Euro am Ende?

Allen, die jetzt an die Rettung glauben, da jetzt die Schuldenbremse in die nationalen Verfassungen gelangt, nochmal ein wenig grundlegende Mathematik.

Anstieg der Gesamtschulden ( also Staat + Unternehen + Private ) = Gesamte Ersparnis der Volkswirtschaft minus Leistungsbilanzsaldo.

Das zeigt, dass ein Land wie Deutschland, mit einem positiven Leistungsbilanzsaldo immer einen geringeren Schuldenanstieg haben wird, als Länder mit negativer Leistungsbilanz. Wenn man nun die deutschen Zahlen auf ein Land mit mit negativer Leistungsbilanz überträgt kann das, schon rein mathematisch , nicht funktionieren. ( Es ist für Politiker in ihrer Welt der hochtrabenden Floskeln allerdings normal, solche simple Sachverhalte nicht zu erkennen ).

Wie gesagt ( ich hatte solche grundsätzlichen Gegegenheiten schon mehrfach gepostet ) freue ich mich sehr auf Argumente, auf Geschwafel kann ich verzichten.

Grüßle

Und was für Argumente erwartest Du?
Du beschreibst - vermutlich richtig - die augenblickliche Lage. Mehr aber auch nicht.

Die Alten waren nicht dumm, die wußten damals schon, daß kaputt gehen kann oder sogar kaputt gehen muß, wenn man passend machen will, was nicht zusammenpassen kann:

In der griechischen Mythologie lebte [der Riese] Prokrustes, ein Sohn des Meeresgottes Poseidon [als Wegelagerer in der Gegend von Eleusis].

Er besaß ein aus Eisen gefertigtes Bett, das seiner Größe angemessen war.

Er zwang jeden Wanderer, der an seiner Behausung vorbeikam, sich in dieses Bett zu legen.

War der Gast zu klein, zog er ihn auseinander und streckte seine Glieder, solange, bis sein Opfer in das Bett »passte«. War sein Gast zu groß für das Bett, hieb er ihm die Gliedmaßen »auf die richtige Größe« zurecht …


An diese antike Geschichte einer »Einheitsgröße« scheint man im 21. Jahrhundert wieder anknüpfen zu wollen, als die Europäer überredet wurden, sich einem Oxymoron zu unterwerfen – einem offenkundigen und konzeptionellen Widerspruch in sich, den sie »den Euro« nannten.


Diese supranationale Gemeinschaftswährung, die von Frankreich und Deutschland erfunden wurde, der sich Großbritannien verweigerte und die die Schweiz ignorierte, die von Deutschland gesteuert und vom Rest Europas in einem Wahnzustand euphorischer Unwissenheit übernommen wurde, hat letztendlich ihre Maske fallengelassen und zeigt ihre hässliche Fratze: Sie ist ein Mechanismus, der niemals wirklich funktionieren kann und ausschließlich den Interessen der Bankerelite, aber nicht denen der arbeitenden Bevölkerung dient. . . . .

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Welcher Riese hat nun was von dieser Gewaltaktion?


Bitte hier weiterlesen:

Der Niedergang des Euro: Bankster arbeiten auf kontrollierte »Superwährung« hin - Kopp-Verlag

Ich bin es meinte:

Falsch. Die Schuldenbremsen sollen nicht europäisches Recht werden, sondern in die nationalen Verfassungen verankert werden.

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Blöd nur das dies jedes Land selber entscheidet und nicht Frau Merkel. Hinzu kommt das "Schuldenbremsen" heiße Luft sind, denn es gibt Regelungen die es erlauben dagegen zu verstoßen. Das bietet wieder Platz für viel Erfindungsreichtum beim Hinbiegen wie man es braucht. Normalerweise ist es Aufgabe eines Staates mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu haushalten. Das heißt in guten Zeiten sparen um in schlechten gewappnet zu sein. Leider hat man in den ganzen Jahrzehnten das Sparen vergessen. Da war es doch viel angenehmer Wahlgeschenke zu verteilen.

Man hat ja auch wieder gesehen wie man sich an die Schuldenbremse hält. Ergebnis des EU-Gipfels. Der ESM soll schon 2012 kommen, was bedeutet das für den Haushalt des kommenden Jahres mal so ungeplant paar Milliardchen an Ausgaben dazu kommen. Tja, und der EFSF soll ja durch die Hintertür über den IWF auch weiter aufgestockt werden weil die Nummer mit dem Pleiteanleihenköder nicht funktioniert. Bei Anlegern gehts ums Geld und da gehts doch eher um die Realität als sich von politischen "Alles wird gut"-Propheten und nem Teilausfallversicherungs-EFSF einlullen zu lassen.

Obendrein ist mit dem Nein von Großbritannien die Vertragsänderung bezüglich Sanktionen und Eingriff ins Bugetrecht der einzelnen Staaten auch vom Tisch. Hinsichtlich der Demokratie war das auch eine völlig richtige Entscheidung unabhängig davon das die Begründung nichts damit zutun hatte und diese auch völlig idiotisch war. Ich finds fatal das du Merkels Politik lobst die gegen das grundlegende Subsidaritätsprinzip verstößt. Man muss wirklich den Schuss nicht gehört haben wenn man die eigene Souveränität bereit ist wegzuwerfen. Naja das ist aber nicht verwunderlich wenn man nicht erlebt hat mit wenig Souveränität zu leben, sie nicht schätzt und ein Lotterleben führt als wäre die Möglichkeit wie wir gegenwärtig Leben können über Nacht vom Himmel gefallen. Ich kann wenigstens behaupten dies erlebt zu haben.

Europa ist der Holocaust des 21. Jahrhundert, errichtet eine „Brandmauer“ um im eigenen Saft zu schmoren.

Eine Brandmauer soll einen Brand an der Ausbreitung hindern, hier mauert man sich zur Selbstvernichtung ein, die Maurer sind Frankreich, Deutschland. Alle armen, benachteiligten Staaten ab in den „Euroraum“, um sich von dem Raubzug des Kapitals aus Frankreich und Deutschland die Souveränität rauben zu lassen. Die Neuordnung Europas im Sinne des Kapitals, mit Abschaffung der gesellschaftlichen Grundordnung. Die neue Angst ist die Verbreitung, wir sitzen alle im selben Boot, wenn dann gehen wir alle unter, „der Endsieg naht“.
Eine Mauer hat immer zwei Seiten, wie wir Deutsche wissen, sollte man auf der richtigen Seite stehen. Wir schreiben anderen Staaten Staatsräson vor, die wir nie erfüllen und nur besser dastehen, weil wir unser Land und Bürger vernachlässigen, mit Niedriglöhnen wie Subventionen erpressen.
Wenn die, die heute noch glauben in eine Gemeinschaft einzutreten, um an dem Spiel im Wirtschaftsrollet zu genesen, die Falschspieler erkennen, wird es uns Deutschen schlecht ergehen. Der Franzose wird die führende Rolle der Deutschen
als Entschuldigung ihrer Gier ausrufen und schon sind wir Deutschen wieder die Kriegstreiber.
Das Kapital lässt sich nicht beherrschen, es ist Mittel zum Zweck, wurde zur Vorratshaltung erdacht.
Frank Poschau
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„Es ist ein Produkt unserer Zeit, Dessinteresse ist die Geißel des Wohlstandes,
um den Strick an der Demokratie enger zuziehen.“
Frank Poschau
22.01.12