Hallo zusammen,
es ist zwar schon ein etwas älterer Thread, aber dieses Thema ist immer brisant und aktuell, daher möchte ich auch kurz meine Erfahrung und Meinung über das Thema Borderline-Beziehung schildern.
Vorweg an alle Personen die unter Borderline leiden, es ist nicht schön das ihr innerlich so zerissen seid und euch dadurch die Stabilität im Leben fehlt, ich denke dafür haben auch die meisten Menschen Verständnis.
Zum anderen möchte ich auch nicht alle die unter Borderline leiden über einen Kamm scherren, da es die verschiedensten Ausprägungen dieser Persöhnlichkeitsstörung gibt, es auch einige Betroffene gibt die daran aktiv arbeiten.
Grundsätzlich sollte man aber es vermeiden in Zusammenhang mit Borderline von einer Krankheit zu sprechen, Persöhnlichkeits- bzw. Charakterstörung mit krankhaften Verhaltensweisen trifft es besser!
Der Begriff Krankheit erweckt den Eindruck einer Schuldlosigkeit für die teilweise sehr unsozialen Verhaltensweisen der Borderliner.
Der Ausspruch "ich habe ja Borderline", wird stellenweise inflationär benutzt und dient als Entschuldigung und Ausrede für ALLES was deren Partner/inen & Mitmenschen durch deren Verhaltensweisen erleiden dürfen.
Borderline ist keine Krankheit wie zum Beispiel Autismus etc. die man seit seiner Geburt hat, sondern eine über Jahre selbst entwickelte Persöhnlichkeits- bzw. Verhaltensstörung!
Diese Persöhnlichkeits- bzw. Verhaltensstörung werden oft durch negative Erlebnisse, meist aus der Kindheit und Jugendzeit, entwickelt.
Ich möchte hiermit die negativen induviduellen Erlebnisse der Borderline Betroffenen die sich in deren Leben ereignet haben, nicht verharmlosen oder schön reden. Dies steht niemanden zu!
Das Leben bringt negative bzw. hässliche Erlebnisse wie Leid, Erniedrigungen, Enttäuschungen und Gewalt etc. mit sich, die aber jeder Mensch früher oder später durchleben muß, der eine mehr, der andere weniger stark, was nicht schön ist, aber es gehört nun mal dazu.
Es gibt viele Personen, die auch schon in ihrem jungen Leben sehr viel hinnehmen mußten, dennoch aktiv an Ihrer Persöhnlichkeit gearbeitet haben und in ihrem Leben verhältnismäßige normale, gesunde und soziale Verhaltensweisen an den Tag legen.
Wenn man nach dem gehen müßte was man in seinem Leben erlebt hat, dann müßte die Generation unserer Eltern bzw. Großeltern die durchaus mehr Leid durch Zerstörung, Verlust von geliebten Menschen, Gewalt, Vergewaltigungen, Genozide, Unterdrückung, Verleumdnung, Hunger und Armut etc. hinnehmen mußte (Erlebnisse bzw. Probleme die durchaus existenzbedrohender waren als die unserer Generationen) eine GENERATION VOLLER BORDERLINER sein!
Wie sich aber gezeigt hat, war dies eine Generation, die trotz allem Erlebten ihr Leben wieder in die Hand genommen hat und damit an die nachfolgenden Generationen, normale soziale Werte und Stabilität vermitteln konnte.
Was ich mit diesem Beispiel nur verdeutlichen möchte, jeder Mensch ist (ab einen gewissen Alter) größtenteils selbst für die Entwicklung der eigenen Persöhnlichkeit und damit seiner sozialen Verhaltensweisen verantwortlich!
Leider wird diese Verantwortung der eigenen Persöhnlichkeitsentwicklung und der eigenen Problembearbeitung, gerne allzu oft von sich gewiesen, indem das immer wieder neue Ausflüchte gesucht werden oder die Schuld für die eigenen Verhaltensstörungen bzw. Probleme auf Dritte übertragen wird.
