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Finanzielle Unterschiede der Kinder machen Probleme

Hallo,
leben den die Kinder deines akutellen Mannes dauerhaft bei euch oder sind diese nur am WE zu Besuch?
Ich denke der/die Jährige wird ja noch nicht so großes Interesse an Klamotten, Nagellack usw haben - und PS4 Spiele sind glaub ich für 4jährige im Normalfall auch noch nicht so interessant.

Ich kann deinen Mann schon verstehen ... vor allem auch, dass er sagt, er bezahlt das Haus und darum sollen seine Kinder auch jeder ein eigenes Zimmer haben.

Klar ist das alles schwierig, aber da die Kinder ja bei dir leben, sieht er seine Kinder wahrscheinlich auch nicht so häufig - klar, dass er sie dann umso mehr verwöhnt, wobei ich auch der Meinung bin, dass man das ganze nicht übertreiben soll und schon in jungen Jahren lernen sollte, wie man mit Geld umgehen soll und das man sich sein Geld erst mal verdienen muss....

Ich würde an deiner Stelle mal mit deinem EX reden, dass aber icht darauf beziehen, dass die anderen Kinder (mit denen dein EX rein gar nix zu tun hat) dadurch benachteiligt sind, sondern, dass du findest, dass er es einfach etwas übertreibt und die Kinder deiner Meinung nach viel zu viel verwöhnt werden und sich dadurch über Kleinigkeiten gar nicht mehr so richtig freuen könnne und sich auch über den Wert einer Sache gar nicht mehr richtig bewußt sind, da sie nur schnippen brauchen und schon alles bekommen ....
 
@rhenus Mein Mann zahlt seinen gerichtlichen Unterhalt und stellt uns unentgeltlich ein Haus zur Verfügung.

Hab ich gelesen...🙂
Unterhalt ist übrigens immer gerichtlich beschlossen, nur das heißt nicht, dass dieser nicht zu ändern möglich wäre.

Es geht hier um Geschenke die er und seine Eltern unseren gemeinsamen Kindern neben der Reihe noch macht.

Dann sind also die anderen von dir beschriebene Missstände unzutreffend, unwichtig?

Mit der Geburt desgemeinsamen Kindes von mir und meinem zweiten Mann wurde es etwas engund die Kinder meines Mannes aus erster Ehe mussten sich trotzPubertät und verschiedenen Geschlechtern ein Zimmer teilen.

Da wohnt keine Schwester und Bruder im pubertierenden Alter zusammen?
Haben keine Privatshpäre, die in diesem Alter sehr wichtig ist.

Geht es wirklich nur um lächerliche Geschenke? 🙄 Das würde ich nicht als Hauptproblem ansehen.
Aber auch da kannst du deine Erziehungskompetenz geltend machen, weil das den häuslichen Frieden stört!
Im Klartext, du entscheidest, ob alle diese Geschenke im Umlauf bleiben.
Es wäre ja denkbar, diese beim Vater zu lassen.

Hast du bezüglich der Zimmerregelung etwas gegenüber deinem Mann schriftlich erklärt?

Und wie lange denkst du, dass Schwester und Bruder sich ein Zimmer teilen sollten?

Und was hat das mit dem Baby vom neuen Mann zu tun, warum kann es nicht im Elternschlafzimmer sein, wenn dadurch ältere Kinder keinen Freiraum mehr haben?
 
@Rhenus

Ja, es gibt etwas schriftliches wegen der Zimmerverteilung zumindest halbwegs. Wir haben unser Scheidungsverfahren von Anfang an mittels eines Mediators begleiten lassen. Dort haben wir schriftlich festgehalten, dass solange die Kinder bei mir wohnen keine meiner Entscheidung bezüglich meiner Lebensweise/Partnerschaft den Lebensstandard der Kinder beeinflussen dürfen bzw. ich muss dafür das Einverständnis meines Ex Mannes einholen. Im Gegenzug stellt mein Ex Mann sicher, dass der Lebensstandard der Kinder weiter dem entspricht den sie bei Fortbestand der Ehe gehabt hätten.
Er stellt mir dazu ein entsprechendes Haus zur Verfügung und zahlt einen dementsprechenden Unterhalt.
Im Gegenzug muss ich sicherstellen, dass dieser Unterhalt meinen Kindern zu Gute kommt und nicht anderen im Haushalt lebenden Personen.

