Fachkräftemangel bei Integrationskursen?

BinNichtWertlos meinte:

Ich könnte es mir vorstellen. Ich habe gerade hier gelesen, dass in dem Bereich gesucht wird und man sehr gut verdient. Meine Verwandten haben die entsprechende Biografie (selbst aus geflüchteten Familien) und möchten sich beruflich noch weiterverbessern. Weil ich weiß, dass die etwas suchen, halte ich die Augen auf und habe das gelesen und deswegen spontan mal nachgefragt.

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Die Biographie spielt keine Rolle;
man braucht das sog. BAMF-Zertifikat. Es gibt kein Mindestalter, aber ohne Studium muss man alle Qualifikationen beim BAMF nachholen,
was natürlich möglich ist. Also einfach los legen ist nicht

Hier im link kannst Du sehen, was man braucht.

Zulassungskriterien

_vogelfrei meinte:

Genau, ist meines Wissens fast immer auf selbstständiger Basis.

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Eigentlich nicht,
Man kann/wird auch fest/unbefristet angestellt, das hängt bei vielen Trägern von der Stundenzahl ab, die man machen möchte.
Allerdings ist die Tätigkeit sehr anstrengend, mehr als 12 Stunden die Woche ist sehr (!) herausfordernd.


Hier kann man die Inhalte nachlesen,
es ist eine Mischung aus Sozialpsychologie, Sozialkunde, Spracherwerb.

Inhalt Kurs

Styx.85 meinte:

Du hast nicht verstanden, was eine Qualifikation ist.
Du verwechselst Betroffenheit mit Qualifikation.
Das tun leider viele in diesem Forum.

@dr.superman aus dem Nachbarthread ist meines Wissens Dozentin und promovierte Geisteswissenschaftlerin.
Vergleiche mal mit der Vita deiner Verwandtschaft.

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keine Geisteswissenschaft

_vogelfrei meinte:

und nicht über den Steuerfreibetrag kommt, muss man das Geld nicht versteuern, aber natürlich trotzdem eine Steuererklärung machen.

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Bin ein kleiner Korinthenkacker diesbzgl.
Mit Steuerfreibetrag meinst du sicherlich den Grundfreibetrag. Das Einkommen aus freiberuflicher Tätigkeit, wie es hier der Fall wohl ist, ist nicht steuerbefreit. Du meinst sicherlich, dass keine Einkommensteuer anfällt, wenn man nicht über den Grundfreibetrag liegt, was korrekt ist. Das mit der Steuererklärung, gemeint ist wohl die Einkommensteuererklärung, ist korrekt. Neben dem Grundfreibetrag sind aber auch noch Sonderausgaben, ggf. außergewöhnliche Belastungen und insbesondere die Betriebsausgaben, es handelt sich ja um eine selbständige Tätigkeit, zu berücksichtigen.
Viel verwechseln Einnahmen, Einkommen, Umsatz und Gewinn und vergleichen dies direkt mit einem Stundenlohn als Arbeitnehmer. Was natürlich nicht zielführend ist.

Ich hoffe ich bin zu sehr vom Kernthema abgewichen.

dr.superman meinte:

Man kann/wird auch fest/unbefristet angestellt,

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Dann reden wir aber nicht von 42 Euro pro 45 Minuten.

Realist1 meinte:

Dann reden wir aber nicht von 42 Euro pro 45 Minuten.

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doch,
wird halt umgerechnet;
die Vergütung für die Integrationskurse ist vom BAMF festgelegt und eben an ihr Zertifikat gebunden.
Die "Sprachkurse" sind bei der Vergütung Sache des jeweiligen Trägers.

Realist1 meinte:

Du meinst sicherlich, dass keine Einkommensteuer anfällt, wenn man nicht über den Grundfreibetrag liegt, was korrekt ist.

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Genau ^^

Wie immer. Halbwissen trifft auf "hab ich mal gehört".

Die Zugangsvoraussetzungen für die BAMF-Zulassung, die für das Geben von Integrationskursen erforderlich ist, hat die Userin oben verlinkt. Voraussetzung ist immer ein Hochschulabschluss. Je nachdem, welcher Art der Hochschulabschluss ist, muss man diverse Zusatzqualifizierungen ablegen.

Ein Integrationskurs ist ein Kurs zum Spracherwerb in der Zielsprache Deutsch als Zweitsprache mit Ziel B1 (das ist die Sprachstufe, die dann geprüft wird bzw. die man erreichen kann mit diesem Kurs). Man muss zwingend wissen, wie Sprachenlernen funktioniert und wie das unterrichtet wird. Und man muss die deutsche Sprache in ihren Regeln und Strukturen kennen und erklären können. Das können zum Beispiel die meisten Deutsch-Muttersprachler nicht.

Eigene Integrationserfahrung ist hilfreich und erwünscht, aber immer nachrangig zu obigen Bedingungen.

Ob fest angestellt oder Freiberufler ist sehr unterschiedlich. Hier in Berlin wollten früher alle angestellt werden und wurden es nicht. Seitdem es vernünftige Honorare gibt, wollen die Integrationskursträger die Leute anstellen, jetzt wollen die aber nicht mehr.

weidebirke meinte:

Seitdem es vernünftige Honorare gibt, wollen die Integrationskursträger die Leute anstellen, jetzt wollen die aber nicht mehr.

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Kann ich gut nachvollziehen

Ach so, klang oben auch an: Integrationskurse ungleich alle möglichen Sprachkurse.

Es dürfen nur Kurse Integrationskurse heißen, die vom BAMF als solche zugelassen sind.

Sprachkurse aller Art werden von allen möglichen Sprachschulen, Trägern usw. angeboten. Dort kann man auch ohne besondere Qualifikationen unterrichten, wenn man sich als geeignet erweist. Allerdings sind die Honorare dort lange nicht so fürstlich. Ist ca. die Hälfte, immer so um die 20 €/ Stunde rum.

Leider treffen die Voraussetzungen oben nicht auf meine Verwandten zu.

Sehr schade, weil sie mehrsprachig sind und gut integriert.