Fernstudium - Wer hat Erfahrung?

Hallo!

Ich bin sehr an Geschichte interessiert und würde mich darin gerne weiterbilden. Hab mir überlegt ein Fernstudium zu beginnen.

Hat von euch schon jemand Erfahrung in Sachen Fernstudium gemacht?
Seid ihr mit Vollzeitjob zeitlich gut zurecht gekommen?

Würde mich über Berichte und Austausch sehr freuen. Danke vorab 🙂

Hallo,

geht es Dir bei einem Fernstudium um einen Abschluss, um Klausuren, Noten und Lernkontrolle? Oder möchtest Du Dich weiterbilden? Solltest Du Dich nur weiterbilden wollen, kannst Du Dir mal die obigen Links angucken. Gerade bei Youtube findet man viele Videos oder Vorträge zu Geschichte bzw. kann man nach einzelnen Themen gezielt suchen.

Wenn Du aber ein richtiges Fernstudium mit Prüfung und Noten haben möchtest, dann klar, solltest Du es bei einer Fernakademie etc. machen. Das kostet dann natürlich wesentlich mehr und man hat einen gewissen Druck, Hausaufgaben rechtzeitig fertig zu machen bzw. innerhalb der Studienzeit fertig zu werden. Man kann zwar überziehen eine Zeitlang, aber irgendwann muss man dann zusätzlich Geld bezahlen. Ich habe das gemacht parallel zur Vollzeitarbeit und fand es sehr anstrengend. Man muss sich wirklich sehr motivieren, sich um den Stoff zu kümmern und die Hausaufgaben zu machen.

Um lediglich Wissen zu erwerben empfehle ich Bücher und Videos.
Bei Youtube ist z.B. MrWissentogo sehr gut bzw. gibt es die reihe: Wir Deutschen - da geht es um deutsche Geschichte.

Du kannst auch mal gucken bei www.zeitakademie.de
Da kann man über 80 Kurse online machen bzw. Vorlesungen zu diversen Themen, u.a. Geschichte hören und zahlt dann monatlich ca. 25 Euro.

Informationen hierzu:

Ich hab tatsächlich mal an der Fernuni Hagen neben meinem Job ein Studium begonnen. Habe es dann aber nicht durchgezogen, da sich unser Kind ankündigte und ich auch wieder schnell zurück in den Job musste/wollte. Es ist schon anspruchsvoll und man muss bereit sein, seine Freizeit deutlich einzuschränken. In meinem Studiengang gab es an den Wochenenden auch immer wieder Präsenzveranstaltungen. Die hab ich genutzt, um mir Lerngruppen zu schaffen und soziale Unterstützer zu rekrutieren, wenn man mal Durchhängerphasen durchläuft. Insgesamt würde ich diese Form des Studierens schon empfehlen und die FU Hagen auch.

Geschichte ist allerdings m.E. ein Studium, mit dem die Jobaussichten eher mau sind. Willst du damit etwas erreichen oder ist das nur Just for fun? Für den Seiteneinstieg als Lehrer übrigens auch völlig ungeeignet, da es hier einen absoluten Überschuss gibt.

Ich informiere mich schon sehr viel via Youtube, lese sehr viel Bücher, besuche Vorträge, usw. Mir ist das aber irgendwie nicht genug, deswegen kam die Idee eines Fernstudiums bei mir auf.

Die Fernuni Hagen wäre meine erste Wahl.

Und ja, das Studium wäre tatsächlich just for fun 😄 klingt komisch, ist aber so. Finanziell könnte ich es mir durchaus leisten und familiäre Verpflichtungen hab ich nicht (mehr), da mein Kind schon lange erwachsen ist.

Nanu-Nana meinte:

Ich informiere mich schon sehr viel via Youtube, lese sehr viel Bücher, besuche Vorträge, usw. Mir ist das aber irgendwie nicht genug, deswegen kam die Idee eines Fernstudiums bei mir auf.

Die Fernuni Hagen wäre meine erste Wahl.

Und ja, das Studium wäre tatsächlich just for fun 😄 klingt komisch, ist aber so. Finanziell könnte ich es mir durchaus leisten und familiäre Verpflichtungen hab ich nicht (mehr), da mein Kind schon lange erwachsen ist.

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Dann müsstest du dich ja noch nicht einmal strikt nach der Regelstudienzeit richten und könntest nach dem Rhythmus lernen, der dir behagt. M. E. hast du da nichts zu verlieren. Die Studiengebühren sind ohnehin überschaubar. Das Studienmaterial der FU Hagen war übrigens auch sehr gut aufbereitet, die Räumlichkeiten des Studienzentrums ansprechend. Eine seriöse Einrichtung mit gut funktionierender Organisation.