Es sind nicht nur die Geschenke, es ist der gesamte Lebensstandard meiner Kinder der höher ist. Es sind die Urlaube die sie mit ihrem Vater und Großeltern verbringen. Letztes Jahr waren sie mit ihrem Vater vier Wochen in Australien während ihre Stiefgeschwister mit uns ne Woche im Wohnwagen an der Ostsee waren.
An Silvester waren meine Kinder mit ihren Großeltern in der Schweiz zum Skilaufen und haben ein Feuerwerk in 3000 Metern Höhe gesehen.
Mein Ex Mann und mein Sohn waren die letzten Jahren immer wieder bei Motorsportevents und meine Tochter war schon bei der CHIO.
Das sind alles Dinge die meine Stiefkinder nicht erleben.

Es sind die Großeltern und insgesamt die Familie meines Mannes, die einen sehr hohen Lebensstandard haben mit teuren Restaurantbesuchen.

All das kann mein jetziger Ehemann seinen Kindern nicht bieten. Er muss allein für die Kinder sorgen und muss noch für eine Firmenpleite gerade stehen. Derzeit bleibt meinem Mann nur das Existenzminimum. Ich arbeite Halbtags dennoch ist das nicht üppig. Mein Mann arbeitet zudem noch Schicht (daher kann auch das Kleinkind nicht im Elternschlafzimmer schlafen).

Ein Haus in dem jedes Kind sein eigenes Schlafzimmer hat und auf dem Niveau des jetzigen liegt ist für uns derzeit unerschwinglich. Wie lange die Geschwister noch in einem Zimmer schlafen? Bis eines der Kinder auszieht. Da die Stiefkinder nicht zu ihrer Mutter können wird das wohl erst in drei Jahren sein.
 
Es ist eine verzwickte Situation in Deinem Familienleben.

Wie verstehen sich denn die Kinder untereinander ansonsten? Patchwork ist für alle Beteiligten eine schwierige Situation in vielerlei Hinsicht. Deine Kinder haben 3 Geschwister dazubekommen, die Stiefkinder ebenso. Deine Tochter wurde die Älteste, der älteste Stiefsohn also das zweite Kind ... Und dazu das Nesthäkchen.

Dazu ein Familien-Konstrukt, das nicht so einfach ist ...

Die Familie Deines Ex-Mannes ist und fühlt sich nicht verantwortlich für die Stiefkinder und das Nesthäkchen. Das sagt sich so einfach und ist doch eine schwierige Sache. Für die finanziellen Unterschiede können natürlich die Kinder nix. Der leibliche Vater und die leiblichen Großeltern geben großzügig. Es sind schon mehr als großzügige Zuwendungen und Urlaube und Geschenke.

Die leiblichen Kinder sind halt Kinder, sie freuen sich über die Geschenke, über die exquisiten Urlaube, die Technik-Geschenke. Wer will ihnen das verübeln oder gar verbieten. Sie sind nicht erwachsen und was sollten sie denn auch tun? Rücksicht auf die Stiefgeschwister nehmen, versuchen, weniger Freude zu zeigen, nichts mehr zu erzählen, die Urlaube und Geschenke ablehnen ...

Ohne Frage ist es für Deine Stiefkinder keine leichte Situation, aber es lässt sich für mich irgendwo kein "Anspruch" auf eine Gleichbehandlung ableiten. Wir Erwachsenen sehen das anders, aber für Kinder kann ein Urlaub, ich sags mal salopp, in irgendeinem Wohnwagen, und dann nur an der Ostsee, andere Gefühle hervorrufen. Doch es gibt im Leben immer solche Unterschiede und das Leben ist nicht wirklich gerecht.

Wenn man manchmal hört, wie so manche Kinder ihre Ferien verbringen: da macht der eine eine Kreuzfahrt mit den Großeltern und dann geht's noch für 10 Tage nach London, der andere reist in der 5. Klasse für 3 Wochen in einem Super-Wohnmobil mit den Eltern durch die USA, der nächste ist mit seiner Familie in einem Bungalow am Baggersee gewesen. Wir wissen das, wie der Urlaub letztlich war, das entscheidet nicht der Flug oder das Schiff ... aber Kinder sehen das nicht so.

