerbern/Personal (auch am eigenen Leibe) miterlebt. Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Meiner ehemaligen Kollegin, die ebenfalls aufgrund auslaufender Befristung gehen musste, war es schon seit Wochen klar, dass ich das Unternehmen ein für alle mal nun abhaken sollte. Und das mache ich jetzt auch. Es hat keinen Sinn, die haben mich einfach nicht verdient. Ich habe noch zwei Bewerbungen dort auf interne Stelle liegen, aber das schon seit Januar. Und wegen des Stellenabbaus werden diese beiden Stellen vorrangig intern besetzt, also wird das sowieso kritisch. Und vielleicht ist es einfach gut so und vielleicht muss ich endlich verstehen, dass ich besseres verdient habe. Aber trotzdem kann ich gerade einfach so schlecht damit umgehen. Ich sitze hier und heule, weil man mir einfach noch nie zuvor so deutliche Hoffnungen gemacht hat. Geheult hab ich noch nie in diesem Kontext, weil ich hinsichtlich meiner beruflichen Qualifikationen immer 100%ig überzeugt von mir war. Gerade frage ich mich aber nur noch was ich falsch mache. Was das Problem an mir ist. Ich habe ein 1-Komma-Studienabschluss, bin seit meinem 14 Lebensjahr in dieser Branche tätig, Buchveröffentlichung, Traineeprogramm, Fortbildungen, sämtliche Zertifikate, sehr gute Zeugnisse, insbesondere eben die von meinem letzten Arbeitgeber sind top. Alle erzählen mir immer wie super ich angeblich bin. Warum klappt es dann nicht? Ich fange langsam an so zu zweifeln und frage mich, ob ich überhaupt irgendwann noch mal einen Job bekomme, wenn das hier nun schon nicht geklappt hat. Ich weiß, dass ist völliger Quatsch…aber man fängt einfach an so zu denken. Ich hätte nie gedacht, dass ich 2,5 Jahre nach meinem Studium und nach einem Traineeprogramm arbeitslos bin und dann auch noch direkt schon 3 Monate jetzt. Das kann doch alles nicht sein?! Ich will nicht mehr, ich will einfach wieder arbeiten und beruflichen Erfolg haben. Das ist das einzige, was bisher in meinem Leben immer geklappt hat, was ich immer im Griff hatte. Bis das Theater mit diesem Stellenabbau anfing. Ich arbeite gerade nebenher ein bisschen im Homeoffice für ein Büro, in dem ich als Studentin ausgeholfen hab, aber das füllt einfach null aus und ist auch nur die vorübergehende Notlösung…
Ist das wirklich alles nur Pech oder was mache ich falsch mit meinem Leben? Ich will immer alles perfekt machen, ich versuche immer 300% in allem was ich tue zu geben, aber es scheint für keinen genug zu sein…ich geb nicht auf, aber gerade fällt es mir einfach so schwer nach vorne zu schauen. Ich schreibe weiter Bewerbungen, ich habe die nächsten Tage wieder Gespräche. Ein Job/ein Unternehmen auch ganz vielversprechend, war mit der Geschäftsführerin Ende 2017 mal auf Dienstreise, haben uns super verstanden…aber selbst da will ich mir nun keine Hoffnungen machen, weil die am Ende sowieso wieder zerschlagen werden.
Es tut mir so leid, dass das wieder so ein Roman wurde. Einige werden sich jetzt wieder aufregen über zu viel Text, zu wenige Absätze, zu viel von diesem und zu wenig von jenem. Aber ehrlich gesagt ist mir das gerade egal…Danke an diejenigen, die sich diesen ganzen Text durchgelesen haben. Vielleicht gibt es ja jemanden, der ähnliches erlebt hat? Ich glaube ich muss mich einfach nur mal mit jemand ganz neutralem und anderem als einer Freundin oder ehemaligen Kolleginnen darüber austauschen.
Danke euch…
ich brauche nicht wirklich einen Rat. Bin gerade nur einfach ziemlich fertig und muss mir alles von der Seele schreiben.
