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Fremd in einer neuen Stadt

Philipp Riekenbrauck

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich (m,27) bin am 01.09.24 von Dortmund nach Würzburg gezogen. Hier möchte ist studieren. Ich habe mich lange darauf gefreut, doch nun wo ich hier bin habe ich das Gefühl zu ersticken.
Außer einen Freund, der erst Ende des Monats wieder nach Würzburg zieht und mit dem ich die letzte Zeit kaum etwas gemacht habe, kenne ich niemanden hier. Ich bin in eine 3er WG mit zwei 21-zig Jährigen gezogen.
Nun kommt mir die Sache wie ein großer Fehler vor.
Ich fühle mich einsam, überfordert und habe das Gefühl, dass mir die Decke auf den Kopf fällt. Ich würde so gerne einfach wieder zurück nach Dortmund. Kleinere Probleme werden riesig und ich fühle mich außerhalb meiner Komfortzone so überfordert. Mir ist klar geworden, dass ich meine Eltern (sie Leben auch in Dortmund) und meine Freunde sehr vermisse. In meiner alten Wohnung habe ich 3 1/2 Jahre gewohnt und mich auch sehr wohl gefühlt (ich habe eine Ausbildung gemacht). Es gab Strukturen und Bekanntes und plötzlich ist alles weggefallen.

Ich bin die letzten Tage durch die Stadt gelaufen und versuche mich einzuleben, aber anzukommen ist schwierig. Ich habe das Gefühl von Problemen und einer Ohnmacht umgeben zu sein, der ich nicht entkommen kann. Gestern habe ich seit langem wieder richtig kräftig geweint und heute ist mir auch wieder danach.

Die WG ist an sich recht nett, obwohl wir schon sehr unterschiedlich sind. Der Altersunterschied und die Tatsache, dass es zwei Kindheitfreundinnen sind machen es irgendwie nicht leichter. Ich habe angefangen mich zu Fragen, ob ich überhaupt WG tauglich bin und ob der Umzug nicht ein Fehler war.

Eine Mitbewohnerin muss sehr früh aufstehen wegen der Ausbildung (ca. 4:00 Uhr) und die andere ist meistens in ihrem Zimmer. Ich Frage mich, ob es die richtige Entscheidung war in diese WG zu ziehen?

Obwohl es wahrscheinlich genauso unangenehm wäre, wenn ich jetzt alleine wohnen würdr. Mein allgemeines Umwohl macht es für mich auch schwerer in der WG zu kommunizieren.
Ich sehne mich sehr nach dem Vertrauten und will eig. nur zurück nach Dortmund.

Ich habe in ca. einer Woche noch 2-3 Termine in Dortmund. Meine Eltern sind im Urlaub und ich kann dort bleiben. Am liebsten würde ich jetzt schon fahren und einfach den Studienstart (mit Einführung Woche ca. Anfang Oktober) in Dortmund abwarten. Aber ich weiß auch, dass sich dadurch die Situation in Würzburg nicht bessern wird. Und wohl fühlen alleine bei meinen Eltern in Dortmund würde ich mich wahrscheinlich auch nicht.

Jetzt wo ich hier bin denke ich mir :" Warum bist du schon so früh umgezogen. Das Studium beginnt doch erst in 4-5 Wochen! "

Ich möchte neue Leute kennenlernen und mich einleben, aber so wie ich mich gerade fühle, sagt mir mein Kopf, dass ich das niemals durchstehe.

Ich habe heute schon mit meinen Eltern telefoniert aber nach einer kurzen Zeit ging's mir wieder schlechter. Meine Mutter war in Dortmund auch mal komplett neu und auch für sie war es keine leichte Zeit. Aber sie hat es ja auch hinbekommen.

Einen Job / Nebenjob wollte ich mir noch holen. Er wär jetzt akut gut für soziale Kontakte, aber aktuell schaffe ich es nicht mich darum weiter zu kümmern (6 Bewerbungen habe ich in Dortmund versendet)

Danke wenn ihr bis hierhin gelesen habt.
Habt ihr Ratschläge oder Erfahrungen für mich?
Ich fühle mich seit meinem Umzug so verloren, einsam und hilflos.

Danke euch vielmals und viele Grüße
Philipp
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Und wohl fühlen alleine bei meinen Eltern in Dortmund würde ich mich wahrscheinlich auch nicht.
Wieso nicht, wenn du dort doch deine Freunde hast? Verbring doch noch mal ausgiebig Zeit mit ihnen.

Dir sind grade die Veränderungen zu viel - was ich gut verstehen kann - und wenn es dir gut tut, nochmal ins heimatliche Nest zu schlüpfen, spricht doch nichts dagegen.