Und ehrlich gesagt, kann ich es verstehen, dass die Geschwister nicht ihren Nagellack oder die Technik von sich aus teilen wollen. Das war schon so, als ich noch Kind war. Mein Bruder bekam einen neuen Luftroller, ich bekam seinen abgelegten Holzroller ... Was habe ich gebettelt, dass ich auch mal mit dem Luftroller fahren konnte, mein Holzroller war für mich das Letzte ... der hatte nicht mal nen Abbiege-Winker dran ... Mein Bruder bekam einen neuen Schulranzen zur Einschulung, als ich 3 Jahre später zur Schule kam, "erbte" ich diesen. Klar, ich war auch neidisch auf meinen Bruder, aber meine Eltern mussten 4 Kinder ernähren ... Gegen einen kleinen Obolus ließ er mich manchmal, wenn er gute Laune hatte, eine Runde mit dem Luftroller drehen. Glück hatte ich dahingehend, dass ich nicht alle seine Klamotten auftragen musste als Mädchen ... 😀

Ich habe keine richtige Lösung, wie ihr das klären könntet. Vielleicht könntet ihr mit den Kindern gemeinsam versuchen, Regelungen zu finden, dass alle ein wenig teilhaben können an den Gaben, ansonsten wird sich der Graben zwischen den leiblichen und Stiefkindern wohl sehr vertiefen ...

Das Problem an sich wird sich aber nicht wirklich lösen lassen, ich spinn den Faden mal weiter. Falls Deine leiblichen Kinder studieren, da wird wohl die Familie sehr wohl finanziell größer beistehen, als wenn es genau so Deine Stiefkinder und das gemeinsame Kind mal so machen sollten.

Oder noch weiter gedacht, sollte es mal zu einem Erbfall kommen, dann könnten Deine leiblichen Kinder reich erben, Deine Stiefkinder und das gemeinsame Kind stehen natürlich außen vor und die leiblichen Kinder müssten niemals teilen ...

Leider kann ich für Dein Problem keine Lösung anbieten ...
 
Schwierige Situation. Ich kann alle Seiten verstehen. Den Ex, der nicht will, dass seine Kinder wegen der Stiefkinder Abstriche machen müssen (z. B. eigenes Zimmer) und der auch nicht bereit ist, für die Stiefkinder einen Cent auszugeben. Die Stiefkinder, dass sie neidisch sind (wäre ich auch, keine Frage). Die eigenen Kinder, dass sie nicht alles teilen wollen/können. Deinen Ehemann, der sich vermutlich wie ein Versager fühlt, weil ihr keine Chance habt, das irgendwie auszugleichen. Allerdings tut dein Ex auch seinen eigenen Kindern keinen Gefallen. Diese lernen nämlich, dass sie priviligierter, sprich, mehr wert sind als die anderen, und auf kurz oder lang werden sie zumindest unbewusst ganz schön die Nase hoch tragen. irgendwann kommen aber auch die in die lage, dass sie mal "gleich viel wert sind" wie andere. Ich würde deinen eigenen Kindern, sollte der Vater uneinsichtig sein, in Ruhe sagen, dass sie ihre neuen Sachen sofort aufs Zimmer tragen sollen (immerhin HABEN sie ein eigenes Zimmer) und sie nur dann rumzeigen dürfen, wenn sie auch bereit sind zu teilen. Sag ihnen ruhig, sie zerstören das Familienklima, wenn sie so ein Fass aufmachen wegen Urlaubsreisen, Parfüm und was weiss ich was. Hält sich einer nicht dran, muss er eine Woche lang für das "geschädigte" Stiefkind z. B. die Aufgaben im Haushalt übernehmen. Den Stiefkindern würde ich sagen, dass sie in einer Mietwohnung auch nicht besser dran wären, nur dass dann KEINER ein eigenes Zimmer hätte. Und dass es mir leid tut. Ich würde auch mal "offiziell" etwas nur mit den beiden machen, z. B. wenn ihr mal Geld abknappsen könnt, mit den zweien in den Vergnügungspark fahren und auch direkt sagen: "ihr kommt sonst immer zu kurz, heute gibt es mal was nur für euch." Oder ihr kauft ihnen mal ein paar Markenklamotten bei Ebay, das sieht ja oft keiner, dass sie nicht neu sind. Und wenn deine Kinder dann meckern, sag ihnen, dass eine Familie eine Solidargemeinschaft ist und eben jeder das kriegt, was er braucht - und schade, dass sie das nicht genauso sehen. Zumal es grade bei Jugendlichen keine "lächerlichen" Geschenke sind, ob man nun eine Jeans von Kik trägt oder eine von Hilfiger.
 