Ein Beispiel dafür, das man hier in diesem Forum bei Borderlinern allzu oft lesen kann: "Wie soll ich durch meine dissoziative Störung einen Therapeuten bezüglich meiner Borderline -Störung aufsuchen" oder "meine Eltern sind daran schuld das ich mit Ende zwanzig mein Leben immer noch nicht auf die Reihe bekomme" .
Man gibt der eigenen Bequemlichkeit bzw. Feigheit um an seinen eigenen Probleme zu arbeiten einen neuen Namen, dadurch hat man wieder neue Ausflüchte und damit ist dies Problem vorerst wieder zur Seite geschoben.
Auch relativ psychisch stabile gesunde Personen treffen in ihrem Leben immer wieder auf Situationen die unangenehm sind und die man am liebsten umgehen möchte, dennoch stellen sich diese Personen sich diesen Situation um die Problematik aus den Weg zu schaffen oder zumindestens damit aktiv leben zu können, ohne das andere darunter leiden müssen.
Was ich mit meinem Beitrag eigentlich nur sagen möchte, jeder Mensch hat Probleme und erlebt Negatives in seinem Leben, dennoch ist dies kein Grund dafür ein rücksichtloses und verantwortungsloses Verhalten an den Tag zu legen, vorallem da eigentlich fast jeder Mensch nach demselben strebt, nämlich nach Respekt, Fairness, Geborgenheit und Stabilität!!!
Man sollte sich immer dies vor Augen führen, versuchen seinen Mitmenschen nicht das an zu tun, was man selber nicht erleiden möchte!!
Eigentlich sehr simpel!!!😉
Allen Partner bzw. Ex-Partner eines Borderliner wünsch ich viel Kraft das durch denjenigen Erlebte zu verarbeiten.
Ich weiß das dies nicht leicht ist, und das einem regelrecht der Boden unter den Füßen weg gerissen wird und leider auch damit anfängt an sich bzw. an seinem eigenen Charakter zu zweifeln, aber lasst nicht zu das euer Charakter bzw. Persöhnlichkeit und eure Physis dadurch dauerhaft negativ leidet.
Eine Beziehung mit einem Borderliner kann auch schön und positiv sehr intensiv sein, solange sich der- oder diejenige in der Phase der Sympose befindet.
Leider ist das Verhalten des Borderliners für den Partner/in umso schmerzhafter und irrationaler, wenn sich diese Person in der Phase der Ablehnung befindet.
Daher kann ich jedem Partner/in die kürzlich eine Trennung einer Beziehung mit einem Borderliner erleben durften, nur empfehlen, dies leider einfach so hinzunehmen, daran aktiv zu arbeiten ggf. mit Hilfe eines Therapeuten und versuchen so schnell wie möglichst zurück in die Normalität über zu gehen.
Lasst euch bitte auf keine Gespräche bzw. Diskussionen mit euren EX-Borderline-Partner/in ein, denn dies führt zu nichts vorallem wenn sich der- oder diejenige in der Phase der Ablehnung befindet, es würde euch nur weiter in die kranke Welt desjenigen hineinziehen und euch damit nur schaden.
Abschließend möchte noch den Borderline Betroffenen die aktiv an ihren Probleme arbeiten, viel Kraft und Erfolg wünschen und sagen "gebt nicht auf, arbeitet bitte weiterhin an euch"!!!
Den Borderline Betroffenen die ihren eigenen Problemen nur aus dem Weg gehen und immer wieder dadurch regelmäßig ihren Mitmenschen großen Schaden zu fügen, kann ich nur noch eins sagen, DER BEGRIFF BORDERLINE IST FÜR EUCH KEIN FREIFAHRTSCHEIN FÜR EUEREN RESPEKTLOSEN UND VERANTWORTUNGLOSEN CHARAKTER!!!!!
KEIN BEGRIFF GIBT IRGENDJEMANDEN DAS RECHT WIE EIN RÜCKSICHTS- UND CHARAKTERLOSES A....... DURCH DIE WELT ZU LAUFEN.