Die WG hört sich angenehm an. Ruhige Mitbewohner:innen sind ein Segen. Da wirst du dich sicher eingewöhnen.

Das wird schon. Es gab ja einen Grund, warum du dich für die Stadt entschieden hast.
 

FLoki979

Aktives Mitglied
Hey Philip, das kenne ich so gut. Wenn Du nicht einen Grund hast, zu denken, dass es ein Fehler war, dann hilft nur durchhalten. In einer fremden Stadt neu anzufangen kann wirklich sehr beängstigend sein und es dauert ein wenig, dich einzuleben und Fuß zu fassen. Deswegen würd ich spontan sagen, gib Dir eine Chance. Mach alles, was dir gut tut, verwöhn dich. Lern deine Mitbewohner ein bisschen kennen, erkunde die Stadt, und dann wirst du nach und nach sehen, wie sich die Gefühle sehr wahrscheinlich ändern. Bist du zum ersten Mal allein in eine fremde Stadt umgezogen? Ich habe das ein paar Mal gemacht in meiner Jugend.
 
G

Gelöscht 130458

Gast
Jetzt wo ich hier bin denke ich mir :" Warum bist du schon so früh umgezogen. Das Studium beginnt doch erst in 4-5 Wochen! "

Ich möchte neue Leute kennenlernen und mich einleben, aber so wie ich mich gerade fühle, sagt mir mein Kopf, dass ich das niemals durchstehe.
Also in 5 Wochen beginnt dein Studium?! Das ist ja praktisch übermorgen und dann hast du Tagesstruktur, Komilliton:innen zum Kennenlernen etc. Nur Mut. Und wenn du jetzt so doll heimweh hast, dann verbringe doch diese letzten 5 Wochen in Dortmund, bei Freunden auf der Couch oder in nem Air B&B. Aber rechtzeitig für Ersti-Kennlernveranstaltungen, Kneipentouren und so wieder zurück sein! Das ist sehr hilfreich!
 

Salome64

Aktives Mitglied
Dein Umzug ist noch ganz frisch, du hast noch nicht wirklich was zu tun und keine Ablenkung. Vielleicht auch gerade Angst vor der eigenen Courage, diesen Schritt, allein in eine fremde Stadt zu ziehen, gemacht zu haben. Ich würde versuchen, mich von diesem ganzen Gefühlschaos nicht überrennen zu lassen, sondern mir die Zeit geben, in Würzburg erstmal wirklich anzukommen.
Es werden außer dir noch mehr Leute in der Stadt sein, die neu sind. Vielleicht kannst du schon mal in deine künftige Uni gehen und einen Aushang ans Schwarze Brett machen, zwecks Kontakte knüpfen? Oder auch online auf entsprechenden Plattformen. nebenan.de fiele mir spontan ein.

Auf jeden Fall würde ich jetzt nicht aufgrund plötzlicher kalter Füße überreagieren und alles hinschmeißen. Du wirst spätestens mit Anfang des Studiums neue Kontakte und mit der Zeit auch neue Freunde finden. Wenn du nach einigen Wochen trotzdem noch unglücklich bist und wirklich denkst, es war eine falsche Entscheidung, dann kannst du immer noch umplanen. Aber die Zeit würde ich mir an deiner Stelle geben. Es ist auch eine Gelegenheit, zu wachsen und in ein paar Wochen bist du sehr wahrscheinlich stolz auf dich, dass du es durchgezogen hast.
 

Philipp Riekenbrauck

Neues Mitglied
Wieso nicht, wenn du dort doch deine Freunde hast? Verbring doch noch mal ausgiebig Zeit mit ihnen.

Dir sind grade die Veränderungen zu viel - was ich gut verstehen kann - und wenn es dir gut tut, nochmal ins heimatliche Nest zu schlüpfen, spricht doch nicht dagegen.
Ja so fühlt es sich an. Ich habe eher Angst davor, dass ich dann aus Dortmund wiederkommen und die Situation Gefühls technisch immer noch die gleiche ist.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Wobei so ein Studienort ja meistens kein Wohnort für immer ist. Man lebt einige Zeit dort und geht dann wieder weg. Ggf. kann man sogar auch mitten im Studium die Universität bzw. den Studienort neu wählen.
Vielleicht macht es Dir die Sache einfacher, wenn Du dir überlegst, dass es sich nur um einen begrenzten Zeitraum handelt? Dazu kommt noch, dass man ja meistens lange Semesterferien hat, in denen du wieder zuhause wohnen kannst?
 

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