Schwierige Situation. Ich kann alle Seiten verstehen. Den Ex, der nicht will, dass seine Kinder wegen der Stiefkinder Abstriche machen müssen (z. B. eigenes Zimmer) und der auch nicht bereit ist, für die Stiefkinder einen Cent auszugeben. Die Stiefkinder, dass sie neidisch sind (wäre ich auch, keine Frage). Die eigenen Kinder, dass sie nicht alles teilen wollen/können. Deinen Ehemann, der sich vermutlich wie ein Versager fühlt, weil ihr keine Chance habt, das irgendwie auszugleichen. Allerdings tut dein Ex auch seinen eigenen Kindern keinen Gefallen. Diese lernen nämlich, dass sie priviligierter, sprich, mehr wert sind als die anderen, und auf kurz oder lang werden sie zumindest unbewusst ganz schön die Nase hoch tragen. irgendwann kommen aber auch die in die lage, dass sie mal "gleich viel wert sind" wie andere. Ich würde deinen eigenen Kindern, sollte der Vater uneinsichtig sein, in Ruhe sagen, dass sie ihre neuen Sachen sofort aufs Zimmer tragen sollen (immerhin HABEN sie ein eigenes Zimmer) und sie nur dann rumzeigen dürfen, wenn sie auch bereit sind zu teilen. Sag ihnen ruhig, sie zerstören das Familienklima, wenn sie so ein Fass aufmachen wegen Urlaubsreisen, Parfüm und was weiss ich was. Hält sich einer nicht dran, muss er eine Woche lang für das "geschädigte" Stiefkind z. B. die Aufgaben im Haushalt übernehmen. Den Stiefkindern würde ich sagen, dass sie in einer Mietwohnung auch nicht besser dran wären, nur dass dann KEINER ein eigenes Zimmer hätte. Und dass es mir leid tut. Ich würde auch mal "offiziell" etwas nur mit den beiden machen, z. B. wenn ihr mal Geld abknappsen könnt, mit den zweien in den Vergnügungspark fahren und auch direkt sagen: "ihr kommt sonst immer zu kurz, heute gibt es mal was nur für euch." Oder ihr kauft ihnen mal ein paar Markenklamotten bei Ebay, das sieht ja oft keiner, dass sie nicht neu sind. Und wenn deine Kinder dann meckern, sag ihnen, dass eine Familie eine Solidargemeinschaft ist und eben jeder das kriegt, was er braucht - und schade, dass sie das nicht genauso sehen. Zumal es grade bei Jugendlichen keine "lächerlichen" Geschenke sind, ob man nun eine Jeans von Kik trägt oder eine von Hilfiger.


Das ist en sehr guter Absatz, wie ich finde. Aber du hast da etwas erwähnt.
Hausarbeiten.
Tragen alle Kinder etwas zum Haushalt bei? Z.B. Bad putzen (Muss ich, seit ich 12 bin alle 3 Wochen), die eigene Wäsche waschen (seit ich 15 bin, dafür habe ich einen eigenen Wäschekorb), mal den Müll runter bringen usw. usf.
Dann würden auch die "reichen" Kinder etwas fürs Leben mitbekommen, und nicht nur im Geld aufwachsen😀.
LG SternSucher
 
@Rhenus

Ja, es gibt etwas schriftliches wegen der Zimmerverteilung zumindest halbwegs. Wir haben unser Scheidungsverfahren von Anfang an mittels eines Mediators begleiten lassen. Dort haben wir schriftlich festgehalten, dass solange die Kinder bei mir wohnen keine meiner Entscheidung bezüglich meiner Lebensweise/Partnerschaft den Lebensstandard der Kinder beeinflussen dürfen bzw. ich muss dafür das Einverständnis meines Ex Mannes einholen.

Nun, da sehe ich schon eine gewisse Sittenwidrigkeit, weil das eine einseitige Bindungsverpflichtung darstellt, die ein eigenständiges Leben und Bindung beeinträchtigt.
Auch kann man nicht die Bedürfnisse neuer Kinder präventiv ausklammern und beschneiden.
Es kommt aber auf den genauen Text an.
Ich denke jedoch, dein Mann ist mit viel Raffinesse vorgegangen.