Hatte vor einigen Monaten schon mal in einem anderen Beitrag erzählt: bin seit 31.12.18 arbeitslos, da mein befristeter Vertrag aufgrund Personalabbau nicht verlängert wurde. Nun suche ich seither. Hatte Ende Januar ein extrem positives Gespräch, sozusagen mehr oder weniger bei meinem ehemaligen Arbeitgeber. Selbe Unternehmensgruppe, selber Konzern, aber andere Gesellschaft, die nicht vom Personalabbau betroffen ist. Stelle passte perfekt zu mir. Hätte alles einbringen können, was ich in meiner letzten Tätigkeit und im Studium gemacht habe. Hätte wieder mit einigen gleichen Kollegen und Geschäftspartnern zutun gehabt und hätte sogar direkt das anwenden können, was ich gerade in meiner Fortbildung lerne. Das Gespräch Ende Januar war genauso, wie man sich ein perfektes Vorstellungsgespräch wünscht. Es war total angenehm, kein klassisches Frage-Antwort-Spiel, es gab hin und wieder was zu lachen, Chemie zwischen mir und der Teamleiterin + Kollegin hat perfekt gepasst. Man hat mir gleich gesagt, dass ich weiterhin im Rennen bin im Auswahlverfahren. Zudem kamen Aussagen wie, „sie haben schon so viel tolles gemacht, ich weiß gar nicht was ich sie fragen soll“ oder „in Punkt XY haben sie sogar uns einiges voraus“…keine 48 Std nach dem Gespräch, an einem Freitagabend, kam der Anruf, ob ich Montagmorgen gleich nochmal kommen kann. Geschäftsführer will mich auch kennenlernen. Ich also begeistern nochmal hingegangen, hat sich gut angefühlt wieder in gewohnter Umgebung zu sein. Wurde bereits mit „Hi“ begrüßt, man hat mir Kollegen vorgestellt und das Büro gezeigt. Gespräch mit dem Geschäftsführer war extrem angenehm. Es wurden Eintrittstermin und Gehalt festgelegt. Also alles rundum so, wie es sein soll. Wenn man im Internet googlet, was die Zeichen für eine Zusage sind, werden genau diese Dinge genannt. Man hat mir dann einen fixen Termin eine Woche später genannt, an dem man mir eine Entscheidung mitteilt. Da kam aber dann nichts. Hatte noch ein wenig gewartet und mich dann erkundigt, wie der Stand ist. Man sagte mir dann, meine Ansprechpartnerin ist in der Woche (in der man sagte, man meldet sich) im Urlaub und der Geschäftsführer auf Dienstreise.
Ich also wieder gewartet und weiterhin nichts gehört. Dann nochmal angefragt, dann hat man sich tausendmal entschuldigt und meinte es ist positiv und spricht sehr für mich, dass ich nachhake. Dann kam doch die langersehnte Zusage, allerdings mit dem Hinweis, dass der 1.3. als Starttermin nicht mehr eingehalten werden kann. Fand ich nicht wild. Habe dann kurzfristig noch eine Woche Urlaub gemacht letzte Woche, man sagte mir den Vertrag machen sie fertig sodass ich ihn nach meinem Urlaub im Briefkasten habe. Als ich Sonntag nach Hause kam war kein Vertrag da. Dachte ich warte noch 1-2 Tage. Wollte morgen anrufen. Dann heute, vor gut einer Stunde, eine Standard-Absage per Mail - nur ein wenig angepasst - sie haben sich kurzfristig für jemanden entschieden, dessen Qualifikationen noch besser auf die Stelle passen.