Für gut geeignet, um Stoff eines Blocks 'wegzulernen', finde ich lange Wochenenden.
Ich hätte auch Fernuni Hagen empfohlen.

Also ich habe zwei Master Studiengänge bei der Fernuni Hagen abgeschlossen zusätzlich zu meinem Vollzeit Job. Daneben habe ich auch noch eine Sprache gelernt und hatte weitere Hobbies, wie z.B. Sport mehrmals die Woche. Genug Zeit für Freunde und eine feste Freundin hatte ich auch.

Am Ende ist es eine Frage der Organisation mit dem Studium und der Freizeit. Zeitmanagement spielt eine große Rolle, aber natürlich auch persönliche Voraussetzungen wie Auffassungsgabe etc. Wenn man eher der langsame Lerner ist, dann wird es vermutlich schwierig viele Dinge unter einen Hut zu kriegen. Mir persönlich reichten immer ca. 45-60 Minuten Studium pro Tag und 2-3 Wochen vor den Prüfungen ungefähr eine Stunde länger. Ich musste auch nie ganze Wochenenden reinstecken, um zu lernen, aber ich habe viel Spass am Lernen und lerne vergleichsweise schnell.
Ich stehe mit meinen Rahmenbedingungen vermutlich nicht repräsentativ für alle Menschen, aber bei mir ging alles gut über mehrere Jahre.

Ich denke sobald man eine feste Verpflichtung hat, wie bspw. eine Familie oder Angehörige zu pflegen oder Ähnliches, wird es schwer Studium, Beruf und Hobbies unter einen Hut zu kriegen.

Ich habe Erfahrung sowohl mit einem Präsenz- als auch einem Fernstudium. Der Erfolg hängt von zwei Dingen ab: a) Wie viel Zeit du investieren kannst und b) was für ein Lerntyp du bist.

Der Zeitfaktor ist von deiner Lebenssituation abhängig. Job, Beziehung, alles in geregelten Bahnen? Keine Kinder, keine pflegebedürftigen Angehörigen? Keine schweren Erkrankungen? Das soziale Umfeld steht soweit? Dann hast du eine gute Ausgangssituation.

Zum Lerntyp lässt sich sagen, dass du viel Zeit alleine mit den Lernmaterialien verbringen musst. Austausch mit anderen Studenten findet, von einigen Präsenzterminen abgesehen, hauptsächlich online statt. Du musst dich selbst motivieren, du musst dich selbst organisieren. Mancher kann so etwas gut, mancher kann schlecht in den eigenen vier Wänden lernen, sondern brauchen den Tapetenwechsel, um in den richtigen Modus zu kommen.

Wenn du dir unsicher bist, würde ich sagen, probiere es aus. Du wirst im ersten Semester schnell merken, ob so ein Fernstudium etwas für dich ist, oder nicht.

Zollstock meinte:

Ich habe Erfahrung sowohl mit einem Präsenz- als auch einem Fernstudium. Der Erfolg hängt von zwei Dingen ab: a) Wie viel Zeit du investieren kannst und b) was für ein Lerntyp du bist.

Der Zeitfaktor ist von deiner Lebenssituation abhängig. Job, Beziehung, alles in geregelten Bahnen? Keine Kinder, keine pflegebedürftigen Angehörigen? Keine schweren Erkrankungen? Das soziale Umfeld steht soweit? Dann hast du eine gute Ausgangssituation.

Zum Lerntyp lässt sich sagen, dass du viel Zeit alleine mit den Lernmaterialien verbringen musst. Austausch mit anderen Studenten findet, von einigen Präsenzterminen abgesehen, hauptsächlich online statt. Du musst dich selbst motivieren, du musst dich selbst organisieren. Mancher kann so etwas gut, mancher kann schlecht in den eigenen vier Wänden lernen, sondern brauchen den Tapetenwechsel, um in den richtigen Modus zu kommen.

Wenn du dir unsicher bist, würde ich sagen, probiere es aus. Du wirst im ersten Semester schnell merken, ob so ein Fernstudium etwas für dich ist, oder nicht.

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Man kann während der Präsenzen auch Leute kennenlernen, mit denen man dann Lerngruppen bildet. Das ist allerdings auch ein bisschen Glücksache und hängt davon ab, wo man wohnt. Dann ist es nicht ganz so einsam. 😊