Zumal, wenn ich das wörtlich nehme, dann hättest du ja schon gegen den Vertrag verstoßen, weil eine andere Familienkonstellation immer die Kinder mit betrifft.
Zudem vermute ich, dass du schlecht beraten wurdest.
Denn das liest sich, als wenn dein Mann wie ein Patriarch über dich entscheiden kann.


Im Gegenzug stellt mein Ex Mann sicher, dass der Lebensstandard der Kinder weiter dem entspricht den sie bei Fortbestand der Ehe gehabt hätten.
Hallo!!!?
Das muss er eh!

Er stellt mir dazu ein entsprechendes Haus zur Verfügung und zahlt einen dementsprechenden Unterhalt.
Im Gegenzug muss ich sicherstellen, dass dieser Unterhalt meinen Kindern zu Gute kommt und nicht anderen im Haushalt lebenden Personen.

Nein, das genau musst du meiner Meinung nach nicht!
Die Verwaltung des Unterhalts obliegt dir. Und mal abgesehen davon, wenn du dich da festgelegt hast, (warum wurdest du so schlecht beraten?) Sagt die Sozialgesetzgebung eben, dass alle in einer "Bedarfsgemeinschaft, von allen Einkommen partizipieren.
Damit lässt sich eine Trennung nicht mehr aufrechterhalten weil Gesetzesrecht höherrangig ist und damit Vertragsrecht bricht!
Ich habe geschrieben, woran man das meiner Meinung nach ableiten kann.

Zudem ist da noch der § 1601 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB)
"Verwandte in gerader Linie sind verpflichtet, einander Unterhalt zu gewähren."
Zudem wäre es ja sinnvoller auf die Regelung mit dem Haus zu verzichten und er muss höheren Unterhalt zahlen.

Ich habe dir geschrieben, wo man ein Argument ableiten könnte und Kinder sind zudem dir gegenüber auch unterhaltspflichtig, wenn sie gewissermaßen "Einkommen" haben.

Es sind nicht nur die Geschenke, es ist der gesamte Lebensstandard meiner Kinder der höher ist. Es sind die Urlaube die sie mit ihrem Vater und Großeltern verbringen. Letztes Jahr waren sie mit ihrem Vater vier Wochen in Australien während ihre Stiefgeschwister mit uns ne Woche im Wohnwagen an der Ostsee waren.
An Silvester waren meine Kinder mit ihren Großeltern in der Schweiz zum Skilaufen und haben ein Feuerwerk in 3000 Metern Höhe gesehen.
Mein Ex Mann und mein Sohn waren die letzten Jahren immer wieder bei Motorsportevents und meine Tochter war schon bei der CHIO.
Das sind alles Dinge die meine Stiefkinder nicht erleben.
Ja gut, da beklagst du was, was du bei der 1. Heirat schon falsch gemacht hast. Das muss man also hinnehmen.
Ich habe auch das Gefühl, du bist dankbar für eine Regelung, die deine Erziehungsarbeit in keiner Weise gerecht wird... Dein Mann hat dich voll über den Tisch gezogen.


Es sind die Großeltern und insgesamt die Familie meines Mannes, die einen sehr hohen Lebensstandard haben mit teuren Restaurantbesuchen.

All das kann mein jetziger Ehemann seinen Kindern nicht bieten. Er muss allein für die Kinder sorgen und muss noch für eine Firmenpleite gerade stehen. Derzeit bleibt meinem Mann nur das Existenzminimum. Ich arbeite Halbtags dennoch ist das nicht üppig. Mein Mann arbeitet zudem noch Schicht (daher kann auch das Kleinkind nicht im Elternschlafzimmer schlafen).

Ein Haus in dem jedes Kind sein eigenes Schlafzimmer hat und auf dem Niveau des jetzigen liegt ist für uns derzeit unerschwinglich. Wie lange die Geschwister noch in einem Zimmer schlafen? Bis eines der Kinder auszieht. Da die Stiefkinder nicht zu ihrer Mutter können wird das wohl erst in drei Jahren sein.