Und jetzt sitze ich hier und bin einfach nur noch fassungslos. Ich hatte ein Angebot eines anderen Unternehmens, das ok aber nicht perfekt gewesen wäre, nicht angenommen bzw. hatte die noch etwas hingehalten. Da man mir solche Hoffnung gemacht hatte, wollte ich dieses Risiko eingehen. Was soll ich sagen? Die anderen haben das natürlich auch nicht ewig mitgemacht. Haben sich nun für jemand anderen entschieden, der „deutlicheres Interesse“ an einer Mitarbeit bei Ihnen hat. Und das alles nur, weil ich wieder meinem alten Arbeitgeber vertraut und geglaubt habe. Werde da morgen anrufen und nur noch 2-3 Dinge sagen. Will natürlich auch wissen, welche Qualifikationen des anderen Bewerbers das nun letztendlich waren bzw was nun ganz spontan doch bei mir gefehlt hat. Ich muss mir nur einfach SO genau überlegen, wie ich mich ausdrücke, damit ich nichts falsches sage. Ich kam mir glaube ich selten so verar…t vor. Ich bin wirklich so sprachlos… Ich habe in diesem Unternehmen schon hin und wieder solche Dinge im Umgang mit Bewerbern/Personal (auch am eigenen Leibe) miterlebt. Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Meiner ehemaligen Kollegin, die ebenfalls aufgrund auslaufender Befristung gehen musste, war es schon seit Wochen klar, dass ich das Unternehmen ein für alle mal nun abhaken sollte. Und das mache ich jetzt auch. Es hat keinen Sinn, die haben mich einfach nicht verdient. Ich habe noch zwei Bewerbungen dort auf interne Stelle liegen, aber das schon seit Januar. Und wegen des Stellenabbaus werden diese beiden Stellen vorrangig intern besetzt, also wird das sowieso kritisch. Und vielleicht ist es einfach gut so und vielleicht muss ich endlich verstehen, dass ich besseres verdient habe. Aber trotzdem kann ich gerade einfach so schlecht damit umgehen. Ich sitze hier und heule, weil man mir einfach noch nie zuvor so deutliche Hoffnungen gemacht hat. Geheult hab ich noch nie in diesem Kontext, weil ich hinsichtlich meiner beruflichen Qualifikationen immer 100%ig überzeugt von mir war. Gerade frage ich mich aber nur noch was ich falsch mache. Was das Problem an mir ist. Ich habe ein 1-Komma-Studienabschluss, bin seit meinem 14 Lebensjahr in dieser Branche tätig, Buchveröffentlichung, Traineeprogramm, Fortbildungen, sämtliche Zertifikate, sehr gute Zeugnisse, insbesondere eben die von meinem letzten Arbeitgeber sind top. Alle erzählen mir immer wie super ich angeblich bin. Warum klappt es dann nicht? Ich fange langsam an so zu zweifeln und frage mich, ob ich überhaupt irgendwann noch mal einen Job bekomme, wenn das hier nun schon nicht geklappt hat. Ich weiß, dass ist völliger Quatsch…aber man fängt einfach an so zu denken. Ich hätte nie gedacht, dass ich 2,5 Jahre nach meinem Studium und nach einem Traineeprogramm arbeitslos bin und dann auch noch direkt schon 3 Monate jetzt. Das kann doch alles nicht sein?! Ich will nicht mehr, ich will einfach wieder arbeiten und beruflichen Erfolg haben. Das ist das einzige, was bisher in meinem Leben immer geklappt hat, was ich immer im Griff hatte. Bis das Theater mit diesem Stellenabbau anfing. Ich arbeite gerade nebenher ein bisschen im Homeoffice für ein Büro, in dem ich als Studentin ausgeholfen hab, aber das füllt einfach null aus und ist auch nur die vorübergehende Notlösung…
Ist das wirklich alles nur Pech oder was mache ich falsch mit meinem Leben? Ich will immer alles perfekt machen, ich versuche immer 300% in allem was ich tue zu geben, aber es scheint für keinen genug zu sein…ich geb nicht auf, aber gerade fällt es mir einfach so schwer nach vorne zu schauen. Ich schreibe weiter Bewerbungen, ich habe die nächsten Tage wieder Gespräche. Ein Job/ein Unternehmen auch ganz vielversprechend, war mit der Geschäftsführerin Ende 2017 mal auf Dienstreise, haben uns super verstanden…aber selbst da will ich mir nun keine Hoffnungen machen, weil die am Ende sowieso wieder zerschlagen werden.
Es tut mir so leid, dass das wieder so ein Roman wurde. Einige werden sich jetzt wieder aufregen über zu viel Text, zu wenige Absätze, zu viel von diesem und zu wenig von jenem. Aber ehrlich gesagt ist mir das gerade egal…Danke an diejenigen, die sich diesen ganzen Text durchgelesen haben. Vielleicht gibt es ja jemanden, der ähnliches erlebt hat? Ich glaube ich muss mich einfach nur mal mit jemand ganz neutralem und anderem als einer Freundin oder ehemaligen Kolleginnen darüber austauschen.
Danke euch…