Nun, du kannst dich da nur anwaltlich beraten lassen und mit deinem Exmann nachverhandeln.
Ich fürchte, so wie das läuft, wirst du deine Kinder eh spätestens mit 18 verlieren.
Warum sprichst du nicht mit dem Jugendamt?
Und warum gebt ihr das Haus nicht auf und nehmt staatliche Hilfe an, und anstelle des Hauses höheres Unterhaltsgeld deines Exmannes und damit eine Wohnung (wo ich einfach mal unterstelle, dass er dich da in der dir zustehenden Höhe eh betrügt).

Dass sich Kinder (deines neuen Mannes) so unerwünscht fühlen müssen, tut mir in der Seele weh, und es wird die Botschaft überbracht, dass sie Kinder zweiter Wahl sind und im Grunde unerwünscht sind.
Sie werden einen schlechten Lebensstart bekommen, weil sie ihre Persönlichkeit nicht ausleben können, und vielleicht sich vorschnell in Beziehungen (schnell weg von zu Hause!) flüchten.
Auch du gest ja davon aus, sie abzugeben, sobald sich die Möglichkeit bietet.

Ich will dir keine Vorhaltungen machen, doch klug und sozial verhaltet ihr Erwachsenen euch alle nicht.
Ich habe auch kein Patentrezept, doch ich würde mich so nicht verhalten, egal was mein Ex da will...
Und ich kenne Fälle, wo Eltern lieber im Wohnzimmer schlafen, als den Kindern ein Zimmer vorzuenthalten...
Denn die Kinder können auch nichts für euren erneuten Kinderwunsch.

Ach ja... wenn das eine Haus ist, kann man da nicht noch ein Zimmer schaffen? Keller Dachausbau?

Was ist eigentlich, wenn die Kinder 18 sind, bekommst du dann die Kündigung von deinem Exmann?
 
Nun, da sehe ich schon eine gewisse Sittenwidrigkeit, weil das eine einseitige Bindungsverpflichtung darstellt, die ein eigenständiges Leben und Bindung beeinträchtigt.
Auch kann man nicht die Bedürfnisse neuer Kinder präventiv ausklammern und beschneiden.
Es kommt aber auf den genauen Text an.
Ich denke jedoch, dein Mann ist mit viel Raffinesse vorgegangen.

Ja gut, da beklagst du was, was du bei der 1. Heirat schon falsch gemacht hast. Das muss man also hinnehmen.
Ich habe auch das Gefühl, du bist dankbar für eine Regelung, die deine Erziehungsarbeit in keiner Weise gerecht wird... Dein Mann hat dich voll über den Tisch gezogen.


...

Und warum gebt ihr das Haus nicht auf und nehmt staatliche Hilfe an, und anstelle des Hauses höheres Unterhaltsgeld deines Exmannes und damit eine Wohnung (wo ich einfach mal unterstelle, dass er dich da in der dir zustehenden Höhe eh betrügt).

Ach ja... wenn das eine Haus ist, kann man da nicht noch ein Zimmer schaffen? Keller Dachausbau?

Was ist eigentlich, wenn die Kinder 18 sind, bekommst du dann die Kündigung von deinem Exmann?

Es geht doch aber hier mehr um die Frage, dass die leiblichen Kinder von ihrem leiblichen Vater und dessen Familie große und kostspielige Urlaube, Geschenke und andere Dinge bekommen, hingegen die Stiefkinder und das gemeinsame Kind sozusagen "leer ausgehen".
Der leibliche Vater zahlt den Unterhalt für seine Kinder, er ist nicht verpflichtet, nach Wiederheirat der Ex-Ehefrau ein Haus zu finanzieren, was er ja in diesem Falle freiwillig tut. Der Unterhaltsanspruch der Ex-Ehefrau ist erloschen. Wo ist hier ein Betrug des Ex-Ehemannes?
Auch was die Kinderzimmer betrifft, da sehe ich keinen Grund fürs Jugendamt. Es können durchaus die beiden größeren Jungs und die beiden Mädchen sich ein Zimmer teilen, zumal sie auch noch fast im gleichen Alter sind. Eine Trennung kann man durch Raumteiler oder Schränke schaffen, nicht jede Familie hat so viel Wohnraum zur Verfügung, dass jeder ein eigenes Zimmer haben kann. Das ist zwar immer eine angenehme Variante, aber in der Wirklichkeit ist es eher anders und ich sehe auch keinen Tatbestand darin, wenn sich Geschwister ein Zimmer teilen.

Und wer soll den Vater und dessen Familie dazu bringen, kleinere Geschenke zu machen, kleinere Urlaube zu verbringen? Dass die Situation der Gesamtfamilie dadurch nicht gerade positiv begünstigt wird, ob man mit diesem Argument beim leiblichen Vater durchdringen kann? Ich denke, er will "das Beste" für seine Kinder. Den Stiefkindern und dem Nesthäkchen ist er nicht verpflichtet. Der beste Fall wäre der, wenn sich die Erwachsenen da auf Augenhöhe begegnen könnten und die Fragen gemeinsam bereden würden und nach einer Lösung für alle suchen würden.

Dass die Probleme auftreten, kann er sich sicher auch denken. Aber wie ich schon schrieb, die werden immer bleiben, wenn die leiblichen Kinder z. B. studieren sollten, oder wenn sie überhaupt viel mehr finanzielle Zuwendungen bekommen bei einer Berufsausbildung oder was auch immer.
 
Hallo, liebe spätervielleicht,

Ihr lebt in einer verzwickten Situation. Ich denke, dem Problem „arm gegen reich“ ist auf zwei unterschiedlichen parallelen Wegen zu begegnen. Einen Weg hat Rhenus beschrieben. Seine Ausführungen finde ich gut. Ich empfehle Dir, diesen Ausführungen zu folgen.

Einen zweiten Weg möchte ich Dir nahelegen:

Als Eltern mögen wir ein höheres Verständnis für wichtige soziale Werte, wie z.B. Brüderlichkeit haben als unsere Kinder. Aber nicht immer sind es Worte oder Ermahnungen, die zum Ziel führen. Ob ein Kind z.B. das freiwillige Teilen für wichtiger als das Haben ansieht, sehen wir erst, wenn wir auf Anweisungen verzichten können – und es funktioniert auch ohne unsere Einmischung ganz prima.

Für mich ist der arme Mensch nicht moralisch besser, nur weil er weniger hat als der Reiche. Das unbedingte Haben-Wollen stellt ihn (für mich) auf die gleiche Stufe. Dein Mann muß für eine Firmenpleite geradestehen. Du musst ebenfalls hart arbeiten. Wenn ich mich mit Euch unterhalten würde, welcher Grundstimmung würde ich begegnen? Ist es das Bedauern, dass Eure finanzielle Situation beengt ist und ein Lottogewinn Euch glücklich machen würde? Oder ist es die Feststellung „wir lieben uns und kämpfen uns auch durch diese Situation“? Welche Grundstimmung ist bei Euch präsent? Der Wert Eurer sozialen Gemeinschaft oder das Haben bzw. das Nichthaben materieller Mittel?

Wenn der Gedanke an das materielle Haben bzw. Nicht-Haben immer wieder zum Vorschein kommt, dann wird es Euch auch schwerfallen, immaterielle Werte vor den Kindern zu vertreten sowie zu pflegen. Auch wenn ich Deine Meinung dazu gerne lese, so fände ich es noch besser, wenn Du die Meinung der einzelnen Kinder dazu genau wüsstest. Wir sind als Eltern oft überrascht, welche Meinung unsere Kinder vertreten, wenn wir sie mal genau befragen. Wie nehmen sie uns wahr?

Die Frage lautet: Glauben die Kinder, dass uns Eltern Haben oder Nicht-Haben wichtiger oder gleichwichtig ist wie z.B. Gemeinschaft der Familie?

Wenn wir von unseren Kindern als Materialisten empfunden werden, dann können wir immaterielle Werte nur schlecht vermitteln. Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander. Wenn wir jedoch den Kindern gegenüber glaubwürdig immaterielle Werte vertreten, für wichtiger halten als materielle Werte, dann haben wir „nur“ die Aufgabe, diese unsere Werteskala auch zu vermitteln.

LG, Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube aber, wenn man aus dem Haus ausziehen wuerde und sich die Mädchen ein und die Jungs das andere Zimmer teilen werden, wuerde von Seiten der "reichen" Kinder der Krieg ausbrechen und sie würden die stiefkinder todsicher ordentlich mobben. Den Unterhalt nur fuer sie zu verwenden ist auch praktisch unmöglich, es sei denn du kaufst ihnen zb eigenes toilettenpapier und lässt dir beim Einkauf vom Unterhalt das, was du, die stiefkinder, das gemeinsame Kind und dein Mann esst bzw verbraucht, von deinem Mann oder deinem Gehalt wiedergeben.